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Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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sie sich und schien die Frage augenblicklich zu bereuen, wobei er sich nicht vorstellen konnte, wieso.
    „Gut. Du kennst doch Sharilyn Lundberg? Sie ist Bezirksstaatsanwältin.“
    „Nein, ich glaube nicht. Sie scheint sehr nett zu sein.“
    Ihm war an dieser Frau nichts aufgefallen außer ihrem scharfen Verstand und dieser nervigen Angewohnheit, viel zu oft seinen Arm zu berühren, um ihre Worte zu unterstreichen.
    „Wir arbeiten zusammen an der Anklage gegen Charlie Beaumont und die anderen Teenager, die an den Einbrüchen beteiligt waren.“
    „Ach so. Klar. Natürlich.“ Mit einem Mal sah Claire nicht mehr ganz so blass aus. „Wie weit seid ihr denn?“
    Der ganze Ärger, den er seit dem Treffen mit Sharilyn verspürt hatte, überfiel ihn wieder. „Nicht weit. Kleinstadtpolitik kann wirklich hart sein.“
    „Ja, das ist bestimmt nicht leicht, immerhin ist Charlie der Sohn des Bürgermeisters.“
    „Ziemlich anstrengend.“ Er wollte nur den Job erledigen, für den er bezahlt wurde. Seine Arbeit als Cop erledigen. Stattdessen musste er sich durch dieses verdammte Mienenfeld kämpfen. „Der Bürgermeister versucht natürlich, einen Deal auszuhandeln, das wird allerdings nicht funktionieren. Die Staatsanwältin will hier ein Exempel statuieren und Charlie als Erwachsenen behandeln, weil er gerade siebzehn geworden ist. Er hatte getrunken. Nicht viel zwar, nur null Komma vier Promille, was weit unter der Grenze für einen Erwachsenen liegt. Jedoch dürfen Minderjährige überhaupt keinen Alkohol konsumieren. Layla ist tot, und Taryn Thorne liegt noch immer im Koma. Sie wird vielleicht nie wieder aufwachen.“
    „Katherine sagte, dass es in den letzten Wochen einige hoffnungsvolle Anzeichen gegeben hätte.“
    „Wir können nur hoffen und beten. Wie auch immer, Charlie wird sich nicht aus der Verantwortung stehlen können, egal, an wie vielen Fäden der Bürgermeister auch ziehen mag.“
    „Mir tut diese ganze Familie so leid. Mrs Beaumont kommt manchmal in meinen Laden. Und natürlich auch Gen. Der macht die ganze Angelegenheit schwer zu schaffen. Soweit ich weiß, ist ihr Verlobter politisch ziemlich ehrgeizig, und Gen befürchtet nun, dass seine Familie sie als Belastung empfinden könnte.“ Bevor Riley etwas entgegnen konnte, klingelte der Timer des Backofens. „Das ist mein Hühnchen“, erklärte sie.
    Er richtete sich ein wenig auf. „Dann lasse ich dich mal in Ruhe essen.“
    Wieder hatte er das eigenartige Gefühl, dass sie mit sich rang. „Hast du schon gegessen?“, fragte sie schließlich.
    „Ich werde dir sicher nicht dein Dinner wegessen.“
    „Ich habe genug. Wenn die Kinder bei Jeff sind, koche ich immer eine Extraportion, die ich dann wieder aufwärmen kann. Doch ich warne dich, es ist nichts Besonderes. Zitronen-Rosmarin-Hühnchen mit Reis.“
    Wieder knurrte sein Magen. Ihm war völlig klar, wie unklug das war, aber dennoch konnte er nicht widerstehen – nicht nur, was das Essen betraf. In den letzten zehn Minuten hier in dieser Küche waren der ganze Stress und die Anspannung des Tages einfach von ihm abgefallen. So ruhig hatte er sich in den ganzen letzten Wochen nicht gefühlt. Er wollte Ja sagen, wollte mit ihr an einem Tisch sitzen, essen und sich mit ihr in dieser ruhigen, friedlichen Küche unterhalten. Die Heftigkeit dieses Verlangens erschreckte ihn zu Tode.
    „Besser nicht. Ich habe heute Abend noch ungefähr drei Stunden Schreibarbeit zu erledigen, die ich seit Tagen vor mir herschiebe.“
    „Natürlich.“ Obwohl sie sich schnell fing, konnte er ihre Enttäuschung sehen. „Das verstehe ich. Du bist beschäftigt. Dann richte ich dir schnell einen Teller zum Mitnehmen, damit du bei der Arbeit essen kannst.“
    Als sie wieder eine Schranktür öffnete, schnürte sich seine Kehle zusammen. Auch sie hatte den ganzen Tag gearbeitet, noch dazu mit eingegipstem Arm und Bein, und hatte trotzdem das Bedürfnis, ihn zu umsorgen.
    Oh Mann, er saß wirklich tief in der Tinte.
    „Ach, weißt du, jetzt hat die Arbeit schon so lange auf mich gewartet, dass eine halbe Stunde oder so sicher auch nichts mehr macht.“
    „Sehr gut. Dann schnippele ich nur noch schnell einen Salat.“
    Er stellte zwei Teller auf den Ecktisch in der Küche und holte anschließend Besteck aus der Schublade. Es beunruhigte ihn sehr, dass er sich bereits so gut in ihrer Küche auskannte. Kurz darauf hatte er ein Abendessen vor der Nase, das besser aussah als alles, was er in den letzten Wochen zu sich

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