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Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Titel: Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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Mittel wirkt oder nicht.«
    Wieder trat starrsinnige Entschlossenheit in seine Gesichtszüge. »Ethan!«, bellte er.
    Ethan trat zurück. »Vergiss es, Mann. Ich dachte, wir arbeiten für die medizinische Forschung. Ich will kein Fell kriegen.«
    »Feigling«, zischte Mason. »Na schön, ich wollte es sowieso als Erster probieren.«
    Der Ruf der Wildnis – ein lang gezogenes, tiefes Heulen – hallte um uns wider.
    Mason sah mich mit hochgezogenen Brauen an. »Klingt, als hättest du mir nicht alles erzählt, Brittany. Ich hätte es wissen sollen. Der Wald hier gehört euch Werwölfen, nicht wahr? Spielt keine Rolle. Ich kann die Gelegenheit nutzen, meine Kampfinstinkte zu testen.«
    »Wilson, Johnson, raus mit euch! Verhindert, dass sie hier reinkommen«, befahl Professor Keane.
    Als sie fort waren, sagte Professor Keane: »Du solltest noch einmal darüber nachdenken, mein Sohn.«
    »Das habe ich, Dad. Ich habe an nichts anderes gedacht, seit ich von ihrer Existenz erfahren habe.« Bevor ihn jemand abhalten konnte, hatte Mason sein T-Shirt hochgekrempelt, sich die Spritze in die Hüfte gejagt und den Kolben heruntergedrückt. Ich sah, wie die goldene Flüssigkeit aus der Kanüle verschwand.
    Er schleuderte die leere Spritze zu Boden. »Also, was soll ich jetzt machen? Einfach wie ein Wolf denken?«

    »Wie ein Wolf denken!«, spottete Connor.
    Ich nahm an, er gab Mason den Rat, weil er nicht an die Wirkung des Serums glaubte. Da konnte es nicht schaden, sich ein wenig kooperativ zu verhalten. Außerdem würden wir ohnehin jeden Moment gerettet werden.
    Mason riss sich das Hemd vom Leib. Er wollte sich gerade die Schuhe ausziehen, als er plötzlich einen gellenden Schrei ausstieß, sich krümmte und zu Boden fiel. »Mein Gott, das tut weh!«
    »Das hat Devlin wohl vergessen zu erwähnen, als er dir von uns erzählt hat!«, sagte Connor. »Die erste Transformation eines männlichen Gestaltwandlers ist äußerst qualvoll. Lass mich hier raus, dann helf ich dir, sie durchzustehen.«
    Mason wälzte sich herum und drückte sich hoch in den Vierfüßlerstand. Er warf Connor einen hasserfüllten Blick zu. »Ich brauche deine Hilfe nicht.«
    Ein Teil von mir hatte Mitleid mit ihm.
    »Du hast keine Ahnung, was du da entfesselst«, erwiderte Connor.
    Und dann begann Masons Verwandlung, aber es war nichts Schönes daran. Alles an ihm wurde deformiert und haarig. Er verwandelte sich nicht in einen Wolf, sondern blieb ein Mensch – mit seltsam verdrehten Körperteilen, Gesichtszügen und Fell.
    Ethan und Tyler rannten zur Tür.
    Professor Keane öffnete fluchend seine Tasche und zog eine weitere Spritze hervor. »Ich werde dich betäuben.«
    »Nein!«, brüllte Mason, doch es war eher ein Knurren als eine menschliche Stimme. In seinen Augen war Wildheit, aber es war nicht die eines richtigen Wolfes.

    Panisch suchte ich nach einer Waffe, nach irgendeinem Gegenstand, mit dem ich Connor befreien konnte. Plötzlich entdeckte ich die Fernbedienung zu meinen Füßen. Vor lauter Entsetzen über Masons Verwandlung hatte ich nicht gemerkt, wie sie zu Boden gefallen war. Ich hob sie auf und richtete sie auf die Käfigtür. Sie war kaum zur Hälfte geöffnet, als Connor sich schon verwandelt hatte und knurrend auf Mason zuging. Aber Mason war keine Gefahr für ihn, denn er hatte keine Kontrolle über seinen grotesk deformierten Körper.
    Ich sah Professor Keane an. »Das überlebt er nicht.«
    »Er wird es überleben, dafür sorge ich.«
    Ich starrte auf das jämmerliche, heulende Geschöpf, das sich in Höllenqualen auf dem Boden wälzte.
    »Sie müssen Ihre Leute hier rausschaffen.« Ich schnappte mir Masons Hemd vom Boden und holte den Kartenschlüssel aus der Tasche. Dann rannte ich mit Connor an meiner Seite zur Tür. Ich zog die Karte durch das Magnetfeld und stieß die Tür auf.
    Dann rannten Connor und ich in die Freiheit.
    Es war ein einziges Chaos, von flüchtenden Menschen und Wölfen, die jedoch nicht darauf aus zu sein schienen, die Bio-Chrome-Leute ernsthaft zu verletzen, stattdessen trieben sie sie zu den Ausgängen. Wahrscheinlich hatten die Dunklen Wächter beschlossen, die Kollateralschäden so gering wie möglich zu halten. Das überraschte mich nicht, denn auch in ihrer Wolfsgestalt bewahrten sie ihre Menschlichkeit.
    Ich erspähte ein Hinweisschild zum Laboratorium und bog in einen Flur ab. Connor blieb an meiner Seite, nach
wie vor in Wolfsgestalt, wohl um mich besser schützen zu können. Er hatte keine Waffe

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