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Zauberhaft Gekuesst

Zauberhaft Gekuesst

Titel: Zauberhaft Gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Serena S. Murray
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langsam an sich zog und sich erneut ein Kribbeln von ihren Füßen hinauf zu ihrem Kopf bewegte. Als sich sein Gesicht langsam ihrem näherte, vergaß sie kurzzeitig zu atmen. Und als seine Lippen endlich ihre berührten, war ihr der lebensspendende Sauerstoff so ziemlich egal. Der Kuss dauerte wahrscheinlich nur kurz und doch hatte Tate das Gefühl, diesem Mann bereits mit Haut und Haaren verfallen zu sein. Trotz all der logischen Argumente, warum eine Beziehung mit ihm nicht funktionieren konnte, genoss sie die Wärme und den männlichen Geruch, den sein Körper verströmte.
    „Hallo“, flüsterte er an ihren Lippen.
    Tate bekam kein Wort heraus und als er einfach ihre Hand nahm und sie mit sich zog, fiel der Stress des Tages einfach von ihren Schultern ab.
    „Wo gehen wir hin?“ Fragte sie.
    „Ich habe mir gedacht, wir holen uns etwas vom Chinesen und gehen dann an einen meiner Lieblingsorte.“ Als jeder von ihnen eine Schachtel mit köstlich duftendem Essen in der Hand hielt, führte Nate sie auf einen Weg in Richtung Fluss. Als eine Bank mit Kissen, zwei Decken und einer Flasche Wein in ihr Blickfeld kam, sah sie den Mann neben sich verwundert an.
„Wie hast du das geschafft?“ Fragte sie völlig erstaunt. Zaubern gehörte eigentlich in ihr Repertoire, nicht in seins.
    „Ein Freund hat mir einen Gefallen getan“, sagte Nate breit gri nsend.
    Dankbar wickelte Tate sich in eine der Decken. Zuerst fielen beide hungrig über das chinesische Essen her, dann öffnete Nate die Weinflasche. Hinter der Bank holte er zwei Gläser und eine Packung Marshmallows hervor. Als Tate ein Lachen unterdrücken musste, sagte er gespielt verletzt: „Warum lachst du? Wenn kleine Kinder diese Dinger lieben, warum dann nicht auch Erwachsene? Jeder Mensch hat eine Schwäche, die Meisten wollen es einfach nur nicht zugeben.“
    „Ja, du hast recht. Ich l iebe Schokolade, besonders die Selbstgemachte von Angi. Jodi, eine meiner Schwester, bunkert gleich ganze Schokoladentafeln und teilt nur sehr ungern.“ Jetzt fiel auch er in ihr Lachen ein. Sie redeten stundenlang. Der Mond und die Sterne warfen ihr glitzerndes Licht auf die Wasseroberfläche und verströmten somit eine romantische Atmosphäre. Nate bedauerte nur, dass er kein Feuer entfachen und sie die Marshmallows nicht darüber auf einem Stock rösten konnten. Doch die Zeit verflog viel zu schnell und dann kam auch schon der Augenblick, als Tate auf die Uhr schaute und sagte: „Ich fürchte, ich muss langsam nach Hause.“
    „Darf ich dich wenigstens n och bis zur Haustür begleiten?“ Nate achtete sorgfältig darauf, die Dringlichkeit seines Anliegens aus seiner Stimme heraus zu halten. Er benahm sich wirklich wie ein pubertierender Teenager. Gleich würde er ihr noch seine Jacke anbieten und ihre Bücher tragen wollen.
    „Ja, gern. Es ist nur ein Fußmarsch von etwa einer viertel Stu nde.“
    Als sie aufstanden und Tate ihre Füße dazu bewegen wollte, wi eder aufzuwachen, sah sie auf ihre Hinterlassenschaften.
    „Was ist mit den Decken, Kissen und den anderen Sachen ?“ Wieder sah Nate sie mit diesem verschmitzten Lächeln an.
    „Keine Sorge, das wird weggeräumt, sobald wir weg sind.“
    Als Nate ihre Hand in seine nahm, hatte Tate keine Einwände. Es fühlte sich seltsam vertraut und tröstend an.
    „ In einem meiner Bücher würde jetzt etwas Schlimmer passieren.“
    „Stimmt. Das hier gleicht einer Szene aus deinem Buch - Blutige Erinnerungen. Die Heldin und der Held gingen verliebt eine Straße entlang, als der Serienmörder erst ihn überwältigte und dann sie. Als sie wieder aufwachten, befanden sie sich in einem Keller voller Folterinstrumente. Neben ihr stand ein Glas mit giftigen Schlangen.“ Nate nickte.
    „Ja, an dieser Szene habe ich lange geschrieben. Immer wieder mus ste ich Passagen löschen, weil sie mir nicht gefielen.“
    „Ist es anstrengend, ein Buch zu schreiben? Ich stell mir das schwer vor, mir immer wieder etwas Neues einfallen lassen zu müssen.“
    Schulterzuckend meinte Nate: „Irgendwie ja, irgendwie nein. Es gibt Tage, da könnte ich mich stundenlang einschließen und die Worte strömen nur so aus mir heraus. Und dann gibt es Tage, an denen ich am liebsten im Bett geblieben wäre. Da gelingt mir einfach nichts. Das Schreiben an sich ist im Großen und Ganzen sehr anstrengend, aber auch sehr befriedigend.“
    Der Weg endete abrupt an dem großen Eisentor, vor dem er Tate schon einmal abgesetzt hatte. Eigentlich war er früher

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