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Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)

Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)

Titel: Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Jones
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Klartext-Ansagen doch eine Spur zu anstrengend. »Er hatte ein ordentliches Frühstück. Wir hatten alle ein ordentliches Frühstück. Vor vielen Stunden. Wir sind vor fünf schon aufgestanden. Ich war im Morgengrauen draußen – mit George – und habe Eier eingesammelt, wo auch immer es den Hennen gefiel, sie hinzulegen. Dann sind wir reingegangen und haben sie in die Küche gebracht. Und haben mit Billys selbst gebackenem Brot arme Ritter daraus gemacht. Und dazu gab es frisch gepressten Orangensaft und Milch. Das hier ist eine Leckerei, weil George gleich mit seinen Freunden spielen geht und mir eben beim Einkauf bei Big Sava geholfen und schon wieder einen Bärenhunger hat. Okay?«
    Patsy zuckte in ihrem pinkfarbenen Overall mit den Schultern, dass der Busen wackelte. »Hmmm, also, ja, na schön. Ach, und von Constance und Perpetua Motion habe ich gehört, dass Poll sich große Sorgen macht, Sie würden da draußen auf der Hideaway Farm nicht lange bleiben, weil Sie noch gar keinen Vertrag unterschrieben haben.«
    Ella trommelte mit den Fingern auf den Verkaufstresen. Machten die Buschtrommeln von Hazy Hassocks denn vor gar keiner Ecke ihres Privatlebens Halt? Wie in aller Welt war das nun wieder zum Dorftratsch geworden?
    Poll hatte sie am Abend des Tages, an dem Anthony und Denise da gewesen waren, nur darauf angesprochen, dass sie ihren Vertrag noch nicht unterzeichnet hatte. Und Ella hatte geantwortet, sie würde ihn unterschreiben, sobald er ankäme, und dann hatten sie alle zusammen in der Abenddämmerung im Garten ziemlich viel Wein getrunken, um die Sache mit Dewberry’s Dinners zu feiern, und Poll hatte gemeint, sie würde ihrem Anwalt am nächsten Morgen wegen des Vertrages mal Dampf machen.
    Patsy wedelte imaginäre Fliegen von ihren hinter Plexiglas befindlichen Baguettes, wie die älteren Bewohner von Hazy Hassocks dazu sagten. »Diese Amy Reynolds aus Lovers Knot, die im Supermarkt arbeitet, hat Connie und Perpetua davon erzählt. Ihre Schwester, also Amys Schwester, meine ich – unscheinbare Frau, Gesicht wie ein Hefebrötchen – die Schwester meine ich, nicht Amy – Amy hat eine tolle Figur, aber nicht viel im Kopf –, arbeitet im Anwaltsbüro in Winterbrook. Der entgeht nichts.«
    Nicht einmal vertrauliche Angelegenheiten der Klienten, dachte Ella, nachdem sie im Geiste den labyrinthischen Informationsfluss nachvollzogen hatte.
    Ja nun, andererseits war es ja auch nicht gerade ein Staatsgeheimnis.
    »Tatsächlich werde ich mit oder ohne Vertrag die vollen drei Monate bleiben.«
    Patsy atmete geräuschvoll aus. »Na, hoffentlich wissen Sie, worauf Sie sich einlassen. Sie sind ja erwachsen, und ich schätze, für Poll Andrews zu arbeiten ist wohl immer noch besser, als arbeitslos zu sein. Aber ich mache mir trotzdem Sorgen, dass das arme Kind mit lauter Spinnern in einem Haus lebt. Um euch alle in Hideaway mache ich mir Sorgen.«
    »Tun Sie das bitte nicht.« Ella lächelte und wandte rasch den Kopf ab, um nicht etwas zu sagen, was sie sonst ewig bereuen würde. »Zur Sorge gibt es überhaupt keinen Anlass.«
    Das entsprach nicht ganz der Wahrheit, dachte sie, als sie sich an ihrem Lieblingstisch zu George setzte und die Kuchen und Milchshakes verteilte. Seit dem Besuch von Anthony und Denise war es auf der Hideaway Farm – wie Patsy sich garantiert aufreizend selbstgerecht ausdrücken würde – zugegangen wie im Irrenhaus.
    Endlos hatten sie über nichts anderes nachgedacht, fantasiert und geredet als über Dewberry’s Dinners und dabei jedem Satz immer vorsichtig vorausgeschickt: »Natürlich nur, wenn wir genommen werden.«
    Sie hatten über Menüs gesprochen und über Kleidung und über Nervenbelastung – von Nervenbelastung war schrecklich viel die Rede gewesen – und dann wieder über Menüs und Garzeiten und wie es wohl wäre, Gabby und Tom Dewberry leibhaftig zu begegnen … und dann war es wieder ums Thema Nervenbelastung gegangen.
    Nicht ein einziges Mal hatten sie vom Gewinnen gesprochen.
    »Verzeihung.« Lobelia Banding beugte sich vom Nachbartisch herüber. »Lavender und ich finden, wir sollten Ihnen einen guten Rat geben.«
    Ach Gottchen, nicht schon wieder! Ella lächelte den Schwestern Banding freundlich zu. Heute waren die Fahrradhelme mit einer pastellfarbenen Wolke Spitzenschleier, einer Fülle von Plastikblumen und mehreren Ansteck-Schmetterlingen drapiert. Sollte wohl die Sommer-Dekoration sein. Leider trugen Lav und Lob außerdem noch Signalwesten. Über ihren

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