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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Abdriftproblem, mehr nicht. Sie sind jetzt wieder auf Kurs. Schäden ... ich registriere keine.«
    »Super.« Aric fuhr sich mit der Hand über die Stim. Es war wie eine dieser schrecklichen Gravitations-Achter-bahnfahrten im Vergnügungspark, die er immer so gehasst hatte. Diese Art von »Vergnügen«, zu dem Pheylan und Melinda ihn immer hatten verleiten wollen, als sie Kinder waren.
    Nur, dass diese Fahrt leider noch nicht vorbei war. »Was tun wir, wenn die Eroberer doch noch auftauchen? Hauen wir dann ab?«
    »Sofort«, sagte Quinn und nickte. »Aber seien Sie unbesorgt - die anderen haben noch einen zweiten Treffpunkt.
    Max, wie lautet die Herkunftsanalyse dieser Schiffe, denen wir vorhin begegneten?«
    »Sie ist beendet, Commander«, sagte Computer. »Ich befürchte aber, dass sie nicht so ergiebig ist, wie Sie es sich vielleicht erhofft haben.«
    »Das sind sie doch nie«, sagte Quinn. »Lass hören.«
    Auf einem der zwei Zusatz-Displays erschien eine Falschfarbengrafik der zwei Eroberer-Schiffe. »Hier sind die Rohdaten«, meldete Max. »Wie Sie sehen, ist das Infrarotmuster erstaunlich gleichmäßig, von den Ansätzen einer Kanteneffekt-Streuung einmal abgesehen. Das deutet entweder auf einen sehr kalten Antriebsmechanismus hin oder auf ein hoch effizientes Wärmeabfuhrsystem.«
    »In die Hülle integrierte Supraleiter?«, fragte Arie.
    »Das wäre eine Möglichkeit«, pflichtete Max ihm bei. »Leider ergibt sich aus dieser Unsicherheit in Verbindung mit den fehlenden Informationen über das Material der Hülle eine erhebliche Fehlermarge bei der Entfernungsberechnung. Sie wäre in Anbetracht der Kürze der Zeit aber immer noch besser als die Berechnungen, welche die Jütland angestellt hat.«
    »In Ordnung, Max«, sagte Quinn. »Zeig es uns.«
    Die Falschfarbenbilder wichen einer Sternenkarte mit einem rot markierten Vektor. »Meinen Schätzungen zufolge haben die Schiffe eine Entfernung zwischen fünfundzwanzig und siebzig Lichtjahren zurückgelegt«, sagte Max.
    Quinn schnaubte. »Fünfundzwanzig bis siebzig?«, echote er. »Wieso sagst du nicht gleich zwischen null und einer Milliarde?«
    »Es tut mir leid, Commander«, sagte Max. Sein Bedauern klang echt. »Aber ohne bessere Daten komme ich auch nicht zu besseren Ergebnissen.«
    »Ich weiß«, sagte Quinn mit einem Seufzer. »Vergiss es.«
    Aric warf einen Blick auf die Grafik. Delphis Schätzung war richtig gewesen: Es gab auf einer Distanz von fast hundert Lichtjahren kein einziges System auf oder neben dieser Linie. »Es muss eine Raumstation sein«, sagte er.
    »Sonst ergibt das doch überhaupt keinen Sinn.«

    »Ich weiß«, sagte Quinn. »Ich weiß. Das Problem ...« Er verstummte und deutete mit einer hilflosen Geste auf die Grafik.
    Aric nickte, und er verspürte wieder dieses Flaugefühl im Magen. Eine einzelne Raumstation auf einer fünfundvierzig Lichtjahre langen Linie ... »Das ist nicht zu schaffen, nicht wahr?«, fragte er leise.
    »Nein«, sagte Quinn. »Wir hätten weniger Chancen als ein Schneeball in der Hölle. Da müsste uns schon jedes Schiff im Commonwealth helfen.«
    Aric schaute auf die rote Linie. »Was sollen wir also tun?«
    Quinn schaute zu ihm hoch. »Wir kehren nach Hause zurück, Sir«, sagte er. »Es gibt sonst nichts mehr, was wir tun könnten.«
    Im Kontrollraum herrschte plötzlich eine Grabesstille. Wie in Pheylans Grab? ... »Noch nicht«, sagte Aric. »Wir dürfen noch nicht nach Hause fliegen. Wir können immerhin noch zwei Systeme absuchen - die anderen haben uns doch versprochen, uns bei dieser Suche zu helfen.«
    Quinn deutete wieder mit einer fahrigen Geste auf die Abbildung. »Na schön. Suchen Sie sich zwei aus.«
    Aric schüttelte den Kopf. Diese vielen Sterne. Wo sollte er da bloß anfangen?
    »Es ist vorbei, Mr. Cavanagh«, sagte Quinn in die Stille. »Wir haben getan, was wir konnten. Aber es war leider nicht genug. Es ist Zeit, nach Hause zurückzukehren.«
    »Sind Sie denn so erpicht darauf, vors Kriegsgericht gestellt zu werden?«, stieß Aric hervor.
    »Nein«, sagte Quinn. »Ich bin allerdings auch nicht erpicht darauf, einen Krieg zu führen. Aber es wird uns wohl beides nicht erspart bleiben.«
    Aric verzog das Gesicht. »Tut mir leid«, sagte er. »So habe ich das nicht gemeint.«
    Für eine Weile sagte Quinn nichts. »Wir müssen die anderen entlassen«, sagte er schließlich. »Wir haben das schließlich vereinbart. Aber wenn Sie die Suche fortsetzen wollen ... ich bin dabei. Wir könnten

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