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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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überhaupt?«
    »Ich stelle hier die Fragen, wenn Sie nichts dagegen haben«, sagte Lee. »Sie haben einen furiosen Abgang aus diesem Hotel hingelegt. Die Mrachanis waren außer sich vor Zorn.«
    »Wenn man bedenkt, dass sie wohl von vornherein die Absicht hatten, mich hierherzulotsen, haben sie meiner Meinung nach auch keinen Grund zur Klage.« Cavanagh schaute Garcia in die Augen. »Garcia, wo ist Mr.
    Bronski?«
    »Ich sagte Ihnen doch, Cavanagh ...«
    »Er inspiziert gerade diese kleine improvisierte Schiffswerft da draußen«, sagte Garcia.
    »Klappe halten, Garcia«, blaffte Lee und warf dem anderen einen messerscharfen Blick zu, während er eine Karte aus seiner Jackentasche zog. »Dies hier ist eine Blankokarte des NorCoord-Parlaments, Lord Cavanagh«, sagte er.
    »Ich habe hier das Sagen. Wie schon auf Mra-mig, falls das für Sie noch eine Rolle spielt.«
    »Verstehe«, Cavanagh nickte. Er hatte sich das schon gedacht, aber es war doch gut zu wissen, mit welcher Ermächtigung Lee hier auftrat. »Und nun wollen Sie sich hier als kompetente Führungskraft profilieren?«
    »Ja - zum einen, indem ich Sie in Arrest nehme«, sagte Lee. »Sie und Ihren Journalistenfreund.«
    »Sie meinen Ezer Sholom?«
    Lee hob in gespielter Überraschung die Augenbrauen. »Ich dachte, Sie wüssten nicht, wer er war.«
    »Das wusste ich zuerst auch nicht«, sagte Cavanagh. »Ich habe ihn dann auf die gleiche Art und Weise identifiziert wie Sie: indem ich eins von Fibbits Gespinsten, das ihn zeigt, im Computer gescannt habe. Haben Sie sich auch die Zeit genommen, sein komplettes Dossier zu lesen?«
    »Er war Journalist«, sagte Lee, warf einen Blick auf einen seiner Männer und schaute dann mit einem heftigen Kopfnicken auf Cavanagh. »Mehr muss ich auch gar nicht wissen«, sagte er, als der Mann vortrat.
    [Was beabsichtigen Sie zu tun?], fragte Klyveress.
    »Ich beabsichtige, ihn unter Arrest zu stellen, Klyveress ci Yyatoor«, sagte Lee, als der Mann sich neben Cavanagh stellte. »Entweder hat er bereits gegen die offiziellen Sicherheitsbestimmungen verstoßen oder er beabsichtigt, gegen sie zu verstoßen. Das ist in beiden Fällen ein hinreichender Grund, ihn in Vorbeugehaft zu nehmen.«
    [Er befindet sich auf Yycroman-Boden], stellte Klyveress fest. [Unterliegt er dann nicht auch dem Yycroman-Gesetz anstatt dem NorCoord-Gesetz?]
    »An Ihrer Stelle würde ich mich hier heraushalten, ci Yyatoor«, sagte Lee mit tödlich leiser Stimme. »Diese Schiffswerft da draußen stellt nämlich eine schwerwiegende und eklatante Verletzung des Befriedungs-Vertrags dar. Wenn Sie Lord Cavanagh jetzt auch noch verteidigen wollen, handeln Sie sich noch größere Schwierigkeiten ein als die, in denen Sie und die Yycroman-Hierarchie ohnehin schon stecken.«
    [Die Streitkräfte der Commonwealth-Sperrzone sind bereits aus dem Yycroman-Raum abgezogen worden], erinnerte Klyveress ihn. [Wir sind der Bedrohung durch die Eroberer deshalb schutzlos ausgesetzt. Sollen wir vielleicht untätig zuschauen, wie unsere Welten zerstört werden?]
    Lee schnaubte. »Erwarten Sie wirklich von mir, dass ich Ihnen das abnehme, dass Sie die ganzen Schiffe nur dafür brauchen?«
    [Wollen Sie mich etwa als Lügnerin bezeichnen?], entgegnete Klyveress.
    Ein paar Männer schienen zusammenzuzucken. Lee bemerkte das entweder nicht, oder es war ihm egal. »Ich sage, dass Sie die Wahrheit verbiegen«, sagte er unverblümt. »Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass der Hierarch so dumm wäre, unzureichend bewaffnete Handelsschiffe gegen einen Feind wie die Eroberer ins Feld zu schicken.«
    »Was haben sie denn schon anderes?«, sagte Cavanagh und beobachtete dabei Garcia. »Das Commonwealth hat ihnen schließlich alle richtigen Kriegsschiffe abgenommen.«
    Garcias Lippen zuckten. Fast unmerklich, aber doch so viel, um preiszugeben, dass er über dieses Yycroman-Kriegsschiff da draußen Bescheid wusste.
    Eine Tatsache, die seinem derzeitigen Boss bisher anscheinend verborgen geblieben war. »Vielleicht wird der Hierarch Sie auch zu seiner Verteidigung vor dem NorCoord-Parlament bestellen«, sagte Lee sarkastisch. Sein Gesichtsausdruck verriet indes nicht, ob er Garcias Reaktion auch registriert hatte. »Sonst schlage ich vor, dass Sie mit uns kooperieren. Bevor ich auf die Preisgabe offizieller Geheimnisse auch noch eine Anklage wegen Verrats draufpacke. Also, wo steckt Sholom?«
    »Er ist nicht hier«, sagte Cavanagh und spürte, wie Schweiß sich unter dem Hemdkragen

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