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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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eine Scheibe Wurst«, sagte sie. »Woher kommt die denn?«
    Holloway winkte einem der Männer in den Tamanzügen. »Sergeant Janovetz?«
    »Wir haben es direkt nördlich der Siedlung gefunden«, berichtete ein grobknochiger Mann in der Mitte der Gruppe.
    »In einem kleinen Loch, das in so einer weißen Pyramide war, die die Eroberer auf Overview Ridge hingestellt haben.«
    Melinda schaute Holloway stirnrunzelnd an. Seit der Invasion der Eroberer waren doch noch nicht einmal zwei Tage vergangen. »Schaffen sie schon Ausrüstung heran?«
    »Die hier war jedenfalls schon da«, sagte Holloway. »Es scheint vier von diesen Pyramiden zu geben: jeweils eine im Norden, Süden, Osten und Westen der Siedlung.«
    »Sie sind auch ziemlich groß«, fuhr Janovetz fort. »Diejenige, die wir gesehen haben, war ungefähr drei Meter groß und an der Basis ein paar Meter breit und hatte vielleicht ein paar Hundert dieser Löcher.«
    »Eine Art Verteidigungsstellung?«, mutmaßte Melinda. »Oder eine Sensorgruppe?«
    »Die Positionierung lässt beide Möglichkeiten offen«, sagte Holloway. »Das Problem ist nur, dass die Pyramiden weder eine aktive noch eine passive Elektronik haben, keine Stromquellen und kein Metall. Rein gar nichts.« Er schaute mit einem Kopfnicken auf die Box. »Außer diesen Dingern.«
    Melinda warf noch einmal einen Blick in die Box. »Wie viele gab es davon?«
    »Soweit wir sahen, waren noch vier weitere in den Löchern«, sagte Janovetz. »Aber es gab vielleicht noch mehr -
    wir konnten nämlich keinen Blick in die obersten Löcher werfen. Aber die meisten Löcher waren leer.«
    »Also noch reichlich Platz für Erweiterungen«, sagte Melinda.
    »Genau das habe ich mir auch schon gesagt«, erwiderte Holloway und nickte. »Wir sollten also besser herausfinden, was zum Teufel diese Dinger darstellen. Vorzugsweise, bevor die Eroberer noch eine ganze Schiffsladung davon reinbringen.«
    »Verstehe«, sagte Melinda. »Ich tue, was ich kann.«
    Es war bereits nach Mitternacht, als sie schließlich die Klappe des Biochemiezelts öffnete und müde in die trübe Nachtbeleuchtung des Hauptsanitätsbereichs hinaustrat. Holloway wartete bereits auf sie - was sie auch nicht im Mindesten überraschte.
    »Doktor«, murmelte er, erhob sich von der Felswand, an der er gesessen hatte und schaltete seinen Computer aus.
    »Irgendwelche Fortschritte?«
    »Ein paar«, sagte Melinda und warf einen Blick auf die Reihen der schlafenden Verwundeten. Bei den meisten handelte es sich um Patienten mit Verbrennungen, die durch die Laserwaffen der Eroberer verursacht worden waren. »Können wir vielleicht woanders reden?«, flüsterte sie. »Ich will sie nicht aufwecken.«
    »Klar«, flüsterte Holloway. »Diese Richtung.«
    Er führte sie an den Pritschen und der Station des diensthabenden Sanitäters vorbei zu den großen Vorhängen, die am Rand des Felsüberhangs angebracht worden waren, um zu verhindern, dass das Licht nach draußen drang.
    Holloway schlüpfte durch einen Spalt, und eine Minute später waren sie draußen in der kalten Gebirgsluft. »Was haben Sie also herausgefunden?«, fragte er.
    »Leider nicht sehr viel«, sagte Melinda. »Es beruht definitiv auf demselben genetischen Bauplan wie das Gewebe der Eroberer. Aber das bedeutet nur, dass sein Ursprung wahrscheinlich auf der Heimatwelt der Eroberer liegt. Die Zellstruktur ist extrem dicht gepackt, was aus der menschlichen Perspektive entweder auf einen Cluster von Sinnesorganen oder das Zentralnervensystem hindeutet.«
    »Ein Cluster von Sinnesorganen«, murmelte Holloway nachdenklich. »Vielleicht liegen wir doch richtig mit der Vermutung, dass es sich bei den Pyramiden um Sensorstationen handelt.«
    »Vielleicht.« Melinda nickte. »Auch hier stellt sich wieder die Frage nach der menschlichen Analogie. Wir haben die Muster der Eroberer noch nicht vollständig identifiziert. Und noch etwas anderes: Die Zellstruktur wirkt extrem einheitlich; nur der Rand scheint aus einem anderen Material zu bestehen. Gemäß der Begrifflichkeit der irdischen Biologie würde das bedeuten, dass es sich dabei nicht um ein Ei handelt.«
    »Ob es sich vielleicht um eine Art Ableger oder Knospe handelt? Ich glaube mich zu erinnern, dass manche Pflanzen und Tiere sich auf diese Art fortpflanzen.«
    »Ja, das trifft für manche zu«, pflichtete Melinda ihm bei. »Bei den meisten dieser Arten handelt es sich zwar um ziemlich primitive Organismen, was aber nicht heißt, dass es nicht auch bei höher

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