Zauber der Highlands - Killion, K: Zauber der Highlands - Highland Dragon
zeigte, war eines, das sie nie wieder sehen wollte.
Zum ersten Mal fürchtete sie sich vor ihm.
Er schaute auf sie herunter, und als er sprach, klangen seine Worte harsch und scharf. »Du wirst niemals wieder von dir denken, eine Hure zu sein. Ich schlafe nicht mit Huren. Ich bin treu, wie mein Vater meiner Mutter treu gewesen ist. Du bist meine Frau, und wenn wir zusammen sind, kannst du dich so schamlos benehmen, wie du willst. Sollte irgendjemand aus meinem Clan es wagen, dich eine Hure zu nennen, wird er aus dem Clan ausgestoßen werden. Hast du das verstanden?«
Akira nickte und senkte den Kopf wie ein gescholtenes Kind. Verlegenheit dämpfte die Flamme in ihr und brachte ihre Zähne zum Klappern. »Vergebt mir, M'laird«, murmelte sie und schlang die Arme um sich, um ihre Brüste zu bedecken.
»Du musst dich nicht entschuldigen. Aber es gibt einige Dinge, bei denen ich keinen Spaß verstehe. Das ist eines davon. Huren sind nicht treu. Du hast mir Treue geschworen. Und du wirst deine Schwüre nicht brechen, die du vor Gott und der Kirche abgelegt hast. Du hast gesagt, du gehörst mir und nur mir allein. Das ist alles, was ich will.«
Verblüfft über seinen Ausbruch fand sie selbst keine Worte. Sie hatte ihn gebeten, sich keine Geliebte zu nehmen, bis sie ihr fünftes Kind zur Welt gebracht hätte, aber nicht einen Moment lang hatte sie vermutet, er könnte denken, sie würde mit einem anderen Mann schlafen. Offensichtlich war es Teil seines Charakters, besitzergreifend zu sein. Akira versuchte, sich von ihm zurückzuziehen.
»Weiche nicht so ängstlich vor mir zurück.« Er legte die Hand unter ihr zitterndes Kinn und küsste ihre kalten Lippen. »Dir ist vergeben. Und jetzt ... ja, ich glaube auch, dass du dich schamlos benommen hast.« Er sprach diese Worte in einem Ton, der wieder mit ihr flirtete.
Akira schaute ihn an und beobachtete, wie seine Augenbraue sich hob und er sie mit einem Blinzeln ansah. Als er sie dann verschmitzt angrinste, stieß sie ihn vom Felsen und watete durch das Wasser zurück zum Ufer. Calin holte Seife aus seiner Satteltasche und streckte sich unter der aufgehenden Sonne auf einem Bett aus üppig grünem Gras aus. »Komm, leg dich zu mir! Ich werde mich benehmen. Ich schwöre es.«
Sie legte sich neben Calin und schmiegte sich an ihn.
Akira folgte mit den Fingerspitzen den Spuren der Wassertropfen auf seinen breiten Schultern und betrachtete dann die Tätowierungen an seinem kräftigen Oberarm. Der obere Ring war der breiteste. Im Vergleich zu den scharfen blauen Konturen der drei darunter, war er fast grau, weil er so alt war. »Warst du noch sehr jung, als du in den Krieg gezogen bist?«
»Ich war einundzwanzig. Vorher hätte Onkel Kerk es nicht erlaubt.«
Sie berührte zart den obersten Ring. »Dieser Ring ist älter als die anderen.«
»Die Ringe stehen nicht für die Zahl der Schlachten, die ein Krieger geschlagen hat. Sie stehen für die Verluste, die ein Mann erlitten hat.«
»Du hast viele Menschen verloren, als du jung warst?«
»Nein. Aber ich habe meinen Vater verloren, als ich zehn war. Ich habe den Schmied gebeten, mich zu tätowieren, um immer an die Ziele meines Vaters erinnert zu werden.«
Akira begegnete seinem gequälten Blick und sah darin eine uralte Sehnsucht, die zu wecken nicht ihre Absicht gewesen war. »Es tut mir leid. Ich weiß, wie es ist, jemanden zu verlieren, den man liebt«, wisperte sie, überwältigt von dem Wunsch, ihn zu trösten.
»Es war vor langer Zeit.« Er senkte den Blick, aber nicht, bevor sie sah, wie viel Schmerz ihre letzte Bemerkung in ihm ausgelöst hatte. Sie wünschte verzweifelt, diesen Graben zwischen ihnen zu schließen.
Sie streckte die Hand aus und streichelte sein stoppeliges Kinn. »Calin?«
»Aye?«
Wirst du auch mich je so lieben können? Die Worte kamen ihr so leicht auf die Zunge, dass sie fühlte, dass sie nur den Mund öffnen müsste, und sie würden ihr über die Lippen sprudeln. Aber die Angst, dass seine Antwort sie zerbrechen würde, ließ Akira die Frage herunterschlucken und stattdessen sagen: »Wirst du dich rasieren, während wir hier sind?«
Bei diesem abrupten Themenwechsel öffnete er die Augen, und eine Spur von Humor kehrte in sein Grinsen zurück. »Aye, aber erst, nachdem ich dich gebadet habe.« Er rieb mit der Seife über ihre nasse Haut. Wusch ihren Nacken, ihre Brüste, ihren Bauch, ihre Schenkel. Dann legte er die Seife auf seiner Tasche ab und beendete sein Tun mit der
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