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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Biochemikern?«
    »Ja«, sagte Takara, »und Sie beide können sich entspannen. Es hat sich herausgestellt, dass das genetische Muster der Eroberer nicht einmal eine entfernte Ähnlichkeit mit unserem aufweist. Das heißt, dass Viren oder Bakterien, die Ihr Subjekt eventuell trägt, nicht die geringste Ahnung haben dürften, was sie mit der Chemie des menschlichen Körpers anfangen sollen. Und dem Ökosystem von Dorcas dürften sie dann auch nicht schaden.«
    »Das gilt wohl auch umgekehrt«, mutmaßte Melinda.
    »Richtig«, sagte Takara, öffnete die Zeltklappe und trat ein. »So viel also zu den Krieg der Welten-Szenarien, die wir uns vielleicht erhofft hätten. Wie geht's Ihnen, Hobson?«
    »Ich halte die Stellung, Sir«, sagte Hobson. »Obwohl das nicht gerade mein Spezialgebiet ist.«
    »Betrachten Sie es einfach als Teil des exotischen Lebens, das Ihr Friedenstruppen-Anwerber Ihnen versprochen hat.« Takara schaute mit einem Kopfnicken auf die Leiche des Eroberers auf dem Tisch. »Sie untersuchen gerade die Zunge?«
    »Ja«, sagte Melinda. »Und ich glaube, ich weiß jetzt auch, wie er die beiden Männer getötet hat.« Sie berührte mit der Sonde eines der scharfen Knochenfragmente. »Diese Knochenzähne sind an etwas befestigt, das den Grat eines erektilen Gewebes direkt unter der Zunge darstellt. Normalerweise ist das Gewebe weich und geschmeidig, sodass die Zunge ungehindert darüber hinweggleiten kann. Es verhindert, dass die Zunge an den Zähnen entlangschrammt oder von ihnen geritzt wird. Wenn das Gewebe aber von Blut durchströmt wird, stellen die Zähne sich auf und verwandeln die Ränder der Zunge in eine Art Sägezahnklinge. Es wäre sogar möglich, dass die Zähne ineinander einrasten, was der ganzen Anordnung eine zusätzliche strukturelle Steifigkeit verleihen würde. Ich werde das aber noch genauer sondieren müssen.«
    »Passen Sie aber auf«, sagte Takara. »Bei der Autopsie von Bremmer ist nämlich noch eine Art Gift in der Wunde nachgewiesen worden. Stehen Sie hier vor einem Durchbruch?«
    »Durchaus möglich«, sagte Melinda und schaute über Takaras Schulter auf das verblassende Licht hinter dem Überhang. Es wurde Abend, und sie würden sowieso bald aufhören müssen. »Brauchen Sie mich noch woanders?«
    »Der Colonel möchte Sie in seinem Büro sprechen. Könnte eine Weile dauern.«
    »In Ordnung.« Melinda streifte die Handschuhe und Schutzmaske ab und ließ sie auf die Ablage fallen. »Hobson, können Sie die Leiche auch allein in den Lagerraum zurückschaffen?«
    »Kein Problem, Madam.«
    »Und dann säubern Sie sich und melden sich bei Lieutenant Gasperi beim Kommando Drei«, sagte Takara. »Bis dann, Doktor.«
    Holloways »Büro« - ein Stuhl und Computertisch in einer Ecke des taktischen Ausrüstungsabschnitts des Überhangs - glich einem Taubenschlag, als Melinda und Takara dort eintrafen. Holloway selbst stand vor einer Karte, die am kahlen Gestein der Wand befestigt war und führte ein Gespräch mit einigen seiner Männer. Andere Soldaten der Friedenstruppen eilten zwischen dem Tisch und den anderen Workstations hin und her, legten Berichte ab und nahmen neue Befehle entgegen. Und an einer Seite standen und saßen ein halbes Dutzend müde wirkender Männer in Tamanzügen auf dem unebenen Boden.
    Die Gruppe vor der Karte löste sich auf. »Dr. Cavanagh«, begrüßte Holloway sie, ging zu seinem Tisch zurück und setzte sich. »Ich kann Ihnen leider keinen Stuhl anbieten, denn wir sind hier etwas spärlich möbliert. Was hat die Autopsie bisher ergeben?«
    »Wir haben schon erste Erkenntnisse gewonnen«, sagte Melinda, ging zum Tisch und gab Holloway eine Übersicht. Er wirkte so müde wie die Männer an der Wand, vielleicht sogar noch erschöpfter. »Ich habe eine erste Untersuchung der äußeren Erscheinung und eine gründliche Untersuchung des Torsobereichs durchgeführt. Den Schädel und die Gliedmaßen muss ich mir noch vornehmen, und dann widmen wir uns den mikroskopischen Gewebeuntersuchungen.«
    »Verstehe.« Holloway nahm eine kleine Probenbox aus Kunststoff aus der verstreuten elektronischen Ausrüstung und den Papierstapeln, mit denen der Tisch übersät war und gab sie ihr. »Werfen Sie mal einen Blick darauf und sagen mir, was Sie davon halten.«
    Melinda nahm die Box und schaute durch den Deckel. Darin befand sich - auf der Handfläche eines Handschuhs mit Tarnmuster - eine dünne, dunkelbraune Scheibe, die an den Rändern leicht aufgeworfen war. »Das sieht aus wie

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