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Zauber der Leidenschaft

Zauber der Leidenschaft

Titel: Zauber der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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gesehen, womit ich dich verführen kann«, sagte sie und zog an einem Band ihres Mieders. Das Kleid glitt über ihre kessen Brustwarzen an ihrer schmalen Taille vorbei und ihre wohlgeformten Beine hinunter auf ihre Füße hinab.
    Jetzt trug sie nichts mehr an ihrem exquisiten Leib als einen durchsichtigen Fetzen aus weißer Seide, der ihre Brüste bedeckte, und das winzigste Höschen, das er je gesehen hatte.
    Sein Mund öffnete sich, und sein Schwanz fühlte sich an, als ob er gleich den Stoff seiner Hose durchstoßen würde. Mit blitzenden Augen hob sie den Kopf, sie war sich ihrer Wirkung auf ihn sehr wohl bewusst und stolz darauf.
    Wenn diese Frau nicht so böse wäre, wäre sie wunderbar. In diesem Augenblick fasste er einen Entschluss: Ich werde sie als meine Kriegsbeute mitnehmen, wenn ich fliehe.
    Und er würde sie benutzen, um freizukommen.

 
    4
    Lanthe schlurfte tief in Gedanken versunken in Richtung Burghof, während sie ihrem iPod lauschte.
    Vor ein paar Monaten war sie in einem Laden für Unterhaltungselektronik gewesen und genoss dort ihr geliebtes Kabelfernsehen. Es lief eine Sendung über Delfine in Gefangenschaft. Sobald die Tiere sich langweilten und lethargisch wurden, versteckten ihre Trainer Fisch in einem Behälter, damit die Delfine sich anstrengen und erst einmal herausfinden mussten, wie der Behälter sich öffnen ließ, um an ihr Futter heranzukommen.
    Lanthe erinnerte sich daran, wie sie in Gedanken Sabine mit diesen Delfinen verglichen hatte, die weder frei durch die Meere schwimmen noch jagen konnten.
    Aus Sabine war eine Mörderin gemacht worden, aber es gab niemanden, den sie vernichten konnte – eine Überlebende, die nun keine Katastrophen mehr überstehen musste.
    Doch als an diesem Abend Sabines Blick an dem Dämon hängen geblieben war, hatte Lanthe erkannt, dass man ihrer Schwester einen Behälter mit Fisch in Gestalt dieses Dämons vorgesetzt hatte. Endlich …
    Um vom Kerker zum Thronsaal zu gelangen, musste Lanthe ein Stück im Freien gehen, und der Nachthimmel über ihr schien sie zu verhöhnen, alte Ängste wiederaufleben zu lassen …
    Was zum Teufel war das denn? Sie glaubte, durch die Musik hindurch ein Geräusch gehört zu haben.
    Sofort riss sie sich die Ohrstöpsel heraus und blieb einige Herzschläge lang reglos stehen. Ihr hektischer Blick schoss hierhin und dorthin. Nichts als Stille. Ich dreh langsam durch.
    Ihre Nerven waren wohl mit ihr durchgegangen. Das musste es sein. Es war sicherlich auch wenig hilfreich, dass die Shuffle-Funktion zufällig Songs wie »Don’t Fear the Reaper« und Jems »24« auswählte.
    »The sun’s setting gold, thought I would grow old, it wasn’t to be …«
    Sie war schon seit einigen Wochen sehr nachdenklich und fürchtete jedes Mal wenn sie sich hinauswagten, dass Thronos sie finden könnte. Oder dass er – die Götter mögen es verhüten – einen Weg finden würde, auf die Ebene von Rothkalina zu wechseln.
    Als Sabine heute Abend diese komplexe Illusion geschaffen hatte, hatte Lanthe sich gefragt, wie es möglich war, dass die Vrekener nicht auf sie aufmerksam geworden waren. Während ihre Schwester auf Angst mit Zorn reagierte, verspürte Lanthe einfach nur Furcht. Irgendetwas lauerte gleich hinter dem Horizont auf sie, und sie spürte, dass ihre Aussichten alles andere als gut waren.
    Sobald sie die Haupthalle erreicht hatte, beeilte sie sich, den Eingang zum Thronsaal zu erreichen. Dort hielten zwei Wiedergänger vor den gewaltigen Doppeltüren Wache. Sobald sie sich näherte, öffneten sie die Türen, ohne zu zögern.
    Lanthe hasste es fast so sehr, bei Hof zu erscheinen, wie sie es hasste, ihm fernzubleiben. Als sie an ein paar Mitgliedern des Pravus vorbeiging, begannen diese hinter vorgehaltener Hand über sie zu tuscheln. Sie behandelten sie wie eine Aussätzige, obgleich sie eine Blutsverwandte Omorts war.
    Lanthe war eine Prinzessin des Reiches, und einer der sechs großen Türme von Burg Tornin gehörte allein ihr. Trotzdem folgten sie bei ihrer Entscheidung, wie sie sie behandeln sollten, dem Vorbild ihres Halbbruders. Die Invidia mit ihrem wilden Kopfschmuck aus Geweihen, Peitschen an den Gürteln und sternförmigen Verzierungen über den Brustwarzen, lachten über sie. Die Undinen – bösartige Nymphen mit bemalten Körpern – ließen Lanthe offen ihre Verachtung spüren. Die Libitinae – vier Todesbringer mit rabengleichen Schwingen – sahen sie mit zur Seite gelegten Köpfen und gerunzelter Stirn an. Sie

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