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Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Titel: Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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Gleichklang zu sein. Zusammen durch den Wald zu laufen. Als Wölfe miteinander zu spielen. Ohne Worte miteinander zu sprechen. Alles zu genießen, was sie ausmachte.
    Connor und ich würden immer nur einen Teil davon besitzen. Es war nicht fair ihm gegenüber. Ich wusste, dass ich ihn gehen lassen musste, sollten wir jemals wieder aus diesem Gefängnis kommen.
    Er stupste mit der Nase gegen meine Schulter. Widerwillig ließ ich ihn los. Er trottete davon. Ich folgte ihm nicht mit meinem Blick. Stattdessen zog ich die Beine an den Körper, umschlang sie mit den Armen und stützte mein Kinn auf die Knie. Ich tat einen tiefen Seufzer. Ob er jemals das Wunder dessen, was er war, wirklich verstehen würde?
    Ich konnte es Mason nicht verübeln, ein Gestaltwandler sein zu wollen, weil ich es ebenfalls wollte.
    Connor, jetzt wieder in seiner menschlichen Gestalt, setzte sich und legte mir den Arm um die Schultern. Er trug seine Jeans und hatte auch das Sweatshirt übergestreift. »Sie sind hier«, flüsterte er.
    Ich zuckte zusammen, denn mir war klar, dass er von den anderen Gestaltwandlern sprach. »So schnell?«
    Er nickte.
    »Wie viele?«
    »Sie haben eine ganze Armee aufgestellt. Auch von den
Erwachsenen sind viele dabei. Jetzt müssen wir nur noch so tun, als wäre alles ganz normal – und heute Nacht wartet die Freiheit auf uns. Und mit ein bisschen Glück gelingt uns auch die Zerstörung von Bio-Chrome.« Er ballte seine Hände zu Fäusten. »Hoffentlich holen sie uns so schnell wie möglich hier raus, damit wir bei dem Kampf mitmachen können.«
    Mir sank der Mut. Ich würde nicht so kämpfen können, wie sie es konnten. Ich glaubte, sie schon hören zu können, wie sie sich lautlos zuflüsterten: »Warum verwandelt sie sich nicht?«
    Als hätte er meine Gedanken gelesen, schob mir Connor die Finger unters Kinn und hob mein Gesicht an. »Dein Roundhouse-Kick kann sich sehen lassen. Du bist eine gute Kämpferin.«
    Ich zwang mich zu lächeln. »Ich tu mein Bestes.«
    Er küsste mich sanft und zärtlich, jedoch ohne Leidenschaft.
    Auf den Monitoren, auf denen sie uns beobachteten, sah es wahrscheinlich so aus, als würden wir ein bisschen kuscheln. Aber in Wahrheit brach die Welt um mich herum gerade in Scherben.
     
    »Weißt du eigentlich irgendetwas über deinen Vater?«, fragte Connor.
    Wir saßen Seite an Seite und warteten. Er strich unablässig mit den Fingern durch mein Haar, als würde er es genauso gern anfassen wie ich sein Fell. Wir waren beide nervös und kribbelig, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.
    Connor hätte sich am liebsten ständig verwandelt, um
mit den anderen zu kommunizieren, aber er wollte nicht, dass Mason Verdacht schöpfte. Ich spürte seine innere Anspannung. Er konnte den Beginn des Kampfes kaum erwarten.
    Ich dagegen hätte am liebsten nach Mason geschrien. Mit jeder Minute schwand meine Chance, ein vollwertiger Gestaltwandler zu werden und die Fähigkeit zur Transformation zu erlangen.
    »Sein Name ist Antonio. Sie hat ihn in Frankreich kennen gelernt.«
    »Antonio? Das klingt nicht französisch.«
    Das war mir nicht aufgefallen, als sie es mir erzählt hatte. »Vielleicht ist er kein Franzose. Vielleicht ist sie ihm dort nur begegnet. Ich hab nicht groß nach Einzelheiten gefragt, als sie es mir erzählt hat. Ich war so wütend.«
    »Ich kann nicht glauben, dass sie es dir nie erzählt hat.«
    »Ich weiß, aber so ist meine Mom nun einmal. Vielleicht denkt sie ja, dass sie ihre Probleme nur lange genug verleugnen muss, damit sie von selbst verschwinden.«
    »Aber das ist ganz und gar nicht deine Art.«
    »Normalerweise nicht, aber als ich mich nicht verwandelt habe, fiel es mir auch ganz schön schwer, mich der Wahrheit zu stellen, und ich habe mir die haarsträubendsten Ausreden ausgedacht.«
    Er lächelte. »Glaub ich dir gern. Ich frage mich, wieso nicht irgendjemand, vielleicht einer von den Ältesten, in der Lage war, zwei und zwei zusammenzuzählen. Gefährten machen nicht einfach so die Biege, wegen der lebenslangen Bindung, du weißt schon.«
    Ich zuckte die Achseln. »Es gibt immer Ausnahmen. Denk
an Rafes Dad. Ich habe ihn, glaube ich, noch nie nüchtern gesehen. Und wie oft kam Rafe grün und blau geschlagen zur Schule. Manche Gestaltwandler erben die schlechtesten menschlichen Charakterzüge. Ich dachte, so war es bei meinem Vater.«
    »Alles wird wieder gut, Brittany«, sagte Connor und küsste meine Wange.
    Ich nickte. Für ihn vielleicht. Könnte nur für einen

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