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Zarias Sehnsucht

Zarias Sehnsucht

Titel: Zarias Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Hanley
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Zaria.«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Muss ich dir schon wieder auf die Sprünge helfen? Na schön. Da du dich weigerst, das Geschenk, das du mir mitgebracht hast, beim Namen zu nennen, erinnere ich dich daran.« Ihre Perlmutt-Augen glänzten. » Aevia ray .«
    Wie froh ich darüber war, mit beiden Füßen auf dem Boden zu stehen. Hätte ich in der Luft geschwebt, wäre ich wie eine eingetretene Sandburg in mich zusammengefallen. »Das aevia ray ist nicht für Sie.«
    Ihr Lächeln wurde breiter. »Bitte halte mich nicht für undankbar, was all deine Mühsal bei der Herstellung dieser wunderbaren Magie betrifft. Ohne dich hätte ich es nicht geschafft.«
    »Sie haben es gewusst.«
    »Natürlich habe ich es gewusst. Ich hätte nie versucht, dich aufzuhalten; ich habe auf dich gezählt.« Sie lachte unbeschwert. »Zuerst bin ich dir gefolgt, für den Fall, dass du Hilfe bräuchtest, als du die Menschen bestohlen hast.«
    »Das konnten Sie nicht. Ich war unsichtbar.«
    »Ich musste lediglich herausfinden, wo sich der Kometenstaub befindet, und warten. Du bist nicht die Einzige, Zaria, die Menschen benutzen kann, um an Informationen heranzukommen.«
    Ich hatte so schnell wie möglich gehandelt, um den Kometenstaub zu stehlen – um ihr einen Schritt voraus zu sein. Aber Lily, eine wunderschöne Elfe, die jahrzehntelange Erfahrung darin besaß, Menschen zu benutzen , war mir die ganze Zeit einen Schritt voraus gewesen. Und hatte mich beobachtet.
    Ich versuchte, mich zu erinnern, ob es je einen Moment gegeben hatte, an dem sie mich mit Sam hätte sehen können. Was war, wenn sie wusste, wer er war, wo er wohnte?
    Mein Zauberstab rutschte mir aus den Fingern und tiefer in meine Tasche. Meine Hände waren wie gelähmt, unfähig, irgendetwas zu greifen. Ich sackte zu Boden.
    Meteor sprang an meine Seite und half mir auf. Ich wollte mich nicht an ihm festhalten, aber wenn ich es nicht tat, würde ich vor Lilys Füßen im Sand knien müssen.
    »Ah, junge Liebe«, sagte sie. »Wie rührend. Aber ich bin nicht hierher gereist, um meine Zeit zu vergeuden. Ich bin jetzt so weit, mein Geschenk entgegenzunehmen.«
    Ich klammerte mich an Meteor. »Nichts, was Sie sagen oder tun, wird mich dazu bringen, es Ihnen auszuhändigen.«
    »Aber du hattest doch schon vor, es auszuhändigen, Zaria. Du hattest die Absicht, es unserem König und unserer Königin zu geben, diesen armen, selbstsüchtigen, gedankenlosen Monarchen.«
    Selbstsüchtig und gedankenlos. Alle Zweifel, die ich je am Königspaar gehabt hatte, stiegen wieder in mir auf.
    »Da du nicht vorhast, das aevia ray für dich zu behalten«, fuhr Lily zuckersüß fort, »kannst du es genauso gut mir geben. Ich werde besseren Gebrauch davon machen als Ihre Majestäten.«
    »Besseren Gebrauch?« Ich drückte Meteors Hand so fest,dass ich vermutlich Abdrücke hinterließ. Mit meiner anderen Hand tastete ich in meiner Tasche nach meinen Zauberstab. »Besseren Gebrauch, so wie jedes einzelne Portal zur Erde zu schließen? Und untätig dabei zuzusehen, wie alle dauerhaften Zauber an Wirkung verlieren?«
    Lilys Miene war nun kein bisschen lieblich. »Wenn du dich einer höflichen Bitte widersetzt, Zaria, kann ich andere Anreize aufbieten.«
    Meine Flügel fingen an, so heftig zu zittern, dass ich Angst hatte, sie würden zerfetzen.
    »Ich bin sicher, du hast dich mit besonderen Zaubern geschützt«, sprach Lily weiter, »weshalb es sinnlos wäre, dir das aevia ray mit Gewalt abnehmen zu wollen. Sei’s drum.« Sie richtete ihren Zauberstab auf den Strand. »Revelum nos.«
    Und da, fünf Flügelspannweiten entfernt, erschienen zwei kräftig gebaute männliche Elfen. Den einen erkannte ich sofort wieder – es war der Kerl mit der marmorierten Haut, den ich in Galena gesehen hatte. Der andere war blau mit schwarzen Punkten. Sie stützten einen weiteren, kleineren und schmächtigeren Elf mit rötlich goldenem Haar.
    Nein, keinen Elf. Einen Menschen.
    Sam.

Der marmorierte Elf drückte etwas gegen Sams Schläfe, etwas, das ich erkannte: die Laserpistole, die ich auf der Erde vergraben hatte.
    Sam! Er war so vertrauensselig gewesen, als wir uns gemeinsam sein Telefon angesehen hatten. Jetzt betrachtete er mich voller Entsetzen und bewegte die Lippen, aber es kam kein Laut heraus. Ein Knebelzauber? Möglicherweise. Entweder das oder er war zu überwältigt, um zu sprechen.
    Meteors Arm wurde steif. Wenn ich ihn nur loslassen und auf eigenen Beinen stehen könnte.
    »Ja, Meteor Zirkon«, raunte

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