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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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ernsthaft erwarten, dass die Yycroman auf eine Verteidigung ihrer Welten verzichten.«
    »Glauben Sie wirklich, dass es ihnen ausschließlich um Selbstverteidigung geht?«, erwiderte Bronski.
    »Die ci Yyatoor hat mir Garantien gegeben«, sagte Cavanagh. »Ich kann sie Ihnen im Schiff zeigen.«
    Bronskis Augen verengten sich. »Seit wann sind Sie denn ermächtigt, Verträge zu schließen und Garantien zu akzeptieren?«
    »Seit es notwendig wurde, dass jemand das tut«, sagte Cavanagh. »Und weil ich gerade zur Stelle war.«
    Bronski schnaubte. »Ich bin mir sicher, dass sie mit Lee und seinem Boss ordentlich Schlitten fahren werden. Mir wird allmählich auch klar, weshalb VanDiver Ihren Kopf auf einem silbernen Tablett serviert haben will.«
    »Es gibt viele Gründe«, sagte Cavanagh. »Ob er diesmal damit durchkommt, hängt davon ab, ob Sie bereit sind, mir bei der geräuschlosen Abwicklung dieser Sache zu helfen.«
    »Und wieso sollte ich das tun?«
    Cavanagh zuckte die Achseln. »Vielleicht aus Loyalität zu den Friedenstruppen. Und aufgrund der Erkenntnis, dass die Eröffnung einer zweiten Front gegen die Yycroman eine gefährliche Verschwendung von Ressourcen wäre.«
    Bronski schnaubte wieder. »Vergessen Sie es«, sagte er und ging zur Tür. »Kommen Sie, wir suchen Ihren Journalistenfreund.«
    »Oder«, ergänzte Cavanagh, »vielleicht aufgrund der Tatsache, dass - im Gegensatz zum NorCoord-Parlament -der militärische Nachrichtendienst schon seit einem halben Jahr über die Eroberer Bescheid wusste.«
    Bronski erstarrte mitten in der Bewegung, die Hand zum Türöffner zu führen. »Wovon sprechen Sie überhaupt?«
    »Ich spreche über diesen Kontakt, der vor einem halben Jahr vor der Bergbauwelt Mra-kahie zwischen den Mrachanis und einem Schiff der Eroberer stattgefunden hat«, sagte Cavanagh ihm. »Bei dieser Gelegenheit haben beide Seiten sich gewissermaßen beschnuppert und sind wieder abgedüst. Die Yycroman verfügen zwar nicht mehr über nennenswertes Militär, aber sie haben noch immer einen hervorragenden Nachrichtendienst. Klyveress hat mir alles darüber erzählt.«
    »Na gut, viele Grüße an den Yycroman-Nachrichtendienst«, sagte Bronski. »Aber mit uns hat das doch gar nichts zu tun.«
    Cavanagh schüttelte den Kopf. »Verzeihung, Brigadegeneral, aber das stimmt nicht. Laut eigener Aussage haben Sie, ein hoher Offizier, doch selbst den weiten Weg von Mra-ect auf sich genommen, als Ihnen zu Ohren kam, dass ich auf Mra-mig sei und mich nach Kontakten zu den Eroberern erkundigte. Und ich hatte auch nur nach Einzelheiten bezüglich dieser zweihundert Jahre alte Legende gesucht, aber das wussten Sie nicht. Und selbst wenn Sie es gewusst hätten, hätten Sie es nicht riskieren können, dass ich den ganzen traurigen Rest auch noch erfahre.«
    »Wieso habe ich Sie dann nicht gleich dort verhaftet?«, wollte Bronski wissen.
    »Weil Sie irgendwo zwischen dem Raumhafen und meinem Hotel von Taurin Lee abgefangen wurden«, sagte Cavanagh. »Er hatte nämlich auf eigene Faust herumgeschnüffelt und musste wohl zu dem Schluss gekommen sein, dass er sich nur an Ihre Gruppe dranhängen müsste, um mir auf die Schliche zu kommen. Weiß er übrigens, wer Sie wirklich sind?«
    Bronskis Lippen kräuselten sich. »Nein.«
    »Ich glaube es auch nicht«, sagte Cavanagh. »Und als ein subalterner Verbindungsdiplomat des Commonwealth hätten Sie seine Blankokarte wohl kaum ignorieren können. Leider bedeutete das aber, dass Sie mich mit einem hochrangigen parlamentarischen Mitarbeiter im Raum konfrontieren müssten. Ihre Vorgesetzten hatten es aber nicht für nötig gehalten, das NorCoord-Parlament über die Eroberer zu informieren, sodass Sie ihnen auch nicht den eigentlichen Grund für Ihre Anwesenheit nennen konnten. Und sie wussten auch, dass er die fadenscheinige Erklärung nicht schlucken würde, die Sie sich wegen Fibbit und der Ausweisungsanordnung zurechtgelegt hatten.
    Ihnen blieb also nichts anderes übrig, als sich ein wenig umzusehen, ein paar Nebelkerzen zu werfen und wieder zu gehen. In der Absicht, zurückzukehren, nachdem Sie ihn losgeworden waren und die Arbeit dann ordentlich zu Ende zu bringen.«
    Bronski schüttelte den Kopf. »Das ist doch Unsinn«, sagte er. »Hanebüchener Unsinn.«
    »Na gut«, sagte Cavanagh. »Gehen wir wieder in den Hauptraum und fragen Lee, wieso das Handelsministerium des Commonwealth vor einem halben Jahr plötzlich den Transfer menschlicher Technologie eingeschränkt

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