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Zaertliche Brandung - Roman

Zaertliche Brandung - Roman

Titel: Zaertliche Brandung - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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sich einen aus ihrem Gepäck heraussuchen.
    Was hatte sie da wieder angestellt? Oh ja, sie küsste Sam, bis er sich geschlagen geben musste. Dieser Heuchler tat gut daran, rasch Schluss zu machen, wenn er nicht wollte, dass die Situation außer Kontrolle geriet. Und genau das hätte sie auch ausgesprochen, wenn ihr Mund nicht so eifrig damit beschäftigt gewesen wäre, ihm eine gehörige Lektion zu erteilen.
    Sam strich mit dem Daumen über ihre Brustspitze. Willa wölbte ihren Rücken und drückte ihre Brust in seine Hand, krampfhaft bemüht, an ihre Mission zu denken. Sich auf der Bank auszustrecken und Sams wundervollen Körper auf sich zu spüren, war nicht das, was sie im Sinn gehabt hatte. Aber, du lieber Gott, sein Gewicht fühlte sich köstlich an. Es war so lange her, dass sie in dieser Lage gewesen war, und es war ein Gefühl, das … das so richtig war.
    Was war es nur, was sie hatte tun wollen?
    Etwas mit neunzig Sekunden …
    Die kalte Luft, die über ihre Brüste strich, brachte sie zur Besinnung, doch der unglaublich warme Mund, der eine ihrer Brustspitzen bedeckte, brachte sie wieder an die Kippe.
    Ja, Sam Sinclair würde sich jetzt jeden Moment geschlagen geben.
    »O Gott, bitte, nicht aufhören«, sagte sie, als sie ihre
Hände unter seinen Pullover gleiten ließ. Sie glaubte gestorben und im Himmel gelandet zu sein, als ihre Finger sein weiches und verwirrend sexy wirkendes Brusthaar fanden.
    Junge, wie schön, wenn ein Plan so gut klappte.
    Plötzlich senkte sich der Bug des Bootes, und ein Brecher fegte über die Seite und durchnässte sie beide. Sie rutschten von der Bank und landeten mit einem dumpfen Aufprall auf dem Deck. Willa dämpfte den Sturz geschickt mit ihrem Körper, und Sam unternahm halbherzig den Versuch, sie nicht zu zerquetschen.
    Das Lächeln, mit dem er sie ansah, verriet nichts von Aufgeben.
    Tatsächlich wirkte es widersinnig triumphierend.
    »Du hast die Wahl«, sagte er heiser und mit glutvollem Blick, »entweder du gehst unter Deck und ziehst einen BH an, oder wir beide gehen hinunter, ziehen uns ganz aus und kriechen ins Bett.«
    Wenn sie nun die Beleidigte spielte, würde er wieder triumphierend lächeln, ließ sie sich aber auch nur andeutungsweise anmerken, wie sehr sein Vorschlag sie verwirrte, würde er vermutlich seinen Vorteil nutzen und sie eigenhändig hinuntertragen. Wenn sie aber machte, was ihre Hormone lautstark forderten, würden sie beide hier auf der Stelle vor Gott und den Seemöwen nackt sein.
    Verdammt, ihr Exehemann hatte ihr nicht so viele Probleme bereitet.

    Willa spürte, dass die RoseWind sich auf einer Woge hob und stellte sich darauf ein. Genau als das Boot sich auf dem Wogenkamm befand, stieß sie Sam mit aller Kraft von sich und machte sich die Abwärtsbewegung des Schiffes zunutze. Sam rollte mit einem erstaunten Aufschrei gegen die Reling, und als sie das Wellental erreichten, rappelte Willa sich auf, lief zur Treppe, fasste nach der Brüstung und schwang sich hinunter.
    Vor der Tür drehte sie sich um und sah noch, wie Sam sich auf die Beine kämpfte, während das Boot es mit der nächsten Woge aufnahm.
    »He, Landratte«, rief sie ihm zu, »während ich mich umziehe, könntest du den Spinnaker setzen, falls du noch weißt, wie es geht. Wir sind jetzt auf hoher See und können diese schöne Lady jetzt mit dem Wind segeln lassen.« Sie ließ eine vielsagende Pause eintreten.
    »Das heißt, wenn dir nach richtigem Segeln zumute ist.«
    Lachend schloss sie die Tür und machte sich auf die Suche nach trockenen Sachen – samt BH.
     
    Wenn er nicht kroch, kurbelte oder Segel setzte, brachte Sam seine sehr notwendigen Ruhepausen damit zu, Willa voller Staunen zu beobachten. Er konnte es nicht fassen, dass die Frau, die er in den vergangenen vier Tagen kennengelernt hatte, und jene, die am Steuerruder stand, ein und dieselbe war. Sie schien entschlossen, die RoseWind bis an ihr äußerstes Limit zu treiben
und jeden letzten Zentimeter Segelfläche zu nutzen. Sam dämmerte allmählich, dass seine Segelkenntnisse im Vergleich zu ihren bestenfalls als rudimentär zu bezeichnen waren. Sie hatte nicht übertrieben, als sie sagte, sie wäre eine verdammt gute Seglerin, und sobald er sich von seinem Erstaunen erholt haben würde, wollte er es ihr sagen.
    Beide hingen an Sicherheitsleinen und trugen Schwimmwesten und Ölzeug – nicht, weil es stürmte, sondern weil Willa wie eine Besessene gegen den Wellengang steuerte.
    Oder wie eine Frau, die

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