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Zärtlichkeit des Lebens

Zärtlichkeit des Lebens

Titel: Zärtlichkeit des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sie einladend nach hinten. Byron faßte mit beiden Händen an ihren Body und zog ihn langsam nach unten. In der Stille war ihr leiser und stoßweiser Atem zu hören. Sie fühlte sich, als wäre es das erste Mal, war aufgeregt und voller Verlangen.
    Er hob sie aufs Bett und streifte vorsichtig ihre Strümpfe über die Beine. Schließlich richtete er sich auf, um sich das Hemd auszuziehen, und es gelang ihr, sich jetzt aufs Bett zu knien.
    »Laß mich das machen.« Ihre Stimme klang tief und heiser, sie zitterte wie ihre Hände, als sie an seinen Knöpfen herumfingerte.
    Dann schlang sie ihm die Arme um den Hals, preßte ihm den Mund auf die Lippen und zog ihn aufs Bett herunter. Er schälte sie vollends aus der hauchdünnen Seide, bis sie endlich Haut an Haut nebeneinander lagen. Das Verlangen nach ihr brannte in ihm, aber er liebkoste sie weiter mit Händen und Mund, erregt durch ihre so heftige, leidenschaftliche Antwort darauf. Ihr Atem ging flach und schnell, und erst als er merkte, daß die Begierde ihn zu überwältigen drohte, schob er ihr die Knie nach oben und drang in sie ein.
    Sarah stöhnte heftiger, als er sich schnell und rhythmisch bewegte. Wie durch einen Schleier hörte sie ihn ihren Namen flüstern, ehe sich alle ihre Sinne auf eins konzentrierten. Sie spürte nur seine Härte in sich, die feurige Hitze seines Mundes an ihrem Hals, seinen feuchten Körper an dem ihren. Dann erlebte sie ein Auflodern schier unerträglicher Wonnen, als er sie leicht anhob, damit sie so viel wie möglich von ihm zu spüren bekam. Aufbäumend ergoß er sich in sie und lag dann mit dem ganzen Gewicht auf ihr. Sie zog ihn nur fester an sich, genoß die fortdauernde Nähe. Ohne sich zu bewegen, blieb er weiter in ihr.
    Sarah beobachtete das Muster der bunten Sonnenflecken auf dem Fußboden und wußte, daß nichts sie dazu bringen konnte, ihre Entscheidung zu bedauern. Wenn die Zeit nahte und wenn er sie verletzte, wie es wohl unausweichlich geschehen würde, sollte sie an diesen Augenblick zurückdenken. Keine Reue, sagte sie sich und schloß die Augen. Ich nehme jetzt, was ich brauche, und bezahle später dafür.
    Langsam und zärtlich küßte sie seine Schultern, an die sie ihr Gesicht angeschmiegt hatte. Er bewegte sich, und da sie sein Herz an dem ihren hämmern spürte, streichelte ihn Sarah bis zu den Hüften. Sein Körper spannte sich dort an, wo ihre Finger entlang wanderten. Sie fühlte, wie er wieder in ihr anschwoll und schrie auf, als er in einen wilden Rhythmus verfiel und den Mund heftig auf den ihren preßte. Seine verzweifelte Begierde packte sie, und wo sie geglaubt hatte, vor Erschöpfung nichts mehr geben zu können, gab sie dennoch. So viel er auch verlangte, sie fand immer neue Kraft.
    Als er schließlich befriedigt war, lag er einen Augenblick ruhig da, ebenso außer Atem wie sie. Ohne ein Wort rollte er sich dann von ihr herunter und drückte sie fest an sich.
    Zum erstenmal seit Jahren schlief Byron am hellichten Tag.
    Als er erwachte, hatte sich das bunte Muster auf dem Fußboden verändert. Vom Stand der Sonne ausgehend, schätzte er, daß es fast fünf sein mußte. Er drehte den Kopf, Sarahs Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihm entfernt. Sie schlief fest und dicht an ihn geschmiegt, wie schon heute morgen.
    Einen Moment blieb er ruhig liegen und schaute sie an. Sie rührte sich kaum, als er wegrückte. Schnell stand er auf, nahm einen Bademantel aus dem Schrank, verließ geräuschlos das Zimmer und machte die Tür hinter sich zu. Er ging unverzüglich zum Telefon auf der anderen Seite des Flurs und meldete ein Ferngespräch an.
    »Byron Lloyd«, sagte er knapp, wartete und hörte, wie es ein paarmal in der Leitung klickte.
    »Byron.« Haladays Stimme drang dröhnend aus Phoenix zu ihm.
    »Max.« Byron entdeckte eine Schachtel Zigaretten in einer Schublade und riß sie beim Sprechen auf. »Ich bin in der Wüste und bleibe ein paar Wochen hier.« Er riß ein Streichholz an, dann zog er den Rauch in die Lungen. Der Tabak schmeckte alt und stark.
    »Ach ja?« meinte Haladay neugierig. »Geschäftlich oder zum Vergnügen? Gibt es Probleme mit dem Bibliotheksprojekt?«
    »Nein. Ich schaue auf der Baustelle nach dem rechten, während ich hier bin, und erledige ein paar andere Dinge telefonisch. Am Montag rufe ich Kay und Cassidy an.« Er schwieg und zog noch einmal tief an seiner Zigarette. »Sarah ist bei mir. Wir haben heute früh geheiratet.«
    Es folgte völliges Schweigen. Byron langte zum

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