Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)
zu einer Million«, meinte Ella schulterzuckend. »Bestimmt heißt es: Danke, aber nein danke. Immerhin eine interessante Erfahrung.«
»Aber angenommen, es klappt?« Poll verlor plötzlich all ihr voriges Selbstvertrauen und wirkte auf einmal ganz nervös. »Ich kann es kaum glauben – ihr etwa? Und was sind wir doch für Schlitzohren! Jeder bewirbt sich, ohne es den anderen zu sagen? Oh, aber – was, wenn sie uns tatsächlich nehmen?«
Alle starrten einander an.
Billy drückte Polls Hand. »Wenn sie das tun, dann kriegen wir es irgendwie hin. Nein, wir kriegen es nicht nur irgendwie hin! Wir werden die Besten sein, die sie jemals hatten, meine liebe Poll.«
»Macht euch mal nicht allzu große Hoffnungen«, sagte Ella nickend, die es endlich geschafft hatte, sich selbst davon zu überzeugen, dass dies nicht irgendein bizarrer Traum war. »Aber falls – nur ganz eventuell – wir ausgewählt werden, werden wir erstklassig sein. Und falls dann alles, äh, schiefgeht, nun, dann war es eben nur ein Siebentagewunder.«
»Es wird nicht schiefgehen«, sagte Billy entschieden. »Das lassen wir nicht zu.«
Ash stieß die Luft aus. »Und falls wir genommen werden – und falls wir tatsächlich gewinnen …«
»Kriegst du dein Restaurant«, sagte Ella leise.
Ash lächelte sie an. Sie lächelte zurück. Es war sein Traum – nicht ihrer –, aber in ebendiesem Moment wünschte sie es sich mehr als alles andere auf der Welt.
»Und ich schätze, dass Ash sich ein Restaurant wünscht, ist wohl der Grund, aus dem die meisten von uns die Bewerbung eingereicht haben«, sagte Poll vergnügt. »Nicht nur Onyx. Und außerdem kriegen wir dann noch einen Scheck, was bedeutet, dass wir in Hideaway für Leute ohne eigenes Zuhause weitere Zimmer einrichten können. Aber wenn wir durchfallen …«
Trixie, die gerade Georges Lastwagen aufsammelte, sah hoch. »Oh, ihr werdet nicht durchfallen, meine Lieben. Da macht euch mal keine Sorgen. Nicht, wenn euer Drehtag der vierundzwanzigste Juni ist.«
»Ach ja?« Poll zog fragend die Augenbrauen hoch. »Warum das denn?«
»Das ist Johanni, der Mittsommertag«, erklärte Trixie mit wippenden Locken. »Der magischste Tag des Jahres. Ein besseres Datum könnte es gar nicht geben, Liebe. Denn die Elfen und ich werden zur Stelle sein und dafür sorgen, dass alles gut geht.«
22. Kapitel
»Ihr habt doch ’nen Knall, habt ihr doch!« Drei Tage nach dem Besuch von Anthony und Denise an einem weiteren brennend heißen Junimorgen in Patsy’s Pantry sah Patsy Ella über die Theke hinweg missbilligend an. »Was haben wir euch gesagt? Wovor haben wir euch gewarnt? Ihr solltet Poll davon abhalten, sich wieder in irgendwelche hirnverbrannten Schnapsideen zu verrennen. Und was habt ihr gemacht? All unsere guten Ratschläge in den Wind geschossen, um ins Fernsehen zu kommen, das habt ihr gemacht.«
»Tja, noch nicht«, sagte Ella, wieder einmal erstaunt, dass die Buschtrommeln diese Neuigkeit innerhalb von achtundvierzig Stunden schon in ganz Hazy Hassocks verbreitet hatten. »Vielleicht auch gar nicht. Wir wissen nicht einmal, ob wir genommen werden. Wir haben noch nichts gehört.«
»Hofft am besten, dass nichts draus wird.« Mit grimmiger Miene servierte Patsy zwei Cremeschnitten und zwei Bananen-Milchshakes und sah kopfschüttelnd zu George hinüber, der am Fenstertisch gerade aus Würfelzucker eine Garage für seinen Lieblingslaster baute. »Ist mir vollkommen unbegreiflich, wieso ihr euch überhaupt beworben habt. Das Kind tut mir ja am meisten leid. Kindern sollte man nicht mit lauter so Promiquatsch den Kopf verdrehen. Der arme Kleine weiß ja bald nicht mehr, ob Dienstag oder Weihnachten ist.«
Ella lachte. »George geht es gut. George weiß, was los ist, und wenn – großes Wenn – wir genommen werden, wird George aus dem Scheinwerferlicht herausgehalten. Ihm droht keine Gefahr. Poll sorgt sowieso immer dafür, dass er alles versteht.«
»Das wäre ein Wunder«, schnaubte Patsy, »wo Poll doch die Hälfte der Zeit selbst nicht peilt, was vor sich geht. Und außerdem«, sie zeigte auf die Theke, »was ist das hier, bitte schön?«
Ella sah zu dem Ziel des ausgestreckten Zeigefingers. »Äh, zwei Cremeschnitten und zwei Milchshakes?«
»Genau! Ist das etwa ein anständiges Frühstück für ein Kleinkind? Oh, ich will keineswegs sagen, dass es nicht gut schmeckt, das schon. Aber das ersetzt doch kein ordentliches Frühstück!«
Ella seufzte. Manchmal fand sie Patsys
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