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Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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sofort vergessen, als Riley aus dem Wagen stieg. Seit dieser Nacht waren sie sich nicht mehr begegnet, und es tat weh, ihn jetzt zu sehen, so albern und sinnlos es auch sein mochte.
    Er wandte sich in ihre Richtung, blieb allerdings wie angewurzelt stehen, sowie er sie entdeckte. Nach kurzem Zögern näherte er sich, ohne ihr auch nur einmal in die Augen zu schauen.
    „Hallo, Katherine.“ Er nahm die ältere Frau in die Arme und küsste sie auf die Wange. Danach entstand eine unangenehme Pause, in der er Claire normalerweise auf dieselbe Weise begrüßt hätte. Stattdessen warf er ihr ein angespanntes Lächeln zu und stopfte die Hände zurück in die Hosentaschen. „Claire.“ „Riley“, murmelte sie und zog einen schmächtigen Drachenbaum aus der Kiste.
    „Äh, ich glaube, wir sind mit dem Spielplatz fertig. Wir habennoch ein paar Dinge übrig, und man hat mich gebeten, sie hierherzubringen.“
    Oh, wie sie ihn vermisst hatte. Sie wollte nichts mehr, als sich an ihn zu schmiegen, die Arme um seinen Nacken zu schlingen und Riley einfach festzuhalten.
    Zwei Wochen lang hatte sie sich jeden Morgen vorgebetet, dass sie es schon durchstehen würde. Sie hatte ihre Scheidung überlebt, das Ende ihrer Ehe mit ihrer Highschool-Liebe. Da würde sie mit Sicherheit über Riley McKnight hinwegkommen, den sie nur ein paar Mal geküsst hatte.
    Warum schmerzte ihr Hals nur so sehr, wieso brannten ihre Augen?
    Sie räusperte sich. „Ja, richtig. Wir sammeln Spenden von unbenutztem Baumaterial, von dem sich jeder, der etwas braucht, etwas nehmen kann. Und zwar neben dem Gemeindezentrum bei den Mülltonnen. Soll ich jemanden rufen, der dir beim Abladen hilft?“
    „Nein, das geht schon. Danke. Bis später, Ladies.“
    Er kletterte wieder in seinen Pick-up, fuhr ein Stück rückwärts und steuerte dann auf die andere Seite des Parkplatzes zu.
    Claire schaute ihm lange nach, bevor sie sich zwang, ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Blumentopf zu richten. Als sie aufsah, zuckte sie zusammen. Katherine beobachtete sie sehr genau, in ihrem Blick lag eine Mischung aus Neugier und Mitgefühl.
    „Schade, dass es für unseren neuen Polizeichef so schlecht läuft. Es ärgert mich riesig, dass bestimmte Leute ihm einfach keine Chance geben wollen.“
    Claire konnte nur hoffen, dass ihr die pure Sehnsucht nicht ins Gesicht geschrieben stand. „Warum sagst du das? Hast du etwas gehört?“
    „Ach, so dies und das. Ich habe meine Aufgaben in der Stadtverwaltung nicht komplett ruhen lassen, weißt du. Gestern Abend war ich beispielsweise bei einer Versammlung, bei der unter anderem Personalfragen auf der Tagesordnung standen.Es gab so einige Stimmen, die der Ansicht sind, dass wir uns nach der Probezeit am Ende des Monats von Chief McKnight trennen sollten.“
    „Unter anderem J. D. Nyman.“
    „Dass sein Bruder auch im Stadtrat ist, macht es nicht gerade besser. Oder dass Riley sich bei unserem Bürgermeister gerade ganz oben auf der Abschlussliste befindet.“
    Claire hatte mitbekommen, dass Bürgermeister Beaumont alles versuchte, um seinem Sohn eine Anklage zu ersparen, was ihm niemals gelingen würde, darüber waren sich alle in dieser Stadt einig.
    „Das ist nicht fair! Riley ist ein guter Polizeichef.“
    „Entspann dich, Claire. Ich bin ganz deiner Meinung.“
    „Er hat nichts falsch gemacht.“
    Sie bemerkte, dass sie den armen Drachenbaum fast zerquetscht hatte, und lockerte hastig den Griff. Ehrlich gesagt dachte sie manchmal, dass es besser wäre, wenn Riley die Stadt wieder verließ. Zumindest müsste sie sich dann nicht immer darüber Gedanken machen, ihm im Supermarkt oder an der Tankstelle über den Weg zu laufen – gleichzeitig wollte sie natürlich auf keinen Fall, dass er entlassen wurde.
    „Das ist einfach Kleinstadtpolitik, nichts sonst“, entgegnete Katherine. „Ein paar Leute sind noch immer sauer auf ihn wegen einiger Dinge, die er vor Jahren angestellt hat, und die flüstern sie ständig irgendwelchen anderen Abgeordneten ein, die nicht so nachtragend sind.“
    „Und wie stehen die Dinge?“
    „Momentan drei zu zwei, dass er bleiben soll. Der Bürgermeister ist nur abstimmungsberechtigt, wenn es unentschieden ist – sollte jemand bei der Abstimmung fehlen oder sich der Stimme enthalten. Deswegen bin ich auch aus Denver extra hergekommen, damit ich diese Versammlung auf keinen Fall verpasse.“
    „Ist Riley darüber informiert?“, erkundigte sich Claire und riskierte einen weiteren Blick in seine

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