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Zauber der Hoffnung

Zauber der Hoffnung

Titel: Zauber der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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einfach, mich im Haus zu bewegen, und manchmal benutze ich noch den Bürostuhl, um von einem Zimmer ins andere zu gelangen. Ist aber immer noch besser als dieser blöde Rollstuhl.“
    Riley konnte sie sehr gut verstehen. Vor ein paar Jahren, nach einem Schuss ins Bein, hatte er es ungefähr drei Tage zu Hause ausgehalten, bevor er seinen Chef anflehte, ihn wieder arbeiten zu lassen.
    „Also geht es dir besser?“
    „Viel besser. Ich bekomme allerdings langsam einen Lagerkoller, um ehrlich zu sein. Ich muss einfach wieder in meinen Laden.“„Hey, Mom, ich verhungere. Was riecht da so gut?“
    Und es duftete tatsächlich köstlich, nach Tomaten, Knoblauch, Basilikum und Oregano.
    „Deine Schwester kocht das Abendessen. Ist bald fertig, doch vorher müssen wir dir den Dreck abwaschen, junger Mann.“ „Und ich brauche immer noch ein Pflaster.“
    „Richtig.“ Sie wollte sich gerade umdrehen, Riley hielt sie allerdings auf.
    „Du solltest dich hinsetzten. Sag mir, wo der Erste-Hilfe-Kasten ist, dann kann ich mich darum kümmern.“
    „Mir geht es gut. Du brauchst nicht …“
    Er schnitt ihr das Wort ab. „Badezimmer, oder? Okay, bin schon dabei. Owen, wisch dir erst mal den gröbsten Schmutz mit Papiertüchern ab, okay?“
    Er steuerte auf das Badezimmer zu, in dem er sich nach der Gartenarbeit die Hände gewaschen hatte, ein hübscher Raum mit golden und beige gestrichenen Wänden.
    Er nahm Pflaster und Heilsalbe aus dem Medizinschränkchen, dann folgte er den Stimmen in der Küche. Owen schilderte gerade seinen Sturz in allen Einzelheiten, diesmal seiner Schwester, die in einer roten Schürze vor dem Herd stand und in einem Topf rührte.
    „Wow. Das riecht wirklich gut.“
    Macy warf ihm ein erfreutes Lächeln zu und erinnerte ihn sehr an Claire, als sie in diesem Alter gewesen war.
    „Danke. Hey, Mom, wie viel frischen Rosmarin soll ich noch mal nehmen?“Claire viertelte gerade Tomaten für den Salat. „Ein Teelöffel sollte reichen. Soll ich mal probieren?“
    „Nein. Ich kann das. Und du hast versprochen, du würdest dich hinsetzen. Also setz dich.“
    Er fand, dass Macy ein ungewöhnlich vernünftiges Mädchen war.
    „Nur noch einen Moment. Ich bin fast fertig“, erwiderte Claire.
    Sie verlagerte ihr Gewicht ein wenig, und er bemerkte, wiesich ihr Gesicht vor Schmerz für eine Sekunde verzerrte. Seufzend legte er Pflaster und Salbe auf den Küchentisch, stellte sich hinter Claire und fing ihre Hand mitten in der Bewegung ab. Dann hob er sie rasch hoch und trug sie zum Tisch.
    Macy und Claire stießen gleichzeitig einen überraschten Schrei aus, aber Owen kicherte nur.
    „Lass mich runter“, rief Claire. „Auf der Stelle.“
    Aber warum sollte er das tun, wo sie sich so weich und warm anfühlte und nach Erdbeeren und Frühling duftete? Er lächelte und registrierte zufrieden, dass sie kurz seine Lippen anstarrte, bevor sie hastig den Blick senkte.
    „Das habe ich vor“, entgegnete er ruhig. „Siehst du? Ich lasse dich genau auf diesem Stuhl runter. Jedenfalls werde ich nicht hier herumstehen und mit ansehen, wie du dich überanstrengst.“
    „Fahrrad reparieren, Wehwehchen versorgen und Invaliden herumtragen. Du platzt ja fast vor Hilfsbereitschaft.“
    Er musste über ihren beißenden Ton lachen. „Ich tue hier nur meine Bürgerpflicht, das ist alles.“
    Nun, er hatte sie jetzt lange genug im Arm gehalten – vermutlich sogar länger, als klug war. Deshalb setzte er sie auf dem Stuhl ab. Ihr Sohn beobachtete die ganze Angelegenheit sichtlich belustigt.
    „Worum soll ich mich zuerst kümmern? Den Salat oder das Wehwehchen?“
    Sie sah ihn düster an. „Ach, auf einmal werde ich gefragt?“ „Falls du eine weise Entscheidung treffen kannst, schon.“
    Sie verdrehte die Augen, doch er glaubte, ein kleines Lächeln darin zu entdecken. Lag vielleicht aber auch nur an den Lichtverhältnissen. „Ich kann Owens Verletzung versorgen. Natürlich könnte ich auch die Tomaten fertig schneiden, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du darauf bestehst, etwas zu tun, also kümmere du dich doch um den Salat.“
    „Falsch. Ich bestehe darauf, mich um beides zu kümmern. Du hast nur eine Hand frei. Entspann dich einfach.“
    Sie wirkte verärgert, dennoch war nicht zu übersehen, wie sie vor Schmerzen die Lippen verzog.
    „Ich wasche mir nur schnell die Hände, und dann versorge ich als Erstes diese BMX-Verletzung.“
    Er streifte die Jacke ab, hängte sie über einen Stuhl und ging

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