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Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Titel: Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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Gedanken.«
    »Gedanken worüber?«
    »Wir fragen uns, was genau passiert ist zwischen ihm und Lindsey und Rafe – draußen im Wald, während des Vollmonds. Keiner von ihnen redet darüber.«
    »Schließlich geht es auch niemanden etwas an, oder?« Meine Worte klangen schärfer als beabsichtigt, aber ich mochte es nicht, wenn jemand über meine Freunde tratschte. »Tut mir leid«, sagte ich dann hastig. »Ich wollte dich nicht so anfahren, aber, nun ja …«
    »Ich weiß, ihr seid ein Team. Dadurch fühlt ihr euch miteinander verbunden. Ich hätte den Mund halten sollen.«
    Lucas, Kayla, Rafe, Lindsey, Connor und ich waren ein Sherpa-Team. Wir arbeiteten zusammen und führten Camper durch den Wald. Aber unsere Verbindung, unsere Freundschaft, ging darüber hinaus. Kayla war zwar neu in unserer Gruppe, aber wir Übrigen waren schon miteinander zur Schule gegangen. Daniel war gerade von Washington State hierher gezogen. Es gab dort ebenfalls Schutzgebiete, aber jeder wollte sich qualifizieren, um für den Schutz von Wolford ausgewählt zu werden. Es war wie die Hauptstadt der Gestaltwandler-Welt – zumindest für Nordamerika.
    »Fändest du es besser, wenn einer unserer besten Dunklen Wächter tot wäre?«, fragte ich. Eine Herausforderung zieht eigentlich einen Kampf auf Leben und Tod nach sich, aber wir haben uns weiterentwickelt und sind zivilisierter geworden.

    Daniel errötete. »Okay. Ich hab’s verstanden. Es geht mich nichts an. Na dann, wir sehen uns beim Treffen.«
    Nachdem er fort war, schaute ich zu dem Tisch, an dem Connor gesessen hatte. Sein Stuhl war leer. Es war dumm von mir, ein Verlustgefühl zu empfinden, aber ich konnte es nicht ändern. Selbst meinen Appetit hatte ich verloren.
    Ich brachte mein Tablett in die Küche und verließ den Speisesaal. Vor lauter Eile wäre ich fast mit dem Ältesten Wilde zusammengestoßen. Er war Lucas’ Großvater. Die Wildes waren fast so etwas wie Könige. Seit Generationen war einer der Wildes unser Rudelführer gewesen. Die Position wurde immer an den ältesten Sohn weitergegeben. Lucas war eine Ausnahme, aber niemand stellte seine Rolle infrage, nachdem er mit seinem älteren Bruder um das Recht, uns zu führen, gekämpft hatte.
    Die überraschend kräftigen Hände des Ältesten legten sich wie Bleigewichte auf meine Schultern, und ich geriet beinahe ins Stolpern. »Brittany, ich habe gespürt, dass du zurück bist.«
    Wahrscheinlich hatte er mich eher gerochen, aber er war zu höflich, das auszusprechen.
    »Die anderen Ältesten und ich würden gern mit dir reden. In der Schatzkammer.«
    Großartig . Ich konnte nicht davonlaufen. Trotz seines Alters wäre er in Wolfsform schneller als ich. Ich konnte mich auch nicht verstecken, denn er würde meine Fährte erschnüffeln.
    Und so tat ich das Einzige, das ich tun konnte. Ich schluckte und nickte.

5
    D er Ältestenrat bestand aus drei Männern. Sie sahen nicht schlecht aus, wenn man bedachte, dass sie mindestens ein Jahrhundert auf dem Buckel hatten. Sie waren nicht unsterblich, aber der Alterungsprozess wurde durch ihre Heilfähigkeit verlangsamt. Dennoch begannen Gestaltwandler irgendwann zu altern, und einige Zeichen waren bei ihnen zu sehen. Die Haltung ein bisschen gebeugt, die Haut ein bisschen welk, mit viel Weiß in den Haaren.
    Aber ihre Augen waren scharf – und ihr Geruchssinn sicherlich auch.
    Sie saßen beim Kamin, und es kam mir so vor, als würden die angriffslustigen Wölfe am Kaminsims mich anstarren und ein Urteil über mich fällen.
    Die Ältesten betrachteten mich aufmerksam. Ich gab mir alle Mühe, nicht nervös zu wirken, und betete, dass sie mich nicht bitten würden, meine Transformationsfähigkeit zu demonstrieren. Erst in diesem Augenblick kam mir in den Sinn, dass wir uns ihnen möglicherweise in unserer Wolfsform präsentieren mussten, bevor wir unseren Novizenstatus ablegen durften. In diesem Fall hätte ich ein kleines Problem. Außerdem wusste ich, dass Gestaltwandler über eine Art instinktive Verbindung miteinander verfügten – Kayla
hatte sie sofort zu Lindsey verspürt. Auch auf diese Weise könnten die Ältesten meine nicht erfolgte Transformation erahnen. Aber wenn das der Fall wäre, würden sie mich dann nicht sofort darauf ansprechen?
    Ich versuchte, mir den weiteren Verlauf nicht vorzustellen, auch nicht das Misstrauen, das sie mir möglicherweise entgegenbringen würden.
    »So«, sagte der Älteste Wilde schließlich.
    Ich zog die Brauen hoch. »So?«
    Er schenkte

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