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Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer

Titel: Zahn, Timothy - Eroberer-Trilogie\1 - Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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schnell«, pflichtete Cavanagh ihm bei. »Vor allem, wenn man bedenkt, dass der Angestellte nicht damit rechnete, überhaupt etwas zu finden.«
    Der Computer piepte erneut und schaltete sich dann ab. Cavanagh entnahm die Karte und schob sie in sein Micro-Notebook. Der Translator war bereits geladen, und als er auf einem der gepolsterten und bequemen Stühle Platz genommen hatte, die um die Flammenskulptur in der Ecke herumstanden, waren die fünf Seiten des barocken Mrach-Skripts schon zu drei Seiten mit englischem Text geschrumpft. Er lehnte sich zurück, kreuzte in Gedanken die Finger und widmete sich der Lektüre.
    Sie war kurz und eine große Enttäuschung. Laut den Aufzeichnungen war vor zwei Jahrhunderten ein fremdes Schiff durch das Mra-System geflogen, kurz nachdem die Mrachanis die ersten zögernden Schritte ins Weltall gewagt hatten. Die Aliens hatten auf ihrem langen Weg zu einem der näheren Planeten des Systems Kontakt mit einer bemannten Mrach-Raumsonde aufgenommen und waren auch nur so lange geblieben, um die Sprache der Mrach von der Besatzung zu erlernen, bevor sie weiterzogen. Unter anderem hatten die Aliens den Mrachanis erzählt, dass sie auf der Flucht vor einer mächtigen Rasse seien, die in diesem Moment ihre Heimatwelt zerstörte und eroberte. Aber sie hatten ihnen auch noch andere Dinge erzählt, von denen manche sich später als Lüge entpuppt hatten. Sie hatten bei ihrem Verschwinden auch keine konkreten Beweisstücke hinterlassen - ein Umstand, dem später die kaum verhohlene Unterstellung geschuldet war, dass die ganze »Visitation« bloß ein ausgemachter Schwindel gewesen sei, den gelangweilte Besatzungsmitglieder ausgeheckt hätten, um die Organisatoren der Expedition ein wenig in Aufregung zu versetzen. Der Bericht endete mit einer Anmerkung, dass die Suche nach weiteren Informationen noch immer im Gang sei und dass etwaige weitere Ergebnisse auf dem gleichen Weg ans Hotel weitergeleitet würden.
    Er schaltete seinen Computer aus und legte ihn beiseite. »Irgendwelche weiterführenden Informationen?«, fragte Hill an der Tür zu einem der zwei Schlafzimmer.
    »Eigentlich nicht«, sagte Cavanagh. »Wir hätten uns den Flug hierher auch sparen können. Wie sieht es in der Suite aus?«
    »Sie ist sauber.« Hill musterte seinen Arbeitgeber. »Wissen Sie, Sir - und ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen -, es würde vielleicht helfen, wenn ich wüsste, wonach genau Sie suchen. Und wieso Sie danach suchen.«
    »Ach was, kein Problem«, versicherte Cavanagh ihm. »Ich suche nach Informationen über die Eroberer. Welche Merkmale sie aufweisen, woher sie möglicherweise gekommen sind - solche Dinge eben. Aber das >wieso< unterliegt im Moment leider der Geheimhaltung.«
    »Verstehe.« Hill nickte. »Wenn ich trotzdem einen Vorschlag machen dürfte: Wir sollten es vielleicht einmal in den Hauptarchiven der Regierung auf Mra versuchen.«
    Cavanagh schüttelte den Kopf. »Ich bezweifle, dass sie vollständiger sind als die Aufzeichnungen, die wir hier haben. Die Mrachanis sind besonders stolz darauf, mit welcher Effizienz sie Informationen untereinander übermitteln. Deshalb sind wir auch gleich hierhergekommen anstatt nach Mra: Wir haben hier Zugriff auf die gleichen Daten, ohne dass wir noch einmal fünf Stunden Reisezeit in jede Richtung investieren müssten.«
    »Haben wir denn einen so engen Zeitrahmen?«
    Cavanagh ging die Zahlen durch. Melinda war inzwischen wohl auf Dorcas, und der Tanker, den er zu ihr entsandt hatte, müsste auch schon dort sein. Von Arie hatte er bisher nichts gehört, aber wenn sie noch in Quinns Zeitplan lagen, dürften sie nicht mehr als zwei Tage hinter ihr liegen. Er veranschlagte die Zeit, die die Cavatina von hier nach Dorcas brauchte, auf vierundzwanzig Stunden ...
    Und was dann? Der ganze Zweck dieses Abstechers hatte darin bestanden, nach einem Anhaltspunkt zu suchen, wo Aric mit der Suche nach seinem Bruder beginnen sollte. Und nun hatte er überhaupt nichts.
    Sein Fon in der Jacketttasche vibrierte. Er zog es hervor und schaltete es ein. »Ja?«
    Der Anblick auf dem Display war eine Überraschung: ein verzerrtes, schemenhaftes Bild, das überhaupt keine Ähnlichkeit mit einem Gesicht oder sonst etwas hatte.
    »Kolchin, Sir«, murmelte der Bodyguard mit einer Stimme, die kaum lauter war als das Hintergrundsummen.
    »Diese Sanduul - Fibbit. Wollten Sie noch einmal mit ihr sprechen oder sich nur vergewissern, dass sie die Informationsagentur unbeschadet

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