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Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon

Titel: Zarter Mond - Hawthorne, R: Zarter Mond - Dark Guardian - 03 Dark of the Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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meine Maßnahmen scheinen ein wenig extrem, aber wir machen große Fortschritte. Ich musste wissen, ob das, was wir bei den Labor-Frettchen beobachten, wenn wir ihnen das Serum injizieren, der richtige Verlauf ist.«
    Ich fixierte ihn entsetzt. »Ihr verwandelt Frettchen in Wölfe?«

    Er hielt die Kuppen von Daumen und Zeigefinger aneinander und deutete einen winzigen Abstand an. »Sehr kleine Wölfe. Manchmal funktioniert es, manchmal nicht.« Er tippte sich an die Stirn. »Ich glaube, das Bewusstsein macht den Unterschied. Man muss Wolf denken, um einer zu sein.«
    »Wir sind gerade mal ein paar Tage hier, und ihr habt schon ein Serum?« Ich war von den Socken. Er hatte mir nicht gesagt, dass sie so kurz vor der Vollendung des Serums standen.
    »Wir arbeiten schon sehr lange an der richtigen Rezeptur. Es fehlten uns nur ein paar winzige Teilchen. Jetzt haben wir sie gefunden, und unser Puzzle ist fast vollständig.« Er wandte sich wieder Connor zu. »Ich muss sie zurück in den Käfig bringen, und dabei soll es möglichst wenig Ärger geben. Ich muss die Tür öffnen, um sie durchzulassen. Wenn du dich auch nur einen Zentimeter darauf zubewegst, schaltet Wilson dich aus.«
    Connor regte sich nicht. Nicht einmal einen halben Zentimeter.
    Sobald ich hineingekrochen war, fiel unsere Gefängnistür wieder ins Schloss.
    »Genießt die wenige gemeinsame Zeit, die euch noch bleibt«, sagte Mason.
    Ich stand auf. »Wovon redest du?«
    »Alles geht einmal vorüber.«
    »Was soll das bedeuten?«
    Ohne Antwort stolzierte er hinaus, seine Groupies dicht auf den Fersen. Ich schlug mit der flachen Hand gegen die Gitterstäbe. »Arschloch.«
    Ich umklammerte das kalte Metall und presste meine
Stirn dagegen. Ich hatte gedacht, dass ich darauf vorbereitet war, Connor entgegenzutreten, aber ich war nicht auf den Zorn vorbereitet, den er versprühte. Ich hatte ihm so viel zu erklären und wusste nicht, wo ich anfangen sollte. Ich holte tief Luft und bückte mich nach dem Bündel, das ich zuvor fallen gelassen hatte.
    Ich drehte mich um. Connor befand sich in genau derselben Stellung wie zuvor.
    »Ich hab dir ein sauberes Sweatshirt und ein paar Decken für uns mitgebracht.«
    Er starrte mich an, als hätte er keine Ahnung, wer ich war, was wohl auch der Wahrheit entsprach.
    »Aber was du wirklich willst, ist eine Gestaltwandlerin, stimmt’s?«
    Langsam löste er seine verschränkten Arme. Er zog ein Knie an und stützte sein Handgelenk darauf, doch er war keineswegs so entspannt, wie er gern erscheinen wollte, denn er hatte beide Hände so fest zu Fäusten geballt, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. »Wann hast du herausgefunden, dass du keine bist?«
    Der Klang seiner Stimme war wie ein sanftes Streicheln. In seinen Worten schwang weder Wärme noch Eiseskälte mit. Sie war neutral, als würde er sich genauso vorsichtig vortasten wie ich. Ich drückte die Decken gegen meine Brust. »Beim Vollmond. Er kam und ging, und ich blieb dieselbe. Nicht einmal das kleinste Kribbeln. An dem Abend, als Mason mich überwältigte, war ich ganz durcheinander. Ich hatte gerade mit meiner Mom gesprochen. Sie hat mir erzählt, dass mein Dad ein Typ war, den sie in Europa kennengelernt hatte.« Ich lachte freudlos. »Ein Mensch. All die
Jahre hat sie mir erzählt, er wäre bei ihrer ersten Transformation an ihrer Seite gewesen und hätte sich dann davongemacht … alles Lüge. Ein Typ namens Michael hat ihr beigestanden. Aber auch er ist nicht geblieben.« Offensichtlich hatten meine Mom und ich etwas gemeinsam: Kein Mann wollte eine feste Bindung mit uns eingehen.
    Langsam ließ er seinen Blick über mich wandern. Einmal. Zweimal. Dreimal.
    »Sag was«, forderte ich ihn auf.
    »Du riechst wie Monique.«
    »Ich durfte ihr Bad benutzen. Das hier sind Sachen von ihr. Auf meinen war Blut von dir.« Diese Unterhaltung war so verrückt. Warum brüllte er mich nicht an und schrie mir ins Gesicht, wie sehr er mich hasste?
    Ihn anzusehen fiel mir unsagbar schwer. Als ich mich umschaute, fiel mein Blick auf ein paar verbogene Gitterstäbe. »Was ist das denn? Ist das beim Kampf mit dem Puma passiert?« Offensichtlich war es mir im Eifer des Gefechts entgangen.
    »Nein.«
    Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. »Wie ist es dann passiert?«
    Langsam richtete er sich auf und kam mit seinem raubtierhaften Gang auf mich zu. Wieder schaute er mich von oben bis unten an. Er sog meinen Geruch ein und schüttelte den Kopf. »Wieso habe ich es

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