Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)
Frau kann man doch eine Augenweide zu schätzen wissen, oder? Wie, sagtest du, heißt er gleich wieder? Joe?«
»Nein … Nein, hör mal, Ella. Das ist nicht Joe. Joe ist der Freund, der oben auspackt. Der hier ist Ash. Ash Lawrence.« Poll zog eine übertriebene Grimasse. »Ash Lawrence … Kapiert? Schwuler Koch mit Freund namens Roy …«
»Ach verflixt.« Ella nickte langsam. »Das ist also Ash Lawrence? Jetzt verstehe ich, warum er nicht mein Typ ist. So ein Jammer, denn er ist echt unbeschreiblich toll. Na Mensch, wie wird dann Roy wohl sein?«
»Wunderschön«, sagte Ash Lawrence mit weicher Stimme, als er zwischen ihnen hindurchging, um diverse Taschen und Koffer die Treppe hochzuschleppen, »und meine große Liebe.«
Poll bemerkte amüsiert, dass Ella rot anlief. »Ash, das ist Ella. Sie ist auch gerade angekommen und …«
»Noch ein obdachloses Straßenkind?« Ash strahlte Ella an. »Ich sehe schon, ich befinde mich in bester Gesellschaft. Ich bin Ash Lawrence.«
»Ella Maloney. Schön, dich kennenzulernen. Und ich bin kein obdachloses Straßenkind, sondern Kindermädchen und freiwillige Überläuferin zum Landleben.«
Nachdem George auf erneutem feierlichem Händeschütteln bestanden hatte, Ash den Hunden, Katzen sowie drei Hühnern namentlich vorgestellt worden war und alle mitgeholfen hatten, sein restliches Gepäck aus dem Kombi zu entladen und in die Diele zu schleppen, gab Poll Ella zu verstehen, dass es Ash gegenüber freundlicher wäre, wenn sie George und die Tiere wieder in den relativ ruhigen Garten brächte.
»Okay.« Ella nickte und nahm George an der Hand. »Soll ich irgendetwas fürs Mittagessen vorbereiten?«
»Lieber Himmel, nein, du bist doch selbst gerade erst angekommen. Ich bin wirklich eine furchtbare Gastgeberin.« Poll schüttelte den Kopf.
»Eigentlich ist das Mittagessen schon ganz und gar fertig, danke. Und sobald Ash alles ausgeladen hat, können wir den ganzen Nachmittag über essen und trinken und uns nett unterhalten.«
»Großartig.« Ella schmunzelte. »Na komm, George, wir haben noch eine Autobahn zu bauen.«
Als sie wieder allein waren, sagte Poll zu Ash: »Sobald ihr fertig seid, Joe und du, kommt doch bitte runter und esst mit uns zu Mittag.«
»Danke, aber ich habe versprochen, Joe bei der Arbeit abzusetzen, sobald wir hier fertig sind, und dann Roy abzuholen. Es ist nicht weit, wird also nicht lange dauern. Wir sind nicht gern voneinander getrennt.«
Poll lächelte gerührt über so viel Hingabe. »Natürlich nicht. Vielleicht könntet Roy und du nachher mit uns essen? Ich habe reichlich gekocht, und dann können wir uns alle kennenlernen. Wenn du zurückkommst, geht ihr einfach geradeaus durchs Haus und in den Garten. Ach, ich freue mich so, dass ihr da seid. Wir werden viel Spaß miteinander haben.«
Ash nickte. »Das glaube ich auch. Und vielen Dank für alles, Poll. Ich bin dir wirklich dankbar.«
Poll wedelte abwehrend mit den Händen. »Nicht der Rede wert. Und wir werden uns alle bestens verstehen. Ella ist ein nettes Mädchen und …«
»Sehr hübsch.«
»Sehr«, stimmte Poll zu. »Sie hat ihren Freund in London zurückgelassen, um herzukommen und hier zu arbeiten. Ich hoffe, sie wird ihn nicht allzu sehr vermissen. Aber zumindest seid Roy und du bald wieder vereint, nicht wahr?«
Ash lächelte. »Das sind wir. Ich kann es kaum erwarten, ihn abzuholen und herzubringen. Er wird es hier sicher ganz herrlich finden.«
Poll war liebenswert, wenn auch ein klein bisschen verrückt, fand Ella, als George und sie in der unbarmherzig auf den Rücken brennenden Sonne eifrig Tunnel durch die Sandgrube buddelten. Und Ash Lawrence war, dachte sie mit nur ganz flüchtig aufflackerndem Schuldgefühl gegenüber Mark, ohne Zweifel der schönste Mann, den sie je gesehen hatte. In ihrem neuen Leben – ihrem herrlichen neuen, wenngleich ein klein bisschen verrückten Landleben – würde sie mit dem allertollsten Mann der ganzen Welt im selben Haus wohnen.
Ach, verflixt noch mal. Der allertollste Mann der ganzen Welt war total schwul und verliebt. All ihre Freundinnen hatten ihr ja gesagt, sie solle aus dieser Beziehungspause eine endgültige Trennung machen und Mark vergessen, weil sie ganz bestimmt einen Mann fände, der sehr viel besser zu ihr passte, und Ella hatte heftig widersprochen und allein den Gedanken von sich gewiesen, dass sie so flatterhaft sein könnte.
Und dann, ohne jede Vorwarnung, war er da, der Mann ihrer Träume. Doch erstens kannte
Weitere Kostenlose Bücher