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Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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genommen hatte, sogar noch fantastischer als das immer sehr gute Essen im Diner.
    „Das schmeckt wirklich klasse, Claire“, sagte er nach dem ersten Bissen. „Viel leckerer als die kalte Pizza, die ich normalerweise gegessen hätte.“
    „Danke. Frischer Rosmarin ist das Geheimnis. Das habe ich von Alex gelernt.“
    „Alex gibt dir Kochunterricht, Angie bringt dir Zimtplätzchen. Du gehörst mehr zu meiner Familie als ich selbst.“
    „Das stimmt nicht! Deine Schwestern himmeln dich an.“ Würden sie das auch noch tun, wenn er beschloss, Hope’s Crossing wieder zu verlassen? Schnell wechselte er das Thema. „Ist es hart für dich, wenn Owen und Macy bei ihrem Vater sind? So allein in diesem großen Haus?“
    Sie ließ sich Zeit, bevor sie antwortete. „Das Haus kommt mir dann tatsächlich etwas still vor. An solchen Abenden arbeite ich immer lang, falls es möglich ist. Ich bin nicht gerade ein Fan dieser Stille.“
    Er hingegen war so an Stille gewöhnt, dass sie ihm nicht mehr auffiel. Er hatte nie mit einer Frau zusammengelebt und zum letzten Mal im ersten Collegejahr einen Mitbewohner gehabt.
    „Ich vermisse sie“, fuhr Claire fort, „aber es ist wichtig für sie, Zeit mit ihrem Vater und seiner neuen Familie zu verbringen. Das kann ich verstehen. Immer wenn ich mal wieder den Wunsch verspüre, einfach alles zusammenzupacken und so weit wie möglich abzuhauen, denke ich daran, dass es für die Kinder so am besten ist.“
    Er starrte sie an. „Ich dachte, du lebst gern in Hope’s Crossing und kannst dir nicht vorstellen, jemals woanders zu wohnen.“ „Manchmal träume ich davon“, erwiderte sie nur. „Versteh mich nicht falsch, ich lebe tatsächlich gerne hier. Während der Skisaison gibt’s zwar eine Menge Trubel, aber davon abgesehen, ist Hope’s Crossing im Herzen noch immer eine Kleinstadt. Hier wohnen gute Menschen, die sich umeinander kümmern. Und wenn ich mal wieder daran zweifle, muss ich mir nur die überwältigende Hilfsbereitschaft für den Giving-Hope-Day in Erinnerung rufen.“
    „Warum überlegst du überhaupt wegzuziehen?“
    „Dafür gibt es einige Gründe. Ich frage mich, was es da draußensonst noch gibt. Manchmal habe ich das Gefühl, in der Falle zu sitzen. Meine Mutter. Muss ich noch mehr sagen?“
    Er lachte. „Aber du wirst nicht gehen, oder?“
    „Nicht solange die Kinder noch im Haus sind.“
    „Meinst du nicht, dass die meisten Menschen in deiner Situation da egoistischer wären?“
    „Ich bin keine Heilige, Riley. Das ist uns beiden doch klar. Meine Gründe sind überwiegend egoistisch. Ich liebe das String Fever und meine Freunde. Es geht mir gut hier.“
    „Du gehörst hierher.“
    „Genauso wie du.“
    „Da kann ich nur sagen, dass die Jury sich da gerade überhaupt nicht sicher ist.“
    Sie musterte ihn einen Moment. „Warum bist du nach Hause gekommen, Riley? Ich meine, warum wirklich? Und erzähl mich jetzt bloß nicht, nur wegen der Position des Polizeichefs. Ich bin mir sicher, du hättest hundert andere Jobs kriegen können, nachdem du die Bay Area verlassen hast.“
    „Vielleicht.“ Er seufzte. „Als ich hörte, dass Chief Coleman sich zur Ruhe setzt, hatte ich gerade einige Monate als Undercoveragent in der Drogen- und Zuhälterszene hinter mir. Davor habe ich mich ein Jahr als weißer Rassist ausgeben müssen. Ich wollte diesen ganzen Schmutz loswerden und dachte, der Job hier wäre dafür gerade richtig.“
    „Du wolltest zu Hause sein“, entgegnete sie sanft.
    „So würde ich es nicht ausdrücken. Aber ja, wahrscheinlich.“ „Du machst deine Arbeit sehr gut, Riley. J. D. Nyman ist ein Idiot, das war er schon immer. Gib den Leuten hier nur etwas Zeit. Wenn die Wunden der letzten Monate ein bisschen verheilt sind, werden die Leute kapieren, dass du genau der Richtige für Hope’s Crossing bist.“
    Dass sie ihn so stur verteidigte und ihm dieses Vertrauen entgegenbrachte, das er gar nicht verdiente, wärmte sein Herz. Er sah sie an, sie war so ernst und hübsch. Er sehnte sich danach, sie zu küssen, sie fest an sich zu ziehen und nicht mehr loszulassen.
    Er stieß den Atem aus und schob den halbvollen Teller von sich. „Das war köstlich, Claire, doch es ist schon spät. Ich sollte jetzt aufbrechen.“
    Sie schien befremdet von seiner Schroffheit, nickte aber. „Danke, dass du geblieben bist. Es war schön, außer Chester noch etwas Gesellschaft zu haben.“
    Er betrachtete den Hund, der weit ausgestreckt auf dem Boden lag. „Ich

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