Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zärtlichkeit, die du mir Schenkst

Zärtlichkeit, die du mir Schenkst

Titel: Zärtlichkeit, die du mir Schenkst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
Anmeldebuch. »Unterschreiben Sie hier«, bat sie. »Der Preis beträgt einen Dollar pro Nacht, einschließlich Abendessen. Hühnerfrikassee mit Klößen .
    Er kritzelte seinen Namen, hinterließ dabei ein paar Tintenflecke auf der Seite und bemerkte die Unterschriften von Hester und Esther Milldown, eingetragen über seiner eigenen. Kade hatte vor ein paar Jahren einen nichtsnutzigen Siedler dieses Nachnamens gekannt. Der Schuft war eines Tages verschwunden, und keine Menschenseele hatte nach ihm gesucht, obwohl er der Hälfte der Männer im Territorium Geld geschuldet hatte.
    Kade zog seine Geldbörse hervor, entnahm ihr einen Silberdollar und legte ihn auf das Anmeldepult. Er wollte unbedingt ein Abendessen haben. Die Soleier, die er im »Bloody Basin« beim Kartenspiel gegessen hatte, hatten seinen Hunger nur etwas besänftigt. Er kniff die Augen zusammen, sah die Nonne an und schob verblüfft seinen Hut aus der Stirn. Er war sich ziemlich sicher, dass unter all dem schweren schwarzen Stoff eine gut aussehende Frau steckte. »Sind Sie...«
    »Ja«, antwortete das Mädchen und hob das Kinn. »Ich bin eine Nonne.«
    Verdammtes Pech, dachte Kade und nahm den Schlüssel von Zimmer vier an sich.

Kapitel 11
     
    D as gefällt mir nicht«, murmelte Concepcion, die mit Emmeline im Hof stand und beobachtete, wie der Wagen den Bach durchquerte. Angus ritt nebenher, und sein Pferd war bis zu den Knien im Wasser. Selbst aus der Entfernung war zu erkennen, dass seine Miene grimmig war.
    Emmeline empfand plötzlich Furcht. Rafe, wo ist Rafe?, dachte sie, vergaß all die Differenzen zwischen ihnen und wollte dem Wagen entgegenlaufen. Ihr Herz hämmerte, und sie fragte sich besorgt, ob etwas passiert war.
    Concepcion packte sie am Arm und hielt sie fest. »Wir werden früh genug erfahren, was los ist«, sagte sie ruhig. »Es hat keinen Sinn, sich zu beeilen, um eine schlechte Nachricht zu hören - sie findet stets ihren eigenen Weg.«
    »Rafe«, flüsterte Emmeline voller Angst.
    »Still jetzt«, schalt Concepcion freundlich und drückte Emmelines Arm. »Wenn Rafe etwas passiert ist, kannst du es dir nicht erlauben zusammenzubrechen. Dann braucht er eine starke Frau.«
    Emmeline beobachtete angespannt, wie der Wagen auf sie zuholperte. Angus ritt voraus, zügelte sein Pferd und schwang sich aus dem Sattel.
    »Dieser Neue, Cavanagh, ist unter einen Baumstamm geraten«, erzählte er, richtete seine Worte an Concepcion und fand etwas Kraft in ihrem Anblick, wie es Emmeline schien. »Er ist wirklich schlimm verletzt.«
    Emmeline war dankbar, dass nicht Rafe verletzt war.
    »Bringt ihn ins Haus«, meinte Concepcion, als der Wagen hielt. »Er kann ins Gästezimmer, und wir quartieren Phoebe Anne bei mir ein.«
    Emmeline erkannte bestürzt, was es bedeuten konnte, Holt Cavanagh so nahe bei sich zu wissen, und sie ertappte sich beschämt bei dem Wunsch, dass man ihn woanders untergebracht hätte. Angenommen, er verriet etwas, entweder absichtlich oder im Delirium, über die Nacht, die sie zusammen verbracht hatten?
    Sie mochte jetzt gar nicht daran denken. Besorgt wandte sie sich um und eilte ins Haus.
    Phoebe Anne saß beim Herd im Schaukelstuhl, schaukelte auf und ab und las in den alten Briefen, die Emmeline am Tag der Beerdigung aus der Hütte mitgenommen hatte. »Was ist passiert?«, fragte sie, und ihre Augen weiteten sich. Inzwischen wusste Phoebe Anne, dass die Hütte niedergebrannt worden war, und sie hatte die Nachricht mit seltsamer Ruhe aufgenommen. Es war ermunternd, jetzt eine Reaktion, sogar Besorgnis bei ihr zu erleben.
    »Es ist der neue Arbeiter - Mr. Cavanagh«, erklärte Emmeline. »Er hat sich bei einem Unfall verletzt.«
    An der Hintertür ertönten Stimmen. Es war keine Zeit mehr für weitere Erklärungen. Emmeline eilte die Treppe hinauf zum Gästezimmer, um das Bett mit frischen Laken zu beziehen.
    Cavanagh war bewusstlos, als sie ihn hereintrugen. Sie benutzten eine alte Tür als Trage, und er war so mit Blut und Schmutz bedeckt, dass er kaum zu erkennen war. Emmeline wünschte, sie hätte mit dem Wechseln der Laken gewartet, und dann plagte sie ein schlechtes Gewissen, weil sie einen solch albernen Gedanken gehabt hatte.
    »Er wird viel Pflege brauchen«, bemerkte Angus ruhig neben dem Bett. Angus war ein starker Mann, aber in diesem Moment wirkte er auf Emmeline irgendwie zerbrechlich. »Vielleicht kommt er auch nicht durch. Er hat viel Blut verloren.«
    Emmeline trat zurück, die Hände so fest

Weitere Kostenlose Bücher