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Zauber der Leidenschaft

Zauber der Leidenschaft

Titel: Zauber der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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brachten Männer nur zum Spaß dazu, sich selbst zu kastrieren oder zu sterben, und konnten Lanthes Bedürfnis nach männlicher Gesellschaft einfach nicht begreifen.
    Lanthe ging davon aus, dass sie ihren Respektquotienten nicht gerade verbessert hatte, indem sie mit vierundneunzig Komma sieben Prozent aller anwesenden Männer geschlafen hatte. Ausgenommen natürlich die Wiedergänger, die die Wände säumten. Mathematisch gesehen machte das Lanthe zu einem Äquivalent einer Highschool-Schlampe. Sie hatte die Highschool niemals besucht, aber Filme wie Grease , Der Hexenclub und Varsity Blues gesehen – und in allen war die Schulschlampe ein Thema. Hey, ich bin eine von euch.
    Sie mochte keinen ihrer Exliebhaber, aber sie liebte Sex, und zwar jede Menge davon. Und, na ja, sollte man sie ruhig für verrückt halten, aber wenn ihr ein Mann erst mal ihre Zauberkraft gestohlen hatte, während sie auf dem Höhepunkt der Gefühle keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte, ließ sie ihn nicht noch einmal zum Zug kommen.
    Sabine hatte sie angefleht, nicht mit Sorceri zu schlafen, aber Vampire hatten es nur auf ihr Blut abgesehen, und Dämonen und Zentauren galten allgemein als wenig besser als Tiere. Und die restlichen Spezies hier? Gruuuuselig .
    Sie ging an Lothaire vorbei, dem enigmatischen Vampir, der in der Armee als General diente und ein Regiment äußerst bösartiger Gefallener kommandierte. Er war auch unter dem Namen Erzfeind bekannt und bot einen schaurigen Anblick, von seinem weißblonden Haar bis hin zu den Augen in seinem teilnahmslosen Gesicht, die eher pinkfarben als rot waren.
    Er gehörte zu den wenigen Vampiren, die sie kannte, die möglicherweise nicht nur an Blut, sondern außerdem noch an Sex interessiert sein könnten. Allerdings war sie ihm offensichtlich scheißegal, da er sich kaum je auch nur dazu herabließ, ihre Gegenwart zur Kenntnis zu nehmen.
    In ihrem ganzen langen Leben hatte es nur einen einzigen Mann gegeben, der sie mit Zuneigung und vollkommener Akzeptanz angesehen hatte. Lanthe fürchtete – und ihre kostbaren Selbsthilfebücher bestätigten es ihr –, dass sie nur deshalb mit einem Mann nach dem anderen ins Bett stieg, weil sie sich so unsagbar danach sehnte, diesen Blick noch einmal auf sich zu spüren.
    Im Gegensatz zu dem, was Sabine glaubte, war die Nacht, in der ihre Eltern ermordet worden waren, nicht das erste Mal gewesen, dass Lanthe jenem Vrekener-Jungen begegnet war. Aber heute war Thronos erwachsen und ihr schlimmster Feind …
    Omort erspähte sie von seinem Thron aus und zog ein finsteres Gesicht. Lanthe hatte keine Ahnung, was sie getan hatte, um seine immerwährende Feindseligkeit auf sich zu ziehen, aber es war inzwischen eine Tatsache für sie geworden. Sabine hatte gesagt, dass er Lanthe intuitiv fürchtete. Denn wenn Lanthe jemals ihre Fähigkeit zurückgewinnen sollte, könnte sie Omort den Verstand verlieren und vergessen lassen, wie er seine Kräfte einsetzen konnte.
    Orakel Nummer dreihundertacht hatte Lanthe anvertraut, dass ein »gefahrvolles, aufregendes Ereignis« ihre Überzeugungskräfte wieder zum Leben erwecken könnte. Und darauf wartete Lanthe nun ungeduldig, während fast ein halbes Jahrtausend verging.
    »Was gibt es Neues?«, fragte Omort, als sie die Stufen vor seinem Thron erreicht hatte. Wie immer stand Hettiah neben ihm und lächelte dümmlich – eine blasse Kopie von Sabine. Auch wenn ihre Züge durchaus Sabines ähnelten, wirkten Hettiahs Farben im Vergleich zu der glamourösen und wunderschönen Sabine doch nur lauwarm.
    Lanthe räusperte sich. Sabine ist auf Dämonenjagd gegangen und hat einen prächtigen Zweiender erlegt! Nein, zu überheblich. »Unsere Schwester war erfolgreich«, sagte sie stattdessen. »Sie hat den Dämon gefangen genommen.«
    Bei ihren Worten krallten sich Omorts Finger um die Lehnen des Throns, sodass die Knöchel weiß hervortraten und sich das Gold verbog. Hettiah nahm diese Reaktion mit Leichenbittermiene hin.
    Seine Augen schossen zur östlichen Wand des Thronsaals, die mit Steintafeln bedeckt war, von denen jede einzelne für einen Schwur stand. Die Tafeln waren mit dem Blut derjenigen geschrieben, die einen der vielen dunklen Pakte mit Omort eingegangen waren, deren Bedingungen hier für jedermann sichtbar waren.
    Die vier Hauptakteure des Pravus hatten alle eine der Tafeln unterschrieben, mit der sie einander Loyalität schworen – Omort, Lothaire, der Zentaur und Vizekönig sowie der König der

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