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Zauber der Leidenschaft

Zauber der Leidenschaft

Titel: Zauber der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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wolltest du mir gerade sagen?«
    »Abie!«, rief eine weibliche Stimme von draußen. »Schnell!«
    Sabine stieß einen spitzen Laut der Frustration aus. Dann legte sie die Stirn gegen seinen Schaft und drückte ihn gegen seinen Bauch.
    »Bring es zu Ende, Sabine«, forderte Rydstrom heiser. »Du musst es zu Ende bringen.«
    Behutsam schob sie sich über seinen Körper hinweg nach oben, bis ihr Kopf auf seiner Brust ruhte. Beide versuchten sie, wieder Atem zu schöpfen; sie zitterte – er bebte. Und trotz aller Qualen fühlte es sich so verdammt richtig an, sie auf sich zu spüren.
    Mein. Es verlangte ihn danach, seine Arme um sie zu legen, sie an sich zu ziehen, sie zu halten.
    »Lass mich rein!«, rief die Frau. »Ich gehe nicht weg, bis du aufmachst.«
    Sabine seufzte und drückte ihm einen Kuss auf die Brust. »Dein Herz ist so stark«, murmelte sie. Sie klang beeindruckt. Als sie den Kopf hob, trafen sich ihre Blicke. »Ich frage mich, ob es wohl für uns beide schlagen könnte.«
    »Wenn ich glaubte, ich könnte mehr von dir bekommen, wäre es deins.«
    Ihr Mund öffnete sich. Ein weiterer Schrei ertönte aus dem Hauptteil der Burg.
    »Abie, ich werde ein Portal in diese Zelle öffnen, wenn du nicht rauskommst!«
    Sabine blickte zur Seite, und als sie sich ihm wieder zuwandte, sah er flüchtig etwas in ihren Augen aufblitzen, das zuvor nicht da gewesen war. Einen Herzschlag lang hatte sie … ängstlich ausgesehen. Sämtliche Feuer erloschen auf der Stelle.
    Rydstrom wusste, wie tödlich die Wesen waren, die zurzeit auf der Burg hausten. Seine Angst um sie hatte seine Lust im Nu beträchtlich abkühlen lassen. Meine Frau. Sein Instinkt befahl ihm, sie zu beschützen. Aber sie war eines der tödlichen Wesen hier, das durfte er nicht vergessen.
    Nie zuvor hatten sein Instinkt und seine Vernunft einen derartigen Krieg ausgefochten. Er war innerlich zerrissen; dieser Konflikt forderte seinen Tribut. »Bist du in Gefahr?«
    »Was würdest du tun, wenn ich Ja sagte?« Sie lächelte, aber ihre Augen erreichte das Lächeln nicht. »Würdest du für meine Sicherheit sorgen?«
    »Ja«, erwiderte er, ohne zu zögern. »Befreie mich, Sabine, und ich werde dich mit meinem Leben beschützen.«
    »Warum? Nur weil ich deine Gefährtin bin?«
    »Ich wurde geboren, um dich zu beschützen.«
    »Ich muss gehen.«
    »Dann küss mich«, sagte er. Die Worte verließen seine Lippen, ohne nachzudenken.
    Sie umfasste sein Gesicht mit ihren kleinen Händen und beugte sich herab. Sie küsste ihn. Anders. Als er seine Augen einen Spaltbreit öffnete, sah er, dass ihre fest geschlossen und ihre Augenbrauen zusammengezogen waren. Als ob sie sich in diesem Kuss verlieren wollte.
    Er tat es jedenfalls, und seine Lider schlossen sich wieder. Er verlor sich in der Art, wie ihre Lippen die seinen bebend berührten, in dem Gefühl, wie richtig es war, dass seine Frau ihn brauchte.

 
    14
    »Er wollte mir gegenüber gerade eben das Gelübde ablegen, Lanthe!« Sabine konnte sich nur mit Mühe wieder ankleiden, so sehr hatte sie diese Begegnung mit Rydstrom mitgenommen. »Also solltest du besser einen sehr guten Grund haben, zum Beispiel die Ankunft der Apokalypse oder …«
    »Jepp, die Richtung stimmt schon. Wir werden irgendwie angegriffen.«
    »Akut oder chronisch?«
    »Nichts, was in genau diesem Moment passiert«, antwortete Lanthe, »aber natürlich könnte sich irgendetwas ereignet haben, seit ich hier in den Kerker gekommen bin. Jedenfalls hat Omort dich zu sich gerufen. Ich dachte mir, du würdest es vorziehen, wenn er nicht höchstpersönlich vorbeikäme, um dich zu suchen.«
    Sabine wandte sich an einen ihrer Inferi. »Du. Komm her.« Sie hatte dem Dämon versprochen, dass er sich frei – und bekleidet – in seiner Zelle bewegen könne. Und sie fühlte sich gerade schuldig genug, um ihm eine Hose und begrenzte Freiheit zuzugestehen.
    Während der Bedienstete sich mit ihren Anweisungen auf den Weg machte, eilten Sabine und Lanthe in Richtung Thronsaal.
    »Deine Augen glühen immer noch, Abie. Das solltest du vielleicht verbergen, bevor Omort dich so sieht.«
    Sabine legte eine neue Illusion über ihr Gesicht. »Es war … nett mit Rydstrom. Überraschend.« Ein dämonischer Liebhaber mit Augen wie die Nacht – der sie ansah, als ob nichts anderes für ihn existierte.
    »Bist du etwa dabei, dich in ihn zu verlieben?«
    »Könnte es wohl eine Beziehung geben, die mehr zum Scheitern verurteilt wäre? Es ist lächerlich, auch nur einen

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