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Zaertliche Brandung - Roman

Zaertliche Brandung - Roman

Titel: Zaertliche Brandung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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ich etwas zu barsch, aber das arme Ding braucht jetzt jemanden, der sich um sie kümmert. Sie hat einen großen Schock erlitten. Sie hatte es so eilig, das Haus zu verlassen, ehe ihr herunterkommt, dass sie nur in aller Eile ihre Adresse auf einen Zettel kritzeln konnte und gesagt hat, ich solle in fünf Tagen in Maine sein. Dann war sie weg.«
    »Sie ist fort!«, japste Sam und stand auf.
    »Wann ist sie fort?«, fragte Ben.
    » Wie ist sie fort?«, fragte Sam hinter ihm.
    »Ronald hat sie gefahren«, warf Emerson ein, der seinen Hocker umdrehte und sie ansah.
    »Sie sind im Stutz Bearcat gefahren. Ronald hat zu Willa gesagt, dass sie den Wagen nur drei Monate lang auskosten kann.«

    Jesse ging zum Schreibtisch und griff nach dem Telefon.
    »Ich rufe ihn an. Er soll sie unverzüglich zurückbringen. «
    »Wann sind sie losgefahren?«, fragte Ben.
    »Vor fast drei Stunden.«
    »Und ihr habt sie einfach so fahren lassen?«, sagte Jesse, der wütend Tasten auf dem Apparat drückte.
    »Was hätten wir machen sollen?«, fragte Peg.
    »Sie in der Speisekammer einschließen, bis ihr Jungs euren Rausch ausgeschlafen habt?«
    »Es wäre nicht das erste Mal, dass Sie das bei einem von uns so hielten«, sagte Sam gedehnt.
    »Lass das, Jesse«, sagte er, ging hin und drückte den Aus-Knopf am Apparat.
    »Wir wussten, dass Willa vermutlich heute wegfahren würde. Wir sollten sie in Ruhe lassen. Sie wird Zeit brauchen, um mit allem, was passiert ist, zurechtzukommen, und wir sind die Allerletzten, die sie heute sehen möchte.«
    »Aber was ist mit Cobb?«, frage Jesse.
    Sam zog die Schultern hoch.
    »Willa ist bei Ronald so sicher wie bei einem von uns. Und wir wissen, wohin sie fährt und wie sie hinkommt. Ich lasse ihr ein paar Tage, um sich zu beruhigen. Dann tauche ich bei ihr auf und sage, dass ich gern ihr Cottage mieten möchte.« Sam erwärmte sich für diese spontane Idee.

    »Ich werde sagen, dass ich selbst ein wenig Erholung brauche und die Miete, die Bram gezahlt hat, abwohnen möchte.«
    »Perfekt«, sagte Ben und griff sich ein Stück Toast.
    »Es wird einfacher sein, sie in ihrem eigenen Revier zu umwerben.«
    Sam dachte sich dasselbe, bis Ronald durch die Hintertür eintrat.
    »Wo ist Miss Kent?«, fragte Sam.
    »Ich dachte, Sie würden sie nach Maine fahren.« Ronalds Gesicht nahm eine noch dunklere Tönung an.
    »Sie ist auf der Heimfahrt.«
    » Ach … und wie?«
    »Das darf ich nicht sagen. Sie wollte es nicht.«
    Sam trat einen Schritt auf ihn zu.
    »Aber ich will es.«
    »Tut mir leid, aber jetzt arbeite ich für Miss Kent.«
    Sam kämpfte zähneknirschend gegen das Dröhnen in seinem Schädel an.
    »Ronald, es besteht die Möglichkeit, dass einer von Cobbs Enkelsöhnen Willa wegen Brams Testament belästigt. Wie wär’s, wenn Sie dorthin fahren, wo Sie sie abgesetzt haben, sie mitnehmen und mit ihr nach Maine fahren?«
    Ronald wurde blass.
    »Niemals wäre ich auf den Gedanken gekommen, Cobb oder seine Enkel könnten Ärger machen.« Seine Miene erhellte sich plötzlich.

    »Ach, schon gut. In den nächsten Tagen kommt niemand an Miss Kent heran. Bis dahin kann ich in Maine sein und nach ihr sehen.«
    »Das übernehme ich«, knurrte Sam.
    »Und was heißt das … niemand kann in den nächsten Tagen an sie heran? Wo steckt sie denn?«
    »Ich habe ihr versprochen, dass ich es nicht sagen würde. Ich kann Sie nur beruhigen, dass sie in Sicherheit ist.«
    Plötzlich läutete das Telefon, und Jesse antwortete.
    »Bei Sinclair«, sagte er. Er hörte sich an, was der Anrufer zu sagen hatte.
    »Was!«
    Jesse erbleichte, als der Anrufer wiederholte, was er eben gesagt hatte.
    »Wann war das? Niemand hat sie daran gehindert? Wo zum Teufel haben die Sicherheitsleute gesteckt?«
    Sam hechtete zum Telefon, aber Jesse drückte den Aus-Knopf.
    »Das war der Hafen«, sagte er.
    »Als man die RoseWind auf ihren Sommerliegeplatz bringen wollte, hieß es, eine einzelne Frau wäre mit ihr rausgefahren.«
    Alle drei Brüder drehten sich wie ein Mann zu Ronald um und starrten ihn drohend an.
    Ronald wich einen Schritt zurück und hob flehend die Hände.
    »Miss Kent ist eine hervorragende Seglerin. Sie ist
auf einem Schoner aufgewachsen, wie sie mir gesagt hat.«
    »Sie kann aus keinem Lift steigen, ohne über die eigenen Füße zu stolpern«, stieß Sam hervor.
    »Wenn sie nicht schon über Bord gegangen ist, hängt sie hilflos in der Takelung.«
    »Ich bin mit ihr hinunter zum Dock gegangen und habe ihr beim Ablegen

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