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Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)

Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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einstmals weißen Spitzenunterhemdchen. Und sonst kaum etwas.
    »Wirklich? Wie nett. Guter Rat ist mir immer willkommen«, schwindelte Ella tapfer. »Und – ähm – was für hübsche Westen.«
    Lob brüstete sich stolz. »Tja, anfangs waren wir nicht so ganz überzeugt davon, weil sie ja sehr auffällige Farben haben und wir sonst eigentlich eher hübsch neutrale Töne bevorzugen, aber die Fahrradhelme haben uns jahrelang gut behütet, und jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter – ich werde ja demnächst neunundachtzig, wissen Sie, und Lavender ist schon sechsundachtzig – und weil wir beide lange genug leben wollen, um zum hundertsten Geburtstag eine Glückwunschkarte von unserer lieben Königin zu bekommen – oder von dem netten jungen Prinz Charles, falls wir Ihre Majestät überleben sollten –, da wollen wir auf Nummer sicher gehen.«
    »Also«, mischte Lavender sich ein, »haben wir uns im Fernsehen so einige Sendungen über Sicherheit im Straßenverkehr und am Arbeitsplatz angesehen, und da hatten immer alle Leute diese Westen an.« Sie streichelte liebevoll ihre gelbe Leuchtweste. »Und so haben wir Shay, den Freund von der kleinen Lulu Blessing, gebeten, uns auch solche schönen Westen zu besorgen, damit wir doppelt sicher sind, denn der hatte uns nämlich auch die Fahrradhelme empfohlen.«
    »Und«, ergänzte Lob mit triumphierendem Nicken, sodass ihr Schleier samt Blumen und Schmetterlingen heftig über der einen Tasse Tee wackelte, die sie sich mit ihrer Schwester teilte, »das hat er gemacht. Natürlich nicht zwei gleiche. Wir sind noch nie im Partnerlook gegangen. Also hab ich eine orangefarbene und Lav eine gelbe. Aber beide mit silbernen Streifen. Im Winter sind sie schön warm und kuschelig, aber an so heißen Tagen wie heute schwitzen wir doch ein bisschen.«
    »Äh, ja, das kann ich mir vorstellen.« Ella verkniff sich das Lachen und konzentrierte sich darauf, die Sahne von ihrem Teller zu kratzen, wobei sie wünschte, das würde sie nicht gar so sehr an die schöne Zeit mit Ash im Eiswagen erinnern. »Ähm, und Sie sagten, Sie hätten einen Rat …«
    »Oh ja!« Lavender nickte. »Lobelia und ich finden, Sie sollten das nicht machen. Sie und die kleine Poll und all diese Bankräuber und Axtmörder in Hideaway. Zum Fernsehen gehen, meine ich. Ihr landet sonst noch im Krematorium. So ist es bei allen. Haben wir in den Wartezimmer-Zeitschriften beim Zahnarzt gelesen.«
    George blubberte mit dem Strohhalm in seinem Milchshake.
    Ella schüttelte den Kopf. Nein, da kam sie jetzt aber wirklich nicht mehr mit. Im Lauf der Wochen hatte sie schon einige Übung im Übersetzen der Hazy-Hassocks-Sprache gewonnen, aber das ergab nun gar keinen Sinn.
    »Im Krematorium? Verzeihung, warum sollten wir, wenn wir, äh, ins Fernsehen kommen, im Krematorium landen?«
    »Weil das allen so geht«, wiederholte Lob. »Es steigt ihnen zu Kopf. Sie gehen zum Fernsehen, und dann werden sie süchtig nach irgendwelchen Medikamenten und landen im Krematorium.«
    »Sie meint Sanatorium«, rief Topsy Turvey von ihrem Ecktisch hilfsbereit herüber.
    Ach so …
    Mit Mühe gelang es Ella, keine Miene zu verziehen. »Nun, natürlich bin ich dankbar für Ihre Anteilnahme, aber ehrlich gesagt wissen wir noch nicht einmal, ob wir überhaupt genommen werden – es gibt massenhaft Bewerber –, und wenn, dann ist es ja nur eine Kochsendung. Mit Sex and Drugs and Rock ’n’ Roll hat das doch gar nichts zu tun.«
    »Nur eine Kochsendung?« , warf Mona Jupp ein. »Lassen Sie das mal bloß nicht Tarnia Snepps hören. Die denkt, sie wird ausgewählt und das sei ihr Ticket, um eine von Simon Cowells neuen besten Freundinnen zu werden.«
    »Ach ja.« Essie Rivers, die, wie Ella bemerkte, über den Tisch hinweg mit Slo Motion Händchen hielt, nickte. »Und dieser Geordie-Typ drüben in Willows Lacey, der sich Giovanni nennt, der glaubt, dass sie ihn nehmen und er zum nächsten Jamie Oliver aufsteigt.«
    »Oh!« Lavender schlug die Hände zusammen. »Den finde ich wunderbar!«
    »Ich auch«, bestätigte Lob. »Vor allem, wo er mit dieser Merle Oberon in Sturmhöhe gespielt hat.«
    Ella fand, nun sei wirklich die Grenze dessen erreicht, was eine junge Frau an Zusammenballung von Hazy-Hassocks-Senioren ertragen konnte, ohne zur Machete zu greifen, und sie bedeutete George mit wedelnden Handbewegungen, er solle sich beeilen, raffte ihre Supermarkttüten zusammen und stand auf.
    »Wir kommen bestimmt bestens zurecht. Und außerdem ist es

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