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Zauber-Suche

Titel: Zauber-Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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war als Humfrey. »Äh, den nicht«, sagte er erleichtert. »Er ist etwas kleiner, wie … wie ein Gnom. Und lebendig.«
    »Ach so, der hier«, sagte X(A/N) th . Er griff durch eine Wand und holte den Guten Magier Humfrey hervor, der etwas zerzaust aussah, aber ansonsten unverletzt war.
    »Wird aber auch langsam Zeit, daß du mich holen kommst«, knurrte Humfrey. »Bin ja fast erstickt unter dem ganzen Geröll.«
    Nun griff der Dämon durch den Boden und holte Chester hervor, der in einer glitzernden Wasserhülle steckte. Als er den Zentaur auf den Boden stellte, verdampfte das Wasser, und Chester blickte um sich.
    »Dann bist du also ohne mich schwimmen gegangen!« sagte Cherie streng. »Da bleibt man zu Hause und plackt sich mit dem Fohlen ab, während du in der Gegend herumziehst …«
    Chester zog eine Grimasse. »Ich ziehe deswegen umher, weil du dich die ganze Zeit nur um das Fohlen kümmerst!«
    »Äh, es ist doch jetzt wirklich nicht nötig –« warf Bink ein.
    »Misch du dich da nicht ein!« zischte sie ihm mit einem Augenzwinkern zu. Dann knurrte sie Chester an: »Weil es genauso ist wie du! Dich kann ich ja nicht davon abhalten, deinen dämlichen Schweif bei irgendwelchen dummen, nutzlosen Abenteuern aufs Spiel zu setzen, du großer Blödian, aber dann habe ich wenigstens noch das Fohlen, das mich daran erinnert –«
    »Wenn du dich mir ein bißchen mehr gewidmet hättest, wäre ich auch öfter zu Hause geblieben!« gab er zurück.
    »Na gut, dann werde ich mich dir in Zukunft ein bißchen mehr widmen, Pferdskopf!« sagte sie und gab ihm einen Kuß, während sich die Arena um sie herum auflöste und in einen etwas gemütlicheren Raum verwandelte. »Ich brauche dich.«
    »Wirklich?« fragte er erfreut. »Wofür denn?«
    »Um ein weiteres Fohlen zu machen, du Esel! Eines, das so aussieht wie ich, mit dem du umhertraben kannst –«
    »Klar!« sagte er. »Wie wär’s, wenn wir sofort damit anfingen?« Dann blickte er sich um, erinnerte sich daran, wo sie sich befanden, und errötete sogar. Der Golem feixte. »Äh, bei nächster Gelegenheit …«
    »Und mit Chet kannst du auch ruhig ein bißchen spazierentraben«, fuhr sie fort. »Dann kannst du ihm dabei helfen, sein Talent zu finden.« Sie ließ sich nicht anmerken, wieviel Überwindung sie dieses Wort kosten mußte.
    Chester starrte sie an. »Sein … willst du damit sagen, daß du …«
    »Ach, jetzt hör bloß auf, Chester!« knurrte sie. »Du irrst dich schließlich mindestens zehnmal am Tag. Kann ich mich da nicht auch wenigstens einmal im Leben irren? Ich kann zwar nicht gerade behaupten, daß es mir gefällt, aber wenn die Magie offensichtlich doch zum Zentaurenerbe gehört, muß ich wohl lernen, damit zu leben. Die Magie ist ja manchmal ganz praktisch. Immerhin hat sie dich zu mir zurückgebracht.« Sie machte eine Pause und blickte ihn von der Seite an. »Vielleicht gefällt es mir sogar, ein bißchen Flötenmusik zu hören.«
    Verblüfft blickte Chester sie an, richtete seinen Blick auf Bink und begriff, daß wohl irgend jemand etwas ausgeplaudert haben mußte. »Das läßt sich vielleicht einrichten – im privaten Anstandsrahmen. Schließlich sind wir Zentauren!«
    »Du bist vielleicht ein Tier …!« sagte sie und schlug mit ihrem Schweif nach ihm. Bink mußte ein Lächeln unterdrücken.
    »Damit wäre diese langweilige Angelegenheit wohl endlich beendet«, meinte der Dämon. »Wenn ihr nun bereit wäret, auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden …«
    Doch Bink war noch nicht ganz zufrieden. Er traute dieser plötzlichen Großmut nicht ganz. »Und du bist wirklich damit zufrieden, für immer von unserer Gesellschaft ausgeschlossen zu bleiben?«
    »Ihr könnt mich gar nicht ausschließen«, bemerkte der Dämon. »Ich bin die Quelle der Magie. Ihr werdet euch lediglich selbst ausschließen. Ich werde beobachten und eingreifen, wann immer mir danach ist – was vermutlich niemals der Fall sein wird, da mich eure Gesellschaft nicht im mindesten interessiert. Wenn ihr gegangen seid, werde ich euch vergessen.«
    »Du solltest Bink wenigstens dafür danken, daß er dich befreit hat«, meinte Cherie.
    »Ich danke ihm dadurch, daß ich sein lächerliches Leben verschone«, sagte X(A/N) th , und wenn Bink es nicht besser gewußt hätte, hätte er geglaubt, daß der Dämon erzürnt wäre.
    »Sein Leben hat er sich verdient!« erwiderte sie. »Du schuldest ihm mehr als das!«
    Bink versuchte, sie zu besänftigen. »Bring ihn nicht in Rage«, murmelte er.

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