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Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)

Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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rechtzeitig.«
    Ella kicherte bei dieser faustdicken Schwindelei.
    »Der Zug hatte Verspätung«, sagte Trixie, als sie sich mit dem Taxifahrer schließlich auf den richtigen Preis geeinigt hatte, woraufhin dieser, eindeutig ohne Trinkgeld, verärgert wendete und in Richtung Hideaway Lane davonbrauste. »Dann konnte ich keinen Gepäckträger finden, dann sagte mir jemand, man müsse sich selbst einen Gepäckwagen holen, dann war es ein ziemliches Tamtam, mit all den Sachen durch das Drehkreuz zu kommen, und dann war der Taxistand leer, als ich dort ankam – aber jetzt bin ich ja hier, und was für ein hübsches Haus, meine Liebe!«
    »Danke.« Poll strahlte. »Und hoffentlich hast du Hunger, denn wir haben dir zu Ehren ein Willkommens-Dinner geplant.«
    »Wie schön, meine Liebe. Ich könnte ein ganzes Pferd verdrücken.«
    Poll machte bei dieser Fleischesser-Bemerkung ein leicht entsetztes Gesicht. Ella gluckste in sich hinein.
    »Und dies«, sagte Poll und nahm einen der Koffer, »ist Ella Maloney. Ella ist meine neue beste Freundin und mein Kindermädchen und ein ganz wunderbarer Mensch, und ich kann mir wirklich gar nicht vorstellen, was ich ohne sie täte. Ella, das ist Trixie Pepper.«
    Nach einem leicht peinlichen Moment der Unsicherheit, ob man sich gegenseitig die Wangen küssen sollte oder nicht, nickte Ella und schüttelte Trixie die Hand.
    »Wie schön, dich kennenzulernen, meine Liebe.«
    »Ebenfalls«, erwiderte Ella lächelnd. »Ach, lass mich diese Tasche nehmen – oooh – verdammt noch mal – ich meine … lieber Himmel, ist die aber schwer. Kein Wunder, dass du in Reading einen Gepäckträger wolltest.«
    »Bücher«, sagte Trixie, als sie gemeinsam ins Haus zurückmarschierten. »Ohne meine Bücher kann ich nicht leben.«
    Handbücher mit Zaubersprüchen?, überlegte Ella, während sie das Gepäck über die gewundenen Treppen bis zu Trixies Zimmer hinaufschleppten. Leitfäden für Elfen-Beschwörungen? Dreiundzwanzig Methoden, einen treulosen Liebhaber zu verhexen? Neun narrensichere Rezepte, um Warzen zu heilen? Oder die Ernte zu verderben? Oder den Wein des Nachbarn in Essig zu verwandeln – oder den Nachbarn in eine Kröte? Oder eine Heuschreckenplage herbeizuzaubern?
    Oder vielleicht waren es Anleitungen zum Feuerlegen?
    Ob das wohl neue Bücher waren? Trixies alte Bücher waren doch bei ihrer selbst verschuldeten Feuersbrunst sicher allesamt in Flammen aufgegangen? Und wie hatte sie so viel Gepäck ansammeln können, nachdem sie ihr Cottage bis auf die Grundfesten niedergebrannt hatte? All ihr Hab und Gut war doch sicher nur noch ein Haufen Asche? Oh nein, nicht an Ash denken … Vielleicht hatte sie so manches aus den Ruinen retten können? Aber was, wenn …
    Poll unterbrach diesen reißenden Gedankenfluss. »Ich helfe Trixie nur eben, sich einzurichten. Wird nicht lange dauern. Wärst du so lieb und sorgst dafür, dass in der Küche alles bereit ist?«
    »Ja, sicher«, sagte Ella, übersetzte »bereit« rasch in »nicht völlig verkohlt«, was ja in Trixies Ohren nach einer unsensiblen Anspielung hätte klingen können, und war sehr erleichtert, den schweren Koffer auf dem Treppenabsatz abstellen zu können. »Und vielleicht sollte ich noch mal versuchen, Ash anzurufen, und ihn daran erinnern, sich ein bisschen zu beeilen?«
    »Gute Idee.« Poll nickte. »Falls du es noch nicht weißt – was du aber sicherlich tust –, seine Nummer hängt in der Küche. An der Pinnwand mit allen anderen. Und sag ihm, er soll innerhalb der nächsten zehn Minuten kommen, sonst müssen wir ohne ihn anfangen. Also, Trixie, das hier ist dein Zimmer. Oh, gib bitte Acht, da ist eine Stufe.«

14. Kapitel
    Als sie wieder in die Küche kam, fand Ella Billy eingedöst und leise schnarchend im gepolsterten Schaukelstuhl vor. Er sah niedlich aus. Wie ein zufriedener kleiner Elf. Trixie würde ihn sicher gernhaben. Sie brannte darauf, ihm von Trixie zu erzählen.
    Während sie auf Zehenspitzen zum Herd eilte, Topfdeckel hob, den Backofen überprüfte und sich vergewisserte, dass nichts angebrannt war, kicherte Ella vor sich hin. Trixie … Von Funken sprühendem Zauberstab, durchsichtigen Flügeln oder glitzernder Tiara keine Spur. Ha! So viel zu Ashs Wunschvorstellung von Trixie als guter Märchenfee mit allem Drum und Dran. Welche eine Enttäuschung für ihn! Falls er überhaupt je wieder nach Hause kam.
    Sie würde ihn anrufen. Jetzt. Es war ja nicht so, als wollte sie ihn wegen einer Verabredung anrufen. Sie

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