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Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Titel: Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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mir ein mitfühlendes Lächeln. »In unserer Geschichte gibt es keinerlei Aufzeichnungen darüber, dass ein Mädchen ihre erste Transformation allein durchgestanden hat.«
    »Es gibt immer ein erstes Mal.«
    »War es schmerzhaft?«
    »Ja, unvorstellbar.« Ich lachte befangen. »Ich denke, ihr könnt es euch vorstellen. Ihr habt es doch auch durchgemacht, nicht wahr?«
    Sie lächelten. Zumindest hatten sie sich einen Sinn für Humor bewahrt.
    Bittet mich nur nicht, mich zu verwandeln. Bitte, fordert mich nicht dazu auf.
    »Wir halten es immer noch für wichtig, dass du einen Gefährten findest«, sagte der Älteste Wilde.
    Eine Woge der Erleichterung ging über mich hinweg. Wenn sie noch versuchten, mich zu verkuppeln, mussten sie mich für eine Gestaltwandlerin halten. Also was war falsch gelaufen? Würden sie eine Antwort wissen, wenn ich die Wahrheit gestand? Würden sie beschließen, dass ich nicht mehr als Dunkler Wächter taugte? Da Bio-Chrome uns
noch immer bedrohte, wollte ich alles in meiner Macht Stehende tun, um die Gestaltwandler zu beschützen. Selbst wenn ich mich noch nicht verwandeln konnte, glaubte ich fest daran, dass ich helfen und etwas bewirken konnte.
    Ich nickte hastig zu seinem Vorschlag. »Oh, ja sicher. Ich tu mein Bestes. Ich möchte mir nur ein bisschen Zeit dafür nehmen.«
    »Wir haben überlegt, ob wir dich in verschiedene andere Schutzgebiete schicken. Sie sind auf der ganzen Welt verstreut. Es könnte doch so sein wie bei deiner Mutter, und dein Gefährte ist einfach nicht hier . Sie hat ihren in Europa gefunden.«
    Mir fiel die Kinnlade herunter, und ich musste mich zwingen, meinen Mund wieder zu schließen. Dieses pikante Detail hatte meine Mutter mir verschwiegen. Ich hatte immer geglaubt, ihr Gefährte sei jemand von hier gewesen. Fuhr sie deshalb jeden Sommer nach Europa? Um mit ihm zusammen zu sein? Warum hatte sie mir nie etwas davon erzählt? Vielleicht traf sie sich ja auch gar nicht mit ihm, sondern versuchte, ihn zu finden. Mom war immer so geheimniskrämerisch gewesen, was meinen Vater anging, als ob sie sich seiner schämen würde oder so. Aber war das ein Wunder? Schließlich hatte er sich ja aus dem Staub gemacht.
    So bestürzend die Enthüllungen über meine Mutter auch waren, seine Pläne für mich fand ich noch bestürzender. »Ich möchte nicht fort von hier, besonders jetzt, da« – Connor nicht länger an Lindsey gebunden ist – »Bio-Chrome uns erneut bedroht. Unsere Existenz steht möglicherweise auf dem Spiel.«
    »Ich habe den anderen gesagt, dass du so denken würdest«,
sagte der Älteste Mitchell. »Du warst immer eine unserer treuesten Wächteranwärterinnen.«
    »Ich denke, wir sind in großer Gefahr. Wir müssen das Rudel schützen. Koste es, was es wolle.« Selbst wenn das bedeutete, dass ich so lange die Wahrheit verschweigen musste, bis ich herausfand, was mit mir los war. »Schickt mich nicht weg.«
    »Es soll keine Strafe sein, Brittany«, sagte Ältester Wilde. »Es kann sehr einsam sein, wenn alle anderen Mädchen um dich herum einen Gefährten haben.«
    »Das Rudel kommt an erster Stelle.«
    Ältester Wilde seufzte, als würde ich etwas vorschlagen, das mir eine Strafarbeit einbringen könnte. Die Ältesten sahen sich an, zogen die Brauen hoch und nickten. Ich wusste, dass Gestaltwandler, wenn sie sich in ihrer Wolfsform befanden, die Gedanken ihres Gegenübers lesen konnten. Es schien, als könnten die Ältesten es auch in ihrer menschlichen Gestalt. Ich hoffte, dass sie meine Gedanken nicht lesen konnten. Zur Sicherheit bemühte ich mich, an gar nichts zu denken.
    »Ihr werdet niemanden finden, der unserem Volk treuer dient als ich«, platzte ich heraus. »Lasst es mich beweisen.«
    »Wir stellen deine Loyalität nicht infrage«, sagte Ältester Wilde. »Wir wollen, was das Beste für dich ist.«
    Es folgte ein allgemeines Kopfnicken.
    Schließlich seufzte Ältester Wilde, als hätte er den Streit verloren. »Wir sind uns einig. Wir brauchen dich hier, solange die Bedrohung durch Bio-Chrome weiterbesteht. Aber das Schicksal wählt unsere Gefährten aus. Wenn deiner sich an einem anderen Ort befindet, wäre es dir oder
ihm gegenüber nicht fair, dich für alle Zeiten hierzubehalten. «
    Am liebsten hätte ich ihnen gesagt, dass er sich an keinem anderen Ort befand. Ich hatte scheinbar einen Defekt, der eine für uns typische Verbindung nicht zustande kommen ließ. Also musste ich mir einen Gefährten suchen, wie die Statischen es machten –

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