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Zärtlich verführt

Zärtlich verführt

Titel: Zärtlich verführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MICHELLE CELMER
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ein Diplom in
Betriebswirtschaft und leite jetzt seit drei Jahren die Gärtnerei."
    "Und
steht die Gärtnerei nicht kurz vor dem Bankrott?" fragte
ihre Mutter.
    Mit
diesem Vorwurf brach ihre Mutter endgültig Emilys Herz. Jetzt
wurde ihr schmerzlich bewusst, was sie schon lange hätte
bemerken sollen. Ihre Eltern hatten kein Vertrauen in sie und
respektierten ihre Träume nicht. Sie hatten ihr das Grundstück
nie verkaufen wollen, sondern sie nur bei Laune gehalten. Nichts
hatte sich geändert. Es war nie darum gegangen, was sie wollte.
Ihr ganzes Leben lang hatten ihre Eltern versucht, sie zu der Tochter
zu machen, die sie sich wünschten. Und jetzt diente sie
anscheinend nur dazu, ihnen bald Enkelkinder zu schenken. Mit Tränen
in den Augen und zitternden Händen stellte Emily ihr Glas ab und
ging ins Haus.
    "Emily,
warte!" rief Matt.
    Doch
sie ging in ihr Zimmer und begann, ihre Sachen in den Matchsack zu
packen.
    Matt
tauchte an der Tür auf. "Emily, ich hatte keine Ahnung,
dass du das Grundstück wolltest. Du hast nie etwas von einem
Blumengeschäft erzählt."
    "Du
hast Recht. Das habe ich nicht."
    "Ich
brauche das Grundstück, sonst werde ich meine Investoren
verlieren. Und wenn ich es ausschließlich aus eigener Tasche
finanziere, und es ein Reinfall wird … Das Risiko kann ich
nicht eingehen."
    Letztlich
geht es nur ums Geld und darum, dass er nicht genug davon hat, dachte
Emily. Sie machte den Matchsack zu und hängte ihn sich über
die Schulter. "Dann solltest du ja glücklich sein. Du
bekommst genau, was du wolltest."
    "Es
gibt noch andere Grundstücke."
    "Das
ist nicht der Punkt, nicht wahr?"
    "Ich
werde dein erspartes Geld aufstocken, egal um welchen Betrag. Du
kannst jedes Grundstück haben, das du willst. Ich werde sogar
veranlassen, dass meine Anwälte alles für dich regeln."
    Auch
Matt kümmert es nicht, was ich will, registrierte Emily. Ihm
geht es nur um sein Restaurant und ums Geld. Es geht immer nur darum,
was die anderen wollen, und nie um mich. Ihr Herz tat jetzt so weh,
dass sie kaum noch atmen konnte. "Ich fahre nach Hause."
Sie wollte an ihm vorbeigehen, aber er versperrte ihr den Weg.
    "Emily,
du hast nicht verstanden, was das für mich bedeutet."
    Sie
sah auf seine Hand auf ihrem Arm und dann in sein Gesicht. "Ich
habe es verstanden, Conway. Manche Dinge ändern sich nie."
     
    "Das
ist alles meine Schuld." Emily barg ihr Gesicht an Alex'
Schulter. Sie schluchzte, und Tränen liefen ihr über die
Wangen. Sie hatte schon das ganze Wochenende lang geweint und jetzt,
am Montagmorgen, konnte sie immer noch nicht damit aufhören. Sie
hatte in den letzten drei Tagen mehr Tränen vergossen als in
ihrem ganzen bisherigen Leben.
    "Es
ist nicht deine Schuld." Alex strich ihr beruhigend über
den Rücken.
    "Doch",
beharrte sie. "Ich hätte schon vor Jahren dafür sorgen
müssen, dass meine Eltern mich ernst nehmen und mich
respektieren. Stattdessen habe ich sie immer mit kleinen Täuschungen
und Tricks beschwichtigt."
    Alex
nahm ein Taschentuch von ihrem Schreibtisch und drückte es ihr
in die Hand. "Und was hat dein Millionär zu alldem zu
sagen?"
    Matt
sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht, dachte sie. Er war so
besessen davon, sein Restaurant zu bauen, dass nichts, auch nicht
ihre Freundschaft, ihm dabei im Weg stehen durfte. Und sosehr sie das
auch verletzte, in gewisser Weise verstand sie es. Sie hatte sogar
Mitleid mit ihm. Matt irrte trotz seines Erfolges verloren umher und
suchte seinen Platz in der Welt. Genauso wie sie. Kein Restaurant
würde die Leere in seinem Leben füllen können. Emily
hatte in ihrer Verzweiflung fast das ganze Wochenende in Alex'
Apartment verbracht. Als sie schließlich am Sonntagabend nach
Hause gekommen war, hatte Matt ein Dutzend Botschaften auf ihrem
Anrufbeantworter hinterlassen. Ohne sich auch nur eine einzige davon
anzuhören, hatte Emily sofort alle gelöscht. Sie wusste
ohnehin, was er ihr sagen würde.
    "Matt
wird sich nie ändern", antwortete sie jetzt Alex. "Er
wird immer noch mehr Geld verdienen und noch mehr Erfolg haben
wollen."
    "Du
bist in ihn verliebt." Es war keine Frage, sondern eine
Feststellung.
    Emily
konnte es nicht leugnen. "Vielleicht bin ich das. Vielleicht
könnten wir eine Weile glücklich miteinander sein. Aber
schließlich würde er sich entscheiden müssen, und ich
weiß schon jetzt, worauf das hinausläuft. Ich werde nie
wieder für irgendjemanden Kompromisse eingehen. Von jetzt an
kümmere ich mich nur darum, was ich

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