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Zarias Sehnsucht

Zarias Sehnsucht

Titel: Zarias Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Hanley
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den Platten zu Boden. Ich kniete im Sand und starrte meinen Vater und meine Mutter an. Von ihren Körpern waren nur ihre Gesichter und die Spitzen der goldgelben Flügel meiner Mutter nicht bedeckt. Alles andere war in etwas gehüllt, das zu dunkel war, um schwarz genannt zu werden. Ein Nachthimmel ohne Sterne würde im Vergleich dazu leuchten.
    Zwei Platten. Wo war die dritte? Wo war mein Bruder Jett?
    Meine Eltern sahen genauso aus, wie ich sie in Erinnerung hatte. Ich konnte den Blick nicht von der lavendelfarbenen Haut meiner Mutter wenden, von ihrem seidigen weißen Haar und ihrer nach oben gebogenen Nase. Die dunkelgrüne Haut meines Vaters bildete einen Kontrast mit seinem lila Haar, das wie immer zerzaust war und ihm über ein Auge fiel.
    Sie lagen viel zu still da. Ich wollte mich auf sie werfen. Nur eine Sache hielt mich davon ab. Nun ja, zwei. Meteor. Und ihre Augen.
    Meteor klemmte mein Kleid mit beiden Knien auf den Boden; seine Hände umklammerten meine Handgelenke. »Der Zauber wird sich ausbreiten, wenn du das Gewebe berührst«, erklärte er.
    Und die Augen meiner Eltern offenbarten die Tiefe ihrer Verzauberung. Sie waren weit aufgerissen, aber glasig und starr. Als wären sie in einem Gletscher gefangen und vereist.

Ich kniete schweigend. Trotz all seiner Fehler hatte Laz mich bei der wichtigsten Sache von allen nicht getäuscht. Aber von Jett gab es nach wie vor keine Spur, und auch wenn meine Eltern nicht tot waren, konnte man sie wirklich als lebendig bezeichnen?
    Ich konnte es kaum ertragen, in ihre leeren Augen zu blicken, und konnte mich dennoch nicht davon abhalten. Ich empfand den unwiderstehlichen Drang, sie zu befreien; ich konnte spüren, wie meine Feynara-Magie aufloderte und ungeduldig darauf wartete, sich zu entflammen. Vielleicht log Lily ja, wenn sie behauptete, ich könnte den Gletscherzauber nicht rückgängig machen. Wenn es doch nur einen Weg gäbe, es herauszufinden, ohne das Risiko einzugehen, alle meine Radia zu verlieren.
    Meine Handgelenke pochten. »Meteor, lass mich los. Ich werde sie nicht berühren.«
    Er hielt mich weiter fest, hob mich vom Sand hoch und zog mich nach hinten. Offenbar hatte er Angst, ich könnte hinfallen und mit dem Gesicht auf dem Gletschergewebe landen.
    »Glaubst du, sie sagt die Wahrheit?« Aus Gewohnheit wandte ich mich an ihn. »Über Feynara-Magie und Gletschergewebe?«
    »Es ist möglich. Denk daran, der Gletscherzauber unterscheidet sich von anderen …«
    »Aber wenn du mir nicht glaubst, Zaria«, unterbrach uns Lily und glitt näher, »dann lass dich nicht aufhalten, und befreie sie. Ich würde dir gern dabei zusehen, wie du es versuchst.«
    Wie ich sie verabscheute.
    »Oder«, fuhr sie fort, »du könntest einen einfachen Tauschhandel eingehen. Deine Mutter gegen das aevia ray .«
    »Was ist mit meinem Bruder? Wo ist Jett?«
    Sie neigte selbstgefällig den Kopf. »Er ist genauso in Sicherheit wie deine Eltern.«
    »Ich will alle drei.«
    »Einen von ihnen. Deine Mutter. Ich werde sie im Austausch gegen das aevia ray befreien.«
    Ich sah, wie Meteor den Kopf schüttelte, aber ich beachtete ihn nicht. Plötzlich spielten unsere Gespräche darüber, wie wichtig es war, Elfenland zu retten und mein Versprechen den Trollen gegenüber zu halten, keine Rolle mehr. Nicht im Geringsten.
    Die einzige Frage, die sich mir stellte, war, ob ich etwas aushandeln konnte, das meine Familie auch zukünftig vor Lilys Machenschaften schützen würde. »Alle drei«, sagte ich. »Und nachdem Sie sie aus dem Gletschergewebe befreit haben, müssen Sie auf Ihren Zauberstab schwören, dass Sie uns nie wieder behelligen werden.«
    Sie schüttelte den Kopf und lächelte schwach.
    »Sie brauchen meine Familie doch nicht!«, rief ich.
    »Zaria. Ich verliere langsam die Geduld. Wenn du auf diesen Tauschhandel nicht eingehst, werde ich deinen Vater auf der Stelle töten. Dazu braucht es nicht mehr als einen kurzen Schwenk meines Zauberstabs.«
    »Das würden Sie nicht tun.« Ich wandte mich ihr voller Gewissheit zu. »Sie würden alles für das aevia ray tun.«
    »Das aevia ray ist nicht für mich. Ich will damit die Armen unter dem Elfenvolk belohnen, die gezwungen sind, mit wenig oder keiner Magie zu leben. Ich möchte sie mit den Radiaversorgen, die sie verdienen.« Eine Strähne ihres Haars löste sich; sie steckte sie mit der Spitze ihres Zauberstabs wieder zurück. »Aber du, Zaria … du … würdest alles tun, um deine Mutter zurückzubekommen.«
    Wie konnte sie

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