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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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einem geringen Abstand unter ihnen gingen sie in eine Umlaufbahn, die annähernd parallel zu ihnen verlief.
    »Quinn!«, bellte Aric. Sie konnten ihnen praktisch auf den Kopf spucken ...!
    Quinn antwortete nicht. Aric schaute auf ihn herab und deutete reflexartig auf die Anzeige.
    Er erstarrte, den Finger noch immer auf die Konsole gerichtet. Quinn saß reglos an seinem Platz und hatte die Stirn konzentriert in Falten gelegt. Er starrte mit einem erschreckend leeren Blick auf das Display und die Schiffe der Eroberer, die dort zu sehen waren.
    Und auf der Konsole neben der Computeranschlussbuchse waren zwei hellgrüne Lampen angegangen.
    Aric schaute wieder auf das Display, und ein irreales Gefühl überlagerte die aufkommende Panik. Die Schiffe der Eroberer drehten sich und richteten ihre Kanten auf den Tanker aus, und plötzlich erschienen noch die Corvines im Sichtfeld und rasten wie wütende Falken, die ihr Nest verteidigten, auf die fremden Schiffe zu. In tödlicher Stille, in tödlichem Ernst, in tödlicher Präzision. Vier Jäger und ein Tanker, die nun wie eine einzige Einheit funktionierten.
    Copperheads.
    Aus dem Augenwinkel sah Aric ein Licht unter dem Display aufflackern und dann - mit einer Schnelligkeit, bei der es ihm schier die Sprache verschlug -, flimmerte das Display, und die Eroberer und der Planet verschwanden.
    »Quinn! Was ...? Sind wir transitiert?«
    Für ein halbes Dutzend Herzschläge kam keine Antwort. Dann fokussierten Quinns Augen sich langsam wieder.
    »Hier«, sagte er mit seltsam klingender Stimme. »Wir sind mit den Daten, die wir brauchten, verschwunden.
    Unbeschadet.«
    »Aha.« Aric hörte kaum seine eigene Stimme. »Und was ist mit den Corvines?«
    »Die müssten bei uns sein«, sagte Quinn. Die beiden Lichter unter der Buchse waren erloschen; er streckte die Hand aus und zog das MindLink-Kabel heraus. »Wir führen einen zweiminütigen parallelen Sprung durch.«
    »Verstehe.« Aric hatte schon ein paar Mal Parallelsprünge verfolgt, aber jedes Mal mit suboptimalen Ergebnissen -
    wegen der parallelen Probleme der Koordination und der Abdrift allerdings hatten diese Piloten auch nicht über die Copperhead-Synchronisation verfügt. »Hat jemand eine statische Bombe abgeworfen?«
    »Nein«, sagte Quinn grimmig. »Dafür war nicht genug Zeit. Deshalb dauert der Sprung auch nur zwei Minuten.«
    Aric schaute auf das Display, das nun wieder synchron mit der Haupt-Statuskonsole des Tankers arbeitete. »Was, wenn sie uns doch aufspüren?«
    Quinn zuckte die Achseln und zog das andere Ende des Kabels aus der Buchse, die unter seinem rechten Ohr vom Haar verdeckt wurde. »Dann werden wir wohl kämpfen. Aber machen Sie sich keine Sorgen - es ist eher unwahrscheinlich, dass sie uns finden. Zwei Minuten gelten als der optimale Zeitraum für den Feind, eine Signatur zu erfassen und zur Verfolgung in den Hyperraum zu wechseln. Weil wir aber etwa zur gleichen Zeit wieder in den Normalraum zurückfallen, müssten sie weit an uns vorbei übers Ziel hinausschießen.«
    »Das setzt aber voraus, dass sie im StarDrive-Modus keine Signatur verfolgen können«, merkte Aric an. »Oder dass sie diese eine Minute doch nicht mehr abwarten und feststellen, dass wir in den Normalraum zurückgefallen sind.«
    Quinn schüttelte den Kopf. »Das bezweifle ich. Ihr StarDrive scheint im Wesentlichen genauso zu funktionieren wie unserer. Da ist es unwahrscheinlich, dass ausgerechnet ihr Ortungssystem anders funktionieren würde.«
    »Genauso unwahrscheinlich wie der Umstand, dass sie nur zwei Kilometer neben uns aufgetaucht sind?«
    Für einen Moment schwieg Quinn. »Sie haben Recht«, sagte er dann. Er saß noch für einen Moment da, nahm das Verbindungskabel und steckte es wieder in die Buchse hinterm Ohr. »Max, ich wünsche einen taktischen Scan, sobald wir in den Normalraum zurückfallen«, befahl er und stöpselte das andere Ende des Kabels ein.
    »Jawohl, Commander.«
    Eine der grünen Lampen neben der Buchse leuchtete wieder auf. »Fertigwerden, Eldorado«, sagte Quinn. »Los geht's.«
    Und wieder wurden die Sekunden heruntergezählt, und mit einem erneuten Flimmern tauchten die Sterne wieder auf. Aric hielt den Atem an und schaute auf das Display. »Ich sehe sie nicht«, murmelte er. »Die Corvines. Wo sind sie?«
    Schweigen. »Quinn?«, sagte Arie nachdrücklich. »Wo sind sie?«
    »Dort«, sagte Quinn mit unüberhörbarer Erleichterung in der Stimme. »Dort, und da drüben. Sie hatten nur ein kleines

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