Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)
wieder zurück gefahren sind und Billy kennengelernt und angefangen haben zu kochen, ist es mir ganz entfallen. Hier … schau mal.«
Stirnrunzelnd betrachtete Poll den Zettel. »Eine Telefonnummer in London und eine Internetadresse … damit kann ich nichts anfangen. Tut mir leid, sollte mir das irgendwas sagen? Ach … die Webseite … ja … oh – wirklich? Dewberry’s Dinners? Hier? Tatsächlich?«
»Sieht ganz so aus.« Ella nickte. »Sie suchen in dieser Gegend nach Kandidaten für ihre nächste Show. Ich glaube, die Bewerbungsfrist endet schon in zwei Wochen. Aber deshalb habe ich die Daten natürlich nicht aufgeschrieben.«
»Na hoffentlich nicht.«
»Ich dachte nur, na ja, vielleicht wäre es ganz lustig herauszufinden, wen sie ausgewählt haben, und wenn es nicht allzu weit weg ist, könnten wir hinfahren und auf Promipirsch gehen oder so.«
Poll strahlte begeistert. »Oh ja! Ich würde Gabby und Tom unheimlich gern einmal leibhaftig sehen. Ich frage mich, wer sich ihnen zur Verfügung stellt?«
»Ach, Patsys Stammkunden zufolge jede Menge Leute. Die müssen echt übergeschnappt sein.«
»Total«, stimmte Poll ihr zu. »Wer ist schon so bescheuert, eine ganze Filmcrew in seine Küche zu lassen, ganz zu schweigen von Tom und Gabby, die auf einem herumhacken und sich gegenseitig fertigmachen, und vor dem ganzen Land als Publikum ein dreigängiges Menü zu kochen, und zwar live !«
»Die Hölle!« Ella griff sich eine Hand voll Feuchttücher und wischte George, so gut es ging, die klebrige Masse von Mund und Fingern. »Wenn man es allerdings bis ins Finale schafft und die Publikumsabstimmung gewinnt, helfen Tom und Gabby einem, ein eigenes Restaurant aufzumachen und …«
»Aber wir wollen doch gar kein eigenes Restaurant.« Poll schüttelte den Kopf. »Oder?«
Nein, wir nicht, Ash allerdings schon … Rasch schüttelte Ella den Kopf. »Nein, natürlich nicht.«
»Und es wäre nie im Leben all die Scherereien und Peinlichkeiten und die öffentliche Demütigung wert … oder?«
»Auf gar keinen Fall.«
Schweigend standen sie einen Moment lang da und sahen zu, wie George von seinem Stuhl glitt und samt seinen Lastern und den Hunden ins Freie verschwand.
»Pass auf, dass dir nicht zu heiß wird, Liebling«, rief Poll. »Und setz deine Baseballkappe auf.«
George grinste, nickte und winkte.
Ella winkte zurück und sagte: »Aber dass Dewberry’s Dinners hier in der Gegend gefilmt wird, ist doch wirklich toll, oder?«
Poll nickte. »Ja, rein theoretisch gesehen schon. Aber ich würde da natürlich niemals mitmachen wollen … Schon gar nicht jetzt, wo wir mit Ash und Billy und Trixie ein volles Haus haben. Da gäbe es viel zu viel zu bedenken … nicht wahr?«
»Oh ja. Viel zu viel.«
Ella und Poll sahen einander an und dann wieder weg.
Poll lächelte. »Trotzdem, Dewberry’s Dinners … ich finde auch, das ist ganz schön aufregend. Wen immer sie nehmen, es wird unserem Landstrich vorübergehend sicher zu Ruhm verhelfen.«
»Hmm.«
»Ella, du findest doch nicht etwa … ich meine, du willst doch nicht mitmachen, oder?«
»Nein, natürlich nicht! Wieso – du etwa?«
»Auf gar keinen Fall. Nie im Leben. Nein, das wäre das Allerletzte, was ich wollte.«
13. Kapitel
»Gut«, sagte Poll. »Wie findest du das?«
»Ich finde, es sieht wunderbar aus.« Ella betrachtete den für sechs gedeckten Küchentisch mit dem altmodischen, bunt zusammengewürfelten Porzellan, dem in den letzten Strahlen der Abendsonne funkelnden Besteck und einem rosa Krug voller Blumen in allen Regenbogenfarben als Mittelpunkt. »Du hast eine große Begabung für Dekoration. Ich hoffe, Trixie weiß das zu schätzen.«
»Und du findest nicht, wir hätten im Speisezimmer decken sollen?«
»Nein, nein.« Ella schüttelte den Kopf. »Das wäre viel zu förmlich. Hier ist es wunderbar, und alles duftet ganz köstlich. Ich wünschte, Trixie würde sich beeilen. Ich bin am Verhungern.«
»Ich auch.« Poll sah besorgt auf die große Bahnhofsuhr an der Küchenwand. »Ich frage mich, wo sie nur bleibt?«
»Kommt sie mit dem Auto? Dann hat sie sich auf dem Weg hierher vielleicht verfahren. So ist es mir jedenfalls gegangen. Mehrmals.«
»Trixie fährt wohl nicht Auto. Ich hatte angeboten, sie abzuholen, aber sie sagte, sie nimmt sich gleich in Reading am Bahnhof ein Taxi. Das schien einfacher, als mehrmals umzusteigen und von einer der kleineren Bahnstationen hierherzufinden, aber sie ist trotzdem sehr spät
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