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Zahn, Timothy - Jagd auf Ikarus

Zahn, Timothy - Jagd auf Ikarus

Titel: Zahn, Timothy - Jagd auf Ikarus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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diente. Als ich bettgehfertig war und wieder zu Ixil zurückkehrte, hatte ich mich schon wieder etwas beruhigt. »Gibt’s was Neues?«, fragte ich ihn.
    Er schaute noch immer aus dem Fenster, und die beiden Frettchen hockten auf seinen Schultern und folgten seinem Blick. »Es scheinen sich noch mehr Fluggeräte am Ort des Geschehens eingefunden zu haben«, sagte er. »Irgendetwas da draußen hat definitiv irgendjemandes Aufmerksamkeit erregt.«
    »Aber ganz gewaltig«, pflichtete ich ihm bei, warf noch einen letzten Blick aus dem Fenster und ging zum Bett hinüber. »Ich frage mich, was Camerons Leute da draußen wohl ausgegraben haben.«
    »Und wer sich dafür interessieren könnte«, fügte Ixil hinzu und wandte sich dann ebenfalls, wenn auch zögernd, vom Fenster ab. »Es wäre gut möglich, Jordan, dass unsere Überlegungen zu Bruder Johns Fracht sich schon erübrigt haben. Wenn du nachher zur Ikarus kommst, hat vielleicht schon jemand anders die Hand drauf.«
    »Keine Chance«, sagte ich und zog das schmerzende Bein vorsichtig unter die Decken.
    »Und wieso nicht?«
    Ich legte mich auf ein klumpiges Kissen. Ein anderes klumpiges Kissen auf einem anderen lumpigen Raumhafen in einem Leben, das immer bescheidener zu werden schien. »Weil«, sagte ich mit einem Seufzer, »ich nicht annähernd so viel Glück haben werde.«

2
     
     
    In der Richtung, wo die Sonne aufging, war der Himmel mit leuchtenden rosigen und gelben Tupfern übersät, als ich am nächsten Morgen um fünf Uhr dreißig auf dem Raumhafen eintraf. Eine große Menge von Raumfahrern, Menschen und Aliens gleichermaßen, drängte sich bereits vor den Toren; die meisten von ihnen konnten es kaum erwarten, zu ihren Schiffen zu gelangen und die nächste Etappe ihrer Reise anzutreten. Ein paar ganz Ungeduldige gaben die üblichen verächtlichen Kommentare über die Sitten und Gebräuche der Ihmisit ab; und die Torwächter der Ihmisit, die an den Gattern standen, ignorierten sie wie immer.
    Natürlich befanden sich keine Patth in der wartenden Gruppe. In den letzten Jahren hatte es in den Raumhäfen etliche Vorfälle gegeben, die die Diplomaten beschönigend als »unerfreuliche Vorkommnisse« bezeichneten und aufgrund derer die meisten Hafenmeistereien den Patth-Schiffen ihre eigenen Flugsteige, Serviceeinrichtungen und Wartezonen zugewiesen hatten. Die Hafenmeistereien hassen es, sich mit dem Papierkram nach Körperverletzungen und Mordfällen herumzuschlagen, und Planetenregierungen sind noch weniger daran interessiert, den Sanktionen unterworfen zu werden, die die Patth regelmäßig wegen irgendwelcher Affronts gegen ihre Leute verhängen – ob diese nun real oder eingebildet waren.
    Was die drei Patth, die ich gestern Abend in der Taverne unters gemeine Volk sich mischen gesehen hatte, bei näherer Überlegung zu einer Anomalie machte. Entweder waren sie jung und ungestüm gewesen, oder sie waren schon alt und hatten auf den Schutz der Obrigkeit vertraut – oder sie hatten einfach nur Durst gehabt. Streiflichtartig fragte ich mich, ob sie auf ihrem Heimweg wohl einen Unfall erlitten hatten.
    Um fünf Uhr einunddreißig stieg der Rand der Sonne über den Horizont; und im selben Moment wurden die Tore geöffnet und schwangen auf. Ich schloss mich dem Strom der Individuen an, der durch die Tore strömte und überprüfte dabei noch einmal den Kragen, um mich zu vergewissern, dass der Chip, den Cameron mir gegeben hatte, auch noch an seinem Platz war. Cameron selbst hatte ich in der Menge nicht ausgemacht. Das bedeutete entweder, dass er an einem anderen Flugsteig wartete oder dass, wer auch immer letzte Nacht seine archäologische Grabungsstätte abgesucht hatte, ihn schon aufgesammelt hatte. Wie dem auch sei, ich hatte noch immer vor, die Ikarus aufzusuchen; und wenn auch nur aus dem Grund, um zu sehen, welche Spezies die Leitung über das Schiff hatte.
    Eine schwere, aromatische Hand legte sich auf meine Schulter. »Captain Jordan McKell?«
    Ich drehte mich um. Zwei Ihmis-Wächter hatten ihren Posten verlassen und standen hinter mir – eindrucksvoll und einschüchternd unter ihren Zeremonienhelmen. »Ich bin McKell«, bestätigte ich zurückhaltend.
    »Kommen Sie bitte mit uns«, sagte der Ihmisit, dessen Hand noch immer auf meiner Schulter lag. »Hafenmeister Aymi-Mastr möchte sich gerne mit Ihnen unterhalten.«
    »Sicher«, sagte ich betont beiläufig und mit pochendem Herzen, als sie eine Geste zur Seite machten und wir uns dann einen Weg durch

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