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Zauber der Begierde

Zauber der Begierde

Titel: Zauber der Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Adams dunkle Augen schienen plötzlich die goldenen
Sprenkel des Hawk zu besitzen, Adams Unterlippe wölbte sich plötzlich in Hawks
sinnliche Einladung.
    »Ist es das, was ich tun
muß, um dich zu besitzen?« fragte Adam verbittert.
    Adrienne starrte ihn in
erschrockener Faszination an. Adams Gesicht verschmolz und formte sich um, und
mit jeder Sekunde, die verstrich, sah er ihrem Ehemann immer ähnlicher.
    »Muß ich von solchen Kunstgriffen
Gebrauch machen? Ist das der einzige Weg, daß du mich willst?«
    Adrienne streckte eine
zitternde Hand aus, um sein seltsam betäubendes Gesicht zu berühren. » A -
Adam, h-hör auf!«
    »Setzt das dich in
Flammen, Schönheit? Wenn ich sein Gesicht trage, seine Hände? Denn das werde
ich, wenn es sein muß.«
    Du
träumst ,
sagte sie sich. Du bist eingeschlafen und hast einen echt schlimmen Alptraum, aber es
wird vorbeigehen.
    Adams Hände waren an ihren Brüsten, und Finger von
eisigem Feuer jagten eine Flut intensiver Gefühle durch ihr Rückgrat... aber es
war kein Genuß.
     
    Ein Dutzend Schritte entfernt erstarrte der Hawk in
der Bewegung, nachdem er die lange Brücke zu den Gärten hochgeeilt war. Linie
um Linie, Muskel um Muskel wurde sein Gesicht zu einer Maske aus Wut und
Schmerz.
    Wie lange war er fort
gewesen? Ein Dutzend Stunden? Einen halben Tag?
    Die Wunde, die er sich zugezogen hatte, als er ihr
Leben rettete, brannte wütend in seiner Hand, während sein Verlangen nach ihr
zornig unter seinem Kilt pulsierte.
    Er zwang sich, einige Zeit hinzusehen, um sich
unauslöschbar ins Hirn zu brennen, was für ein Narr er doch gewesen war, dieses
Mädchen zu wollen, sie zu lieben, sogar, wenn sie ihn betrog.
    Der harte, bronzene Körper des Schmieds lag der Länge
nach über die wollüstigen Kurven seiner Frau gestreckt, während sie sich auf
dem Rand des Brunnens räkelten. Seine Haare waren in ihre silbrigblonde Mähne
verwoben, und sein Mund verschloß die kapitulierenden Lippen seiner Frau.
    Hawk beobachtete, wie sie wimmerte, wie ihre Hände
rasend vor Verlangen den Schmied bearbeiteten... wie sie an seinem Haar zog,
sich außer sich in seine Schulter krallte.
    Gras und Blumen wurden unter seinem Stiefel aus der
würzigen Erde gerissen, als der Hawk sich abwandte.
    Adrienne kämpfte um ihren Verstand. »Fahr... zurück...
egal aus welcher Hölle... d-du g-g-gekommen bist.« Die Worte verlangten ihr den
letzten Funken von Energie ab, den sie noch besaß, und ließen sie kraftlos nach
Luft schnappend zurück.
    Die brutalen Hände gaben sie abrupt frei.
    Sie fiel von der Kante und landete mit einem Platsch
im Brunnen.
    Das kühle Wasser spülte die lähmende Verwirrung unverzüglich
fort.
    Sie duckte sich in Panik und erwartete die Hand des
Schmieds, die sich nach ihr streckte, aber nichts geschah.
    »A-Adam?«
    Eine Brise des
tückischen Windes streichelte ihre fröstelnden Brustwarzen durch den dünnen
Stoff ihres Kleides. »Oh!« Sie bedeckte sie hastig mit den Handflächen.
    »A-Adam?« rief sie, ein
wenig lauter. Keine Antwort. »Wer bist du wirklich?« schrie sie wutentbrannt in
den leeren Morgen.
     
     
     
    Kapitel 24
    In ihrer Depression spielte Adrienne mit dem Gedanken,
das Essen dranzugehen. Sie fragte sich, ob es im Jahr 1513 Zigaretten gab,
überlegte es sich noch einmal und entschied sich dann, doch zu essen.
    Bis sie den Scotch fand.
    Gerade
zur rechten Zeit, dachte sie,
während sie in seinem Arbeitszimmer saß und die Füße auf seinen Schreibtisch
legte. Sie goß sich einen ordentlichen Schuß Whisky in einen Trinkbecher aus
geschliffenem Kristallglas und nahm einen brennenden Schluck. »Ach«, sagte sie
etwas nachdenklich zum Schreibtisch, »sie brennen einen edlen Tropfen, oder
etwa nicht?«
    Sie verbrachte den Rest
des Nachmittags und den Abend in seiner geheiligten Zufluchtsstätte, um sich
den Annäherungen des seltsamen Schmiedes, Lydias dauernder Sorge und ihren
eigenen Seelenqualen zu entziehen. Sie las in seinen Büchern und beobachtete den
Nieselregen, der einsetzte, während sie das Glas mit dem Scotch leerte. Er hat
einen erlesenen Geschmack, was Bücher betrifft, dachte sie. Sie könnte sich in
einen Mann verlieben, der gerne las.
    Später, als sie seinen
Schreibtisch durchstöberte, sagte sie sich, daß sie jedes Recht dazu habe, weil
sie ja schließlich und letztendlich seine Ehefrau war. Briefe an Freunde, von
Freunden, an seine Mutter, während er fort gewesen war, lagen fein säuberlich
verschnürt in einem Kistchen.
    Adrienne

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