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Zärtlich wie ein Krieger / Wächter der Seelen. Roman

Zärtlich wie ein Krieger / Wächter der Seelen. Roman

Titel: Zärtlich wie ein Krieger / Wächter der Seelen. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette McCleave
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nicht ewig durchhalten.«
    »Meinetwegen«, sagte sie atemlos. »Aber hör bloß nicht auf.«
    Ein frustriertes Grollen entrang sich seiner Kehle. Er trug sie hinüber zum Audi und riss die Fondtür auf. »Mist. Verdammter Kindersitz.«
    Er drosselte die Bewegung seiner Hüften. Kiyoko grub ihm die Finger in die Schulterblätter. »Hör. Nicht. Auf.«
    »Mist.« Er legte sie über den Kofferraum. »Ich entschuldige mich schon mal im Voraus für alle blauen Flecken, Mädchen.«
    Dann fuhr er fort und war darauf bedacht, ihr jede erdenkliche Art von Stöhnen und Ächzen zu entlocken, trieb sie bis kurz vor den Höhepunkt. Jedes Drängen seines Körpers hatte weitere Schauer der Lust zur Folge, jede geflüsterte Zärtlichkeit neuen Kitzel. Und seine Hände waren willige Helfer bei der Erstürmung der Burg. Die eine lag über der Brust, die nur das T-Shirt bedeckte, die andere knetete ihren Po.
    Es war wie zu Teenagerzeiten.
    Allerdings mit einem Partner, der genau wusste, was er tat.
    »Oh!«, keuchte sie, als sich sein Mund über ihre Brust senkte und sie ihn heiß und feucht durch das T-Shirt spürte. Seine Zähne fanden ihre Brustwarze, während er sie weiterstieß. Die Schauer wuchsen zu einem Sturm der Empfindung an, und dann kam sie, während sie heiser seinen Namen rief.
    Als die Lust ihren Körper durchzuckte, wurden seine Bewegungen sanfter, doch er hörte nicht auf.
    Die Muskeln seines Rückens wölbten sich unter ihren Händen, und sie wünschte sich verzweifelt, unter den Bund seines Shirts fassen zu können, um sein Fleisch zu spüren. Um den echten Murdoch spüren zu können, nicht nur einen Traum. Aber sie konnte und wollte den Berserker nicht wecken. Nicht jetzt. Nicht heute. Dieser Augenblick gehörte allein ihr und Murdoch, und er musste für ein ganzes Leben reichen.
    Sie vergrub ihr Gesicht in seinem Haar.
    »Ich liebe dich«, flüsterte sie.
     
    Murdoch erstarrte.
    Hatte sie wirklich gesagt, was er sich einbildete, gerade gehört zu haben?
    Er war drauf und dran, sie zu fragen, doch die Skepsis in seiner Stimme würde ihr wahrscheinlich den falschen Eindruck vermitteln. Wie konnte sie einen Mann lieben, der sie über den Kofferraum eines Autos legte und sie zum Höhepunkt trieb, ohne sie jemals zu einem romantischen Date ausgeführt zu haben? Einen Mann, der sie in einem Thymianbeet beinahe zu Tode gedrückt hätte? Einen Mann, der zugab, dass er seine Verlobte umgebracht hatte? Zum Henker, einen Mann, der nicht einmal mehr ein Mann war, sondern nur noch ein seelenloser Sünder. War sie denn vollkommen durchgedreht?
    »Hoch mit dir, Murdoch«, sagte sie und drückte die Hände gegen seine Schultern.
    Plötzlich wurde ihm sein Gewicht wieder bewusst, und er richtete sich auf. »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte er vorsichtig.
    Sie lächelte. »Mir geht’s hervorragend. Das war nett. Danke.«
    Nett?
Nett?
Sie brachte seine Welt zum Explodieren und nannte es
nett?
Und als wäre das allein nicht schon schlimm genug, hörte er sich antworten: »Gern geschehen.« Wie ein schlappschwänziger Schuljunge.
    »Ich möchte jetzt duschen«, sagte sie.
    »Aye, ich auch.«
    Das Gespräch war so verdammt peinlich, dass Murdoch sich kaum selbst wiedererkannte. Er hatte schon jeder Menge Frauen denselben Gefallen getan und sich nicht ein einziges Mal schlecht dabei gefühlt. Er hatte auch schon Frauen gehabt, die ihm gesagt hatten, dass sie ihn liebten. Allerdings nicht, seitdem er den Bart abgenommen hatte. Lag hier das Problem? War er ohne seinen Bart verloren?
    »Wir sehen uns später.« Kiyoko winkte und lächelte flüchtig, dann ging sie auf die Tür zu.
    Seine Hände ballten sich zu Fäusten und entspannten sich wieder. »Warte!«
    Sie blieb stehen und drehte sich um.
    »Ich bin mir nicht ganz sicher«, begann er, »aber ich glaube, dass ich dich vielleicht auch liebe.«
    Sie lachte nicht. Was, wenn er genauer darüber nachdachte, eine Leistung war. Verglichen mit anderen Liebesschwüren war das wahrlich kein Top-Ten-Anwärter. Aber es war alles, was er hatte.
    Und sie schien damit zufrieden zu sein.
    Das Lächeln, das sie ihm schenkte, war tief und echt. »Du bist ein guter Mann, Murdoch.«
    Dann ging sie hinaus.

[home]
19
    A sasel betrat die Halle der Schatten, und das Raunen und das Jammern verstummten schlagartig. Angst stieg von der dicht gedrängten Menge auf, als feuchtkalter Gestank, der in die Mauern und Vorhänge eindrang wie abgestandener Urin und in einer Wolke über dem riesigen Raum hing.
    Es

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