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Zauber des Orients

Zauber des Orients

Titel: Zauber des Orients Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Sandra Marton , Susan Stephans , Abby Green
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angewidert die Augen schloss, lachte er noch gehässiger.
    So hörte sie weder den Lift ankommen noch sah sie Drax’ Miene, der sie in den Armen eines anderen Mannes erblickte, welcher sie dazu noch intim berührte. Doch Jack sah Drax, sah auch dessen Blick, und so beugte er lachend den Kopf und presste hart den Mund auf Sadies Lippen, auch wenn sie diese fest zusammengekniffen hielt. Erst dann gab er sie frei und zischelte: „Wie gesagt, es wird Zeit für die Retourkutsche.“ Damit drehte er sich um und ging schlendernd davon, ließ Sadie stehen, die sich jetzt mit einer unwirschen Geste die Lippen abwischte, so als könne sie damit Jacks Kuss ungeschehen machen.
    „Sind Sie so weit?“
    Das klirrende Eis in Drax’ Stimme ließ sie herumwirbeln, in ihren Augen lag noch immer der schockierte Ausdruck. Sie fühlte sich zu benommen, um etwas zu erwidern, war erst recht nicht in der Lage, etwas zu erklären. So fiel sie nur automatisch in seinen energischen Gang mit ein und folgte ihm zu seinem Wagen.
    Nein, nicht seinetwegen war er von solcher weiß glühenden Rage erfüllt, wie Drax sich in Gedanken versicherte. Sondern wegen des Benehmens, das sie an den Tag legte. Wie er mit eigenen Augen gerade hatte bezeugen können, war sie eine Lügnerin und eine Kokotte – und somit völlig unpassend als Veres Frau. Es war also reine Zeitverschwendung gewesen, sie hierher nach Dhurahn zu bringen. Under hasste es, wenn er unnütz Zeit verschwendete.
    Mit ausholenden Schritten lief er vor ihr her über den Bauplatz, ohne sich nach ihr umzusehen oder darauf zu achten, ob sie auf dem unwegsamen Gelände sicher gehen konnte. Nicht, weil seine Wut ihn seine gute Manieren hatte vergessen lassen, sondern weil er sich nicht traute, im Moment überhaupt ein Wort an sie zu richten, geschweige denn sie zu berühren. Wie hatte sie diesem Ignoranten erlauben können, sie anzufassen? In aller Öffentlichkeit. In seinem Land, wo die Zurschaustellung von Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit höchste Empörung hervorrief! Normalerweise würde ihn so etwas zutiefst anwidern.
    Normalerweise? Nein, er war angewidert! Mit einem Ruck riss er die Wagentür auf. Ja, er war angewidert und wütend. Gefährlich wütend. So wütend, dass er … Dass was?, fragte er sich, als Sadie sich auf den Beifahrersitz niederließ. Er nahm den schwachen Duft ihrer Haut wahr, und mit diesem Duft roch er die Angst. Angst? Sollte sie nicht nach ihrem Liebhaber riechen? Nach den Zärtlichkeiten, die sie dort in der Halle ausgetauscht hatten?
    Drax wagte es nicht, den Blick auf sie zu richten. Weil er eifersüchtig auf den anderen Mann war, dem sie sich so willig dargeboten hatte?
    Nein!
    Sadie saß steif und regungslos auf ihrem Sitz und versuchte sich auf die Landschaft zu konzentrieren, die draußen vor dem Fenster vorbeiflog. Sie ermahnte sich, sich zusammenzunehmen, sie durfte ihren Gefühlen nicht nachgeben, auch wenn sie innerlich zitterte und ihr übel war. Jacks Berührung hatte nichts als Ekel und Abscheu in ihr geweckt. Ihr war auch bewusst, wie viel Spaß es ihm gemacht hatte, sie so zu erniedrigen.
    Nur gut, dass Drax rechtzeitig gekommen war, denn wenn nicht … Sie tadelte sich, dass sie die Dinge dramatisierte. Jack wollte sie schikanieren, mehr nicht. Sicherlich wäre er nicht weiter gegangen. Oder? Ein Schauer erfasste sie bei der Vorstellung, und sie biss die Zähne aufeinander, um den entsetzten Laut nicht über die Lippen schlüpfen zu lassen.
    Drax bemerkte ihr Zittern und stellte automatisch die Klimaanlage herunter. Er konnte die Gänsehaut auf ihren Armen sehen. Den Blick hielt sie starr aus dem Fenster gerichtet, sicherlich dachte sie daran, wie gern sie jetzt mit ihrem Liebhaber zusammen wäre, und stellte sich die Dinge vor, die sie miteinander tun würden. In Gedanken fluchte er liederlich. Er fasste einfach nicht, wie sehr er sich geirrt hatte. Er, der immer so stolz auf seine genaue Menschenkenntnis gewesen war. Und sie saß hier und hatte nicht einmal genügend Anstand, um zu einer Entschuldigung anzusetzen für die Lügen, die sie ihm aufgetischt hatte.
    Sie waren beim Palast angekommen, die Wachen am Tor verbeugten sich tief vor dem vorbeifahrenden Wagen. Was glaubte Sadie wohl, wie er sich jetzt verhalten würde? Bildete sie sich ein, er würde ihr Verhalten einfach ignorieren – und ihre Lügen mit dazu? Falls ja, so würde sie ihren Irrtum schnellstens bemerken.
    Drax bremste den Wagen ab und schaltete den Motor aus. „Sie

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