Zärtlich verführt
will."
"Deine
Eltern können sich verdammt glücklich schätzen, eine
Tochter wie dich zu haben. Wenn ihnen das nicht klar ist, ist das ihr
Problem."
Emily
gab Alex einen Kuss auf die Wange. "Wenn du auf Frauen stehen
würdest, würde ich dich bitten, mich zu heiraten."
"Und
ich würde Nein sagen, weil du in einen anderen verliebt bist."
Vielleicht
ist es ja gut, dass Matt das Grundstück kauft", meinte sie.
"Wenn er das Restaurant nicht baut, können wir den Auftrag
vergessen. Und ohne den Auftrag von Touchdown wird es eng für
die Gärtnerei."
"Lass
die Gärtnerei mal für eine Weile meine Sorge sein",
meinte Alex.
"Nach
alldem, was passiert ist, wird Matt vielleicht nicht mehr mit mir
arbeiten wollen. Er hat nie einen Vertrag unterzeichnet." Emily
fühlte Panik in sich aufsteigen. Sie würde es sich nie
verzeihen, wenn sie verantwortlich für den Niedergang von
Marlette Landscape wäre. "Was ist, wenn er sich für
eine andere Gärtnerei entscheidet?"
"Das
wird nicht passieren, Emily."
"Das
weißt du nicht."
"Doch.
Denn meines Wissens ist Marlette die einzige Gärtnerei, von der
er ein Angebot eingeholt hat."
12.
Kapitel
Matt
starrte auf den Bildschirm seines Computers und war unfähig,
sich zu konzentrieren. Er hatte seit Tagen kaum geschlafen. Sein
peinlich genau organisiertes Leben fiel auseinander. Dennoch konnte
er nur daran denken, dass er Emily wehgetan hatte. Das war das
Einzige, was ihn beschäftigte. Am Sonntag war er vier Mal zu
ihrem Apartment gefahren, außerdem hatte er unzählige
Nachrichten auf ihrem Anrufbeantworter hinterlassen. Doch sie hatte
alle ignoriert und ihm so deutlich zu verstehen gegeben, dass sie ihn
nicht sehen wollte.
Er
hatte verloren. Erst jetzt wurde ihm so richtig bewusst, dass die
Geschichte mit Emily für ihn so etwas wie ein Spiel oder eine
Herausforderung gewesen war. Ein Spiel, bei dem es darum ging, ob er
Emily für sich gewinnen konnte. Würde er es schaffen, dass
sie tat, was er wollte? Erst als ihre Eltern ihm das Grundstück
angeboten hatten, das sie eigentlich Emily versprochen hatten, hatte
er bemerkt, wie hoch der Einsatz bei diesem Spiel war. Zunächst
hatte er tatsächlich geglaubt, ihr mit vernünftigen
Argumenten klar machen zu können, wie wichtig das Restaurant für
ihn war. Sie würde doch ihr Geschäft irgendwo anders bauen
können, oder? Aber das war nicht der springende Punkt, wie er
mittlerweile erkannt hatte. Es ging vielmehr um Vertrauen, Respekt
und Loyalität. Und nichts davon hatte er ihr gegenüber
gezeigt.
In
seinem Leben hatte er noch nie jemanden gesehen, der so am Boden
zerstört war wie Emily, nachdem ihre Eltern ihre Pläne als
albern abgetan und ihr die Schuld an den finanziellen Problemen der
Gärtnerei gegeben hatten. Matt wusste, dass Emily eine
fantastische Geschäftsfrau war und die Gärtnerei in Schuss
hielt. Doch weil er so mit seinen eigenen Plänen beschäftigt
gewesen war, hatte er Emily nicht unterstützt und verteidigt. Er
hasste sich selbst dafür. Er hatte sie im Stich gelassen. Sein
Verrat musste genauso schlimm für sie sein wie der ihrer Eltern.
Er verdiente ihre Freundschaft nicht. Aber er würde fast alles
dafür geben, um bei Emily noch eine Chance zu bekommen.
Es
klopfte an der Tür. "Matt, mach auf! Ich muss mit dir
reden", sagte Emily.
Er
sprang vom Stuhl auf, rannte quer durch das Zimmer und öffnete
die Tür.
Emily
stand in ihren Arbeitskleidern im Flur. Sie musterte ihn von oben bis
unten und runzelte dann die Stirn. "Du siehst furchtbar aus."
Matt
hätte sie küssen können vor Freude. Er fuhr über
seine Bartstoppeln und durch sein zerzaustes Haar. Dann bemerkte er
betroffen, dass sie geweint hatte. Emily vergoss sonst nie Tränen.
Ich muss ihr wahnsinnig wehgetan haben, dachte er schuldbewusst und
hielt ihr die Tür auf. "Komm rein."
"Ich
kann nicht lange bleiben." Sie blieb in der Nähe der Tür
stehen. "Ich muss dich nur etwas fragen."
"Okay."
"Ist
es wahr, dass du keine Angebote bei anderen Gärtnereien für
den Job eingeholt hast?"
Auch
das noch, dachte Matt, der geglaubt hatte, es könnte nicht noch
schlimmer kommen. In ihrem gegenwärtigen Zustand würde sie
seine Motive auf jeden Fall falsch interpretieren. "Ja, das ist
wahr, aber …"
Sie
durchbohrte ihn mit ihrem Blick. "Ich würde nichts lieber
tun, als dir zu sagen, dass du dir deinen Auftrag sonst wohin stecken
kannst, Conway. Ich brauche dein Mitleid nicht. Aber ich bin für
meine Mitarbeiter verantwortlich."
"Dich
für den
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