Zauberhaft Gekuesst
in so einer Situation immer nervös geworden. Frauen dachten immer, dass es Männern leicht fiel, sie auszuführen und dann an der Tür gute Nacht zu sagen, doch das stimmte bei ihm eindeutig nicht. Dazu kam noch, dass er eigentlich nicht wollte, dass der Abend schon endete.
„Sehen wir uns morgen?“ Fragte er daher.
„Gern. Gleiche Uhrzeit, gleicher Ort?“ Sagte Tate lächelnd. Als sie ihre Hand heben wollte, kam er ihr zuvor und strich ihr die widerspenstige Haarsträhne hinters Ohr. Tate beendete den Gutenachtkuss viel zu schnell. Doch sie war sich nicht sicher, ob ihre Familie sie wieder beobachtete. Im Haus angekommen, war es völlig ruhig. Nur ihre Mutter stand noch in der Küche und rührte in einer Schüssel herum.
„Na mein Schatz, hattest du einen schönen Abend?“
„Der Abend war toll, nur der Tag war anstrengend. Wie konntest du es zulassen, dass sie alle in den Laden gekommen sind und ihn begu tachtet haben, als wäre er ein Rind auf einer Auktion?“ Im Grunde genommen war Tate deswegen schon gar nicht mehr sauer. Die Sache mit Orgim und Dolores lag ihr noch eher im Magen. Trotzdem nahm sie sich einen Schokoladenkeks aus der Keksdose.
„Du weißt genau wie ich, dass ich sie nie im Leben hätte daran hindern können. Außerdem kannst du es ihnen nicht wirklich verübeln.“ Janet füllte kleine Kleckse des Teiges auf ein Backblech und schob dieses danach in den Ofen.
„So, und nun erzähl mir, was dir auf der Seele liegt.“
„Du meinst neben Loc und dem Liebeszauber?“ Fragte Tate mit vollem Mund. Sie bedauerte ihre Worte aber schnell wieder, denn sie sah die Schuldgefühle, die sie aus dem Gesicht ihrer Mutter förmlich anfielen. Also erzählte sie schnell in einer Kurzversion, was zwischen Dolores und Orgim vorgefallen war.
„Mh, Dolores war schon immer etwas zu feurig, wenn es um di esen Troll ging. Lass den beiden vielleicht erst einmal etwas Zeit. Das wird sich schon wieder einrenken.“ Als die Küchenuhr klingelte, holte Janet das Blech aus dem Ofen und schob anschließend ein Neues hinein.
„Würdest du mir einen Gefallen tun?“ Fragte Janet ihre Tochter.
„Was denn?“ Sagte diese, während sie den Duft frischgebackener Kekse einatmete.
„Würdest du noch schnell ins Kasino gehen und mir einige Zutaten für Zaubertränke besorgen?“ Auf Tates fragenden Blick hin sagte sie: „Roxy meint, dass ich und Tabea erst einmal im Haus bleiben sollten, bis wir uns eine Strategie zurechtgelegt haben.“
„Nur im Austausch für einen frischgebackenen Keks.“
Als Tate den Eingang des Kasinos betrat, hüllte sie sogleich der köstliche Duft aus dem Restaurant direkt neben dem Eingang ein. Lebewesen aller Art waren zu dieser späten Stunde unterwegs. Das Kasino wurde von ihren Zwillingsschwestern Jodi und Tricia betrieben. Man konnte sich in einem Bereich völlig dem Glückspiel hingeben. Im hinteren Teil des Gebäudes befand sich jedoch der Bereich für Visionen und der Verkauf für magische Zutaten. Die Wände wurden durch kunstvolle Malereien in bunten Farben geschmückt. An den Decken hingen glitzernde Kronleuchter, in denen Kameras und einige Schutzzauber versteckt waren. An allen Ein-und Ausgängen befanden sich Aushänge der Hausordnung, die magisch verstärkt waren und halfen, Betrug und gefährliche Zauber zu unterbinden. Auf dem Weg in den Verkaufsbereich sah Tate mehrere Reporter mit Kameras und Fotoapparaten, die aufmerksam ihre Umgebung im Blick behielten.
Als sie Jodi hinter dem Verkaufstresen stehen sah, sagte sie: „Sag mal, sind euch die ganzen Reporter noch nicht aufgefallen, die hier heru mlaufen?“
„Ha ha, sehr witzig. Natürlich sind die uns schon aufgefallen. Ein Gast hat der Presse erzählt, dass die Göttin Aila hier gesichtet wurde und seitdem plagen wir uns mit diesem Gesindel ab.“
„Meinst du, da ist was Wahres dran?“ Fragte Tate ihre jüngere Schwester. Diese zuckte mit den Schultern.
„Keine Ahnung. Tricia weiß auch nichts, dabei ist sie diejenige mit dem dritten Auge. Was möchtest du eigentlich so spät hier? Ich dachte, du hast ein heißes Date“, frotzelte Jodi. Tate jedoch ging auf die letzte Frage gar nicht erst ein.
„Ich soll ein paar Sachen für Mom hier abholen.“
„Stimmt ja, Roxy hat ihr Ausgehverbot erteilt.“ Mit diesen Worten verschwand ihre Schwester hinter einem Vorhang, nur um kurze Zeit später mit einer Tüte wieder hervor zu kommen.
„Warum erteilt ihr den Reportern kein
Weitere Kostenlose Bücher