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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Konzemstandards, an die Aric gewöhnt war. Eine holografische Karte des Commonwealth und nichtmenschlicher Welten beherrschten eine Wand, und die gegenüberliegende wurde von einer entsprechenden taktischen Karte geziert. Und der größte Teil des Raums wurde von einem eleganten französischen Schreibtisch im Rokokostil ausgefüllt: Aus der Mitte des Tisches ragte ein Säulenmonitor empor, und um das Möbelstück herum standen ein Dutzend bequem anmutender Stühle.
    Auf einem dieser Stühle saß Parlimin VanDiver. Sein Gesichtsausdruck wirkte wie eine Kreuzung aus einer Gewitterwolke und einer sehr sauren Zitrone.
    Er öffnete den Mund und setzte zum Sprechen an, doch Aric beschloss, ihm zuvorzukommen. »Na so was«, bemerkte er beiläufig. »Ein Ehemaligentreffen auf Edo. Wenigstens kennen wir nun den Grund für die Verzögerung.«
    »Ich sage es Ihnen noch einmal, Admiral«, sagte Van-Diver, der anscheinend beschlossen hatte, Arie geflissentlich zu ignorieren. »Das ist eben so ungünstig wie unnötig.«
    »Wäre es Ihnen denn lieber, wenn sie einen anderen Weg finden würden?«, erwiderte Rudzinski.
    »Sie haben kein Recht...«
    »Sie haben jedes Recht, Parlimin«, fiel Rudzinski ihm ins Wort. »Sie sind die Familie von Commander Cavanagh.«
    »Von denen keiner die Freigabe für Informationen der Stufe Eins hat«, sagte VanDiver schroff. »Und auch keinen offiziellen Rückhalt bei den Friedenstruppen oder der NorCoord-Regierung.«
    »Wollen Sie damit etwa andeuten, ich sei ein Sicherheitsrisiko?«, fragte Cavanagh senior leise.
    VanDiver schaute ihm direkt in die Augen. »Ich will damit sagen, Lord Cavanagh, dass Sie nicht mehr der Parlimin von Grampians on Avon sind, auch wenn sie sich vielleicht noch dafür halten. Sie sind ein Privatmann. Sie haben keinen Anspruch mehr auf eine Vorzugsbehandlung.«
    »Vielen Dank, dass Sie uns daran erinnert haben.« Cavanagh Senior wandte sich wieder Rudzinski zu. »Haben Sie Informationen über meinen Sohn für mich, Admiral?«
    »Wenn ich ehrlich sein soll, Lord Cavanagh, haben wir keine hinreichend belastbaren Angaben, die man als Informationen bezeichnen könnte«, sagte der andere und bedeutete ihnen, auf den Stühlen am Tisch Platz zu nehmen, während er sich selbst auf den Stuhl vor der inneren Wölbung des Tischs setzte. »Was wir haben, würde eher die Bezeichnung >vage Spekulationen verdienen.«
    Er drückte eine Taste auf dem Bedienfeld, und ein Feld mit langsam wandernden Lichtpunkten erschienen auf dem Säulen-Monitor. »Ein Ausschnitt des Schlachtfelds in der Nähe von Dorcas«, erläuterte Rudzinski.
    Aric schaute seinem Vater ins Gesicht. Der Schmerz war wieder da. Aber so tief verborgen, dass er daran zweifelte, ob irgendeiner der Anwesenden außer ihm und Melinda ihn zu sehen vermochte. Andererseits wunderte ihn das auch nicht: Solche Emotionen vor Jacy VanDiver zu zeigen, wäre das Letzte, was seinem Vater einfallen würde.
    »Das ist ein paar Stunden danach aufgenommen worden«, fuhr Rudzinski fort. »Hier ...« Ein großer Kreis erschien und füllte das Display fast vollständig aus »... ist die Position, an der die Kinshasa sich während des Gefechts befand. Das wissen wir aufgrund der Daten der Beobachtungsschiffe und der Tatsache, dass alle Trümmer der Rettungskapsel, die aus diesem Raumsektor geborgen wurden, von der Kinshasa stammen.« Er hielt inne. »Und hier ...« Ein verschwommener und leicht verzerrter weißer Kegel erschien am Umfang des Kreises. »... ist ein Strom von Sauerstoffmolekülen.«
    Er verstummte erneut. Aric warf einen Blick auf die anderen und suchte nach irgendwelchen Anzeichen, dass einer von ihnen sich einen Reim auf das Ganze machen könne. Doch wenn er aus den ausdruckslosen Gesichtern überhaupt einen Schluss zu ziehen vermochte, dann den, dass sie genauso ratlos waren wie er selbst. »Das klingt so, als ob das von Bedeutung sei«, versuchte er Rudzinski aus der Reserve zu locken.
    »Wir wissen nicht, ob das von Bedeutung ist oder nicht«, sagte Rudzinski. »Wir wissen nur, dass das nicht während des Gefechts selbst passiert ist. Dafür ist die Kegelform zu gut erhalten, und die Abbildung des Momentvektors zu gleichförmig.«
    »Woher kommt sie dann?«, fragte Aric.
    Rudzinski warf VanDiver einen Blick zu. »Das kann man nicht mit Sicherheit sagen«, sagte er offensichtlich widerstrebend. »Aber es besteht eine gewisse Übereinstimmung mit einem vorsätzlichen, kontrollierten Leck im Sauerstofftank einer

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