Zanes Erlösung (Scanguards Vampire - Buch 5) (German Edition)
fallen.
„Wo willst du hin, Schätzchen?“
„Fahren Sie einfach los.“
Sie konnte seine Absichten sofort erkennen, doch es machte ihr nichts aus. Er würde ihr kein Härchen krümmen.
Sie verspüren den plötzlichen Drang, nach San Francisco zu fahren. Sie sehen mich nicht. Ich bin nicht in Ihrem Auto. Sie fahren einfach.
Sie pflanzte ihre Gedanken in seinen Kopf, bis er sich abwandte, als hätte er sie nie gesehen.
Als sie immer mehr Distanz zwischen Tahoe und Zanes Häuschen brachte, weinte ihr Herz im Stummen. Nichts in ihrem Leben hatte je so wehgetan, wie Zane zu verlieren. Ohne Zane hatte sie nichts, worauf sie sich freuen konnte.
Sie schaute aus dem Beifahrerfenster hinaus und sah ihr blasses Spiegelbild. Sie verdiente dies nicht. Irgendwie musste sie beweisen, dass sie nicht die Tochter eines Monsters war. Damit Zane sie wieder liebte.
31
Zane packte die restlichen Waffen in den Hummer und schloss den Kofferraum. Er hatte alles eingeladen, was er an persönlichen Gegenständen in seinem Häuschen hatte, da er wusste, dass er niemals mehr zurückkommen würde. Portia kannte nun diesen Ort und wusste, wie man dort hinkam, was bedeutete, dass Müller es herausfinden konnte. Er zweifelte nicht daran, dass Blut dicker als Wasser war und dass, sobald Portia den Schock der Geschehnisse erst einmal überwunden hatte, sie sich ihrem Vater anschließen würde.
Im Nachhinein betrachtet war es dumm, sie nicht sofort getötet zu haben, doch der Gedanke daran, ihr Blut zu vergießen, ließ ihn zurückschrecken. Obwohl er wusste, dass er sowohl ihren Vater als auch sie beseitigen musste, um das Böse auszurotten, protestierte ein Teil von ihm dagegen. Er versuchte, nicht darauf zu hören, doch die Stimme in ihm verstummte nicht.
„Z! Wo zum Teufel bist du?“, rief er den Hund und suchte nach einem Ventil für seine Wut.
Ein leises Wimmern kam vom Inneren des Hauses. Zane ging hinein, seine schweren Schritte ließen den Holzboden vibrieren.
Er fand das Tier vor dem Kamin liegend, seine Schnauze in einem Stück Stoff vergraben. Zane kam näher und erkannte, was Z da so gerne mochte: einen von Portias BHs.
Zane blieb wie angewurzelt stehen. Er hatte ihr nicht einmal die Gelegenheit gegeben, zu packen. Selbst ihre Geldbörse war noch hier sowie ihr Handy und all ihre Kleidung. Er hatte sie ohne alles in die Kälte geschickt wie der herzlose Bastard, der er war.
Der Hund steckte seine Schnauze tiefer in die Cups des BHs und inhalierte ihren verführerischen Duft.
„Hör auf, Z!“, polterte Zane. „Sie kommt nicht zurück! Niemals!“
Nicht nachdem er ihr derart gedroht hatte. Gedroht, sie umzubringen. Gott, welches Monster sagte das zu der Frau, die er liebte? Welches brutale Arschloch würde die Liebe seines Lebens aufgrund ihrer Herkunft und ihres Erzeugers verbannen? Hatte er kein Herz? Kein Mitgefühl? Keinen Anstand?
Der Hund schaute ihn mit großen Kulleraugen an, bevor er seine Schnauze wieder in Portias BH tauchte. Sein Hund hatte keine Skrupel. Er folgte nur seinem Herzen, nicht seinem Verstand. Wenn Zane doch nur das Gleiche tun könnte. Doch sein Verstand erlaubte dies nicht.
Sein ganzes Leben basierte auf dem einen Ziel, seine Familie zu rächen, besonders seine Schwester, die unschuldige Rachel, das Kind, das nie eine Chance gehabt hatte, als Frau zu leben. Die Schwester, die er umgebracht hatte, weil sie ihn darum angebettelt hatte.
Er konnte die Richtung seines Lebens nicht plötzlich ändern, alles wegwerfen und Rachel betrügen, weil er sich in die Tochter des Feindes verliebt hatte. Rachel würde es ihm nie verzeihen. Und er schuldete ihr etwas. Er hatte ihr versprochen, Gerechtigkeit zu fordern für sie und all die anderen, die in Müllers Obhut gestorben waren. Er würde nicht eher ruhen, bis er dieses Versprechen eingelöst hatte.
Seine eigenen Wünsche zählten nicht. Er hatte die letzten sechzig Jahre ohne Liebe gelebt. Was machte die Dinge nun anders? Warum konnte er nicht vergessen, was er für sie empfand? Verstand sein Herz nicht, dass die Liebe, die er für sie empfand, nicht überleben konnte? Nicht überleben durfte?
„Dummer Hund!“, rief er und stieß den BH aus seinen Pfoten, beabsichtigte, das Kleidungsstück ins Feuer zu werfen, wo noch ein paar Kohlen glühten. Doch die Kraft, dies zu tun, verließ ihn, als Portias Duft in seine Nase stieg.
Er konnte nicht genug Kraft sammeln, um sich auf den Beinen zu halten, fiel auf die Knie und vergrub sein Gesicht
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