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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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sammelte. Verrat. Wusste Lee etwa von dem Tanker, den er Melinda geschickt hatte? Oder von den Friedenstruppen-Jägern, die Aric und Quinn sich ausgeliehen hatten?
    Oder war die ganze Sache vielleicht schon gleich zu Beginn aufgeflogen? Befanden Melinda und Arie sich vielleicht schon in Gewahrsam, und Lee trieb nur ein Katz-und-Maus-Spiel mit ihm? »Ich glaube, er ist noch immer auf Mra-mig, falls die Mrachanis ihn nicht schon ausgewiesen haben. Und aller Wahrscheinlichkeit nach steckt er auch in Schwierigkeiten.«
    »Mit Sicherheit«, sagte Lee düster. »In Ordnung, gehen wir.«
    »Nein.« Cavanagh schüttelte energisch den Kopf. »Ich meine wirkliche Schwierigkeiten. Wenn ich mit Bronski sprechen könnte ...«
    »Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich hier das Sagen habe«, unterbrach Lee ihn. »Daschka, bringen Sie ihn zum Shuttle. Wir verschwinden von hier und ...«
    »Da«, sagte Cavanagh und deutete auf die Tür, durch die nun Bronski und zwei andere Männer in den Raum kamen. »Mr. Bronski, ich muss Sie sprechen. Sofort.«
    »Sie können auch an Bord des Schiffs noch mit ihm sprechen«, sagte Lee. »Worauf warten Sie noch, Daschka?
    Führen Sie ihn ab.«
    »Das kann nicht warten«, sagte Cavanagh, als Daschka ihn am Arm nahm und auf die Füße zog. »Es ist von größter Bedeutung für die Sicherheit des Commonwealth.«
    »Heben Sie sich das für Ihre Anhörung auf«, sagte Lee. Inzwischen war Garcia hinter Lees Rücken durch den Raum zu Bronski gegangen und flüsterte ihm etwas ins Ohr. »Bringen Sie ihn von hier weg, Daschka. Und dann stellen sie ihn unter Kommunikations-Quarantäne - er darf ohne meine Erlaubnis mit niemandem im Schiff sprechen. Und was Sie und den Hierarchen betrifft, ci Yyatoor ...«
    »Einen Augenblick«, sagte Bronski.
    Langsam und bedächtig drehte Lee sich zu ihm um. »Was haben Sie gesagt?«, fragte er herrisch und mit tödlich ruhiger Stimme.
    »Ich sagte: einen Augenblick«, erwiderte Bronski. »Ich würde gern hören, was in Lord Cavanaghs Augen so wichtig für die Sicherheit des Commonwealth sein soll.«
    »Unter vier Augen, Mr. Bronski«, fügte Cavanagh hinzu. »Ich glaube, das ist vorläufig nur für Ihre Ohren bestimmt.«
    »Cavanagh ...«
    »Schon gut, Mr. Lee«, fiel Bronski ihm ins Wort. »Es gibt nichts, was er mir sagen könnte, wofür ich keine Sicherheitsstufe hätte. Wohin?«
    [Dorthin], sagte Klyveress und deutete auf eine der anderen Türen, die aus dem Hauptraum der Suite hinausführten.
    [Es ist ein Privatraum ohne einen zweiten Ausgang.]
    Bei dem besagten Raum handelte es sich um eine kleine Schlafkammer; ein Yycroman-Bett war an die Wand geschoben, und zwei für Menschen geeignete Stühle standen sich in der Mitte gegenüber. »Interessant«, bemerkte Bronski, als Cavanagh die Tür hinter ihm schloss. »Menschliche Stühle. Wie passend. Sie und die ci Yyatoor hatten das alles schon geplant, nicht wahr?«

    »Wie ich schon sagte, diese Angelegenheit muss vertraulich behandelt werden«, sagte Cavanagh, nahm auf einem der Stühle Platz und bedeutete Bronski, sich auf den anderen zu setzen.
    »Was, mit einem stellvertretenden Verbindungsdiplomaten einer kleinen diplomatischen Außenstelle des Commonwealth?«, fragte Bronski und zog den Stuhl ein paar Zentimeter zurück.
    »Nein«, sagte Cavanagh. »Mit einem hochrangigen Vertreter des militärischen Nachrichtendiensts von NorCoord.«
    Im ersten Moment schien Bronski mitten in der Bewegung des Hinsetzens zu erstarren. »Das ist eine interessante Anschuldigung«, kommentierte er und nahm Platz. »Aber natürlich auch absolut lächerlich.«
    »Natürlich«, pflichtete Cavanagh ihm bei. »Das gesamte diplomatische Personal des Commonwealth trägt verdeckte Nadelprojektil-Pistolen. Nur für den Fall, dass sie auf einer Mrach-Welt plötzlich in eine Auseinandersetzung mit Bhurtala verwickelt werden. Und es war natürlich auch nur ein Zufall, dass Ihr Assistent Garcia vor ein paar Minuten das Gesicht verzogen hat, als ich bemerkte, dass nach der Befriedung alle Yycroman-Kriegsschiffe konfisziert worden seien - wobei Sie und er wissen, dass das nicht ganz zutreffend ist.« Er wölbte eine Augenbraue. »Und natürlich werden alle Verbindungsdiplomaten des Commonwealth mit gefälschten roten Mrach-Karten ausgestattet. Ich schätze, das macht Sie zu einem - was? Oberst? Einem Obristen?«
    Für eine Weile schaute Bronski ihn nur an. »Brigadegeneral«, sagte er schließlich. »Aber kommen wir zu dieser Bedrohung für die

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