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Zauberin von Darshiva

Zauberin von Darshiva

Titel: Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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verstehst du?«
    »Nicht ganz, nein.«
    »Mit der Zeit wirst du es. Gehen wir ins Haus. Ich muß mit meinem Mann und meiner Tochter reden.«
    »Gut.« Garion war nicht sicher, was sich in diesem Fall schickte, und ebensowenig wußte er, wie er reagieren würde, wenn er versuchte, ihr den Arm zu reichen und feststellte, daß sie unstofflich war. Das gute Benehmen verlangte jedoch, daß ein Herr einer Dame über unebenen Boden half, so biß er die Zähne zusammen, streckte die Hand aus und langte nach ihrem Ellbogen.
    Sie war so stofflich wie er, und er fühlte sich sogleich besser.
    »Danke, Garion.« Sie lächelte schelmisch. »Hast du wirklich geglaubt, deine Hand würde durch mich hindurchgreifen?«
    Er errötete. »Du hast gewußt, was ich dachte!«
    »Natürlich.« Sie lachte warm. »Das ist wirklich nicht wundersam, Garion. Du bist ein Wolf in deiner anderen Gestalt, und Wölfe drücken ihre Gedanken sehr offen aus. Du sprachst deine in vielen Bewegungen und Gesten aus, deren du dir nicht einmal bewußt warst.«
    »Davon hatte ich keine Ahnung!«
    »Es liegt viel Reiz darin. Welpen tun es die ganze Zeit.«
    »Danke!« sagte er trocken, während sie durch das Tor in den Hof traten.
    Durnik und Toth waren dabei, die letzten Flammen an der versengten Wand der Scheune mit Wasser aus Eimern zu löschen, die Silk, Eriond und Sadi herbeibrachten. Die Drachin hatte glücklicherweise nicht genug Zeit gehabt, die Gebäude mit ihrem feurigen Atem richtig in Brand zu setzen, deshalb hatte auch keines der Feuer wirklichen Schaden angerichtet.
    Polgara überquerte den Hof mit Ce’Nedra und Sammet. »Mutter«, sagte sie einfach.
    »Du siehst gut aus, Polgara«, sagte die braunhaarige Frau, als hätten sie sich erst vergangene Woche gesehen. »Die Ehe bekommt dir.«
    »Sie gefällt mir«, gestand Polgara lächelnd.
    »Das dachte ich mir. Ist er da? Ich muß mit euch allen reden!«
    »Er ist in einer Kammer im Obergeschoß. Du weißt doch, wie er sich bei solchen Begegnungen fühlt.«
    »Würdest du ihn bitte holen, Garion? Ich habe nur wenig Zeit, und es gibt einiges, was er unbedingt wissen muß. Notgedrungen wird er seine Gefühle diesmal unterdrücken müssen.«
    »Sofort Großmutter.« Garion drehte sich um und eilte die hölzerne Treppe zur Galerie im ersten Stock hoch und zu der Tür, die ihm Tante Pol beschrieben hatte.
    Belgarath saß auf einem zerknüllten Bett. Er hatte die Ellbogen auf die Knie gestützt und das Gesicht in den Händen vergraben.
    »Großvater!« rief Garion sanft.
    »Was?«
    »Sie möchte mit dir sprechen.«
    Belgarath hob das Gesicht. Es war unübersehbar, daß er litt.
    »Tut mir leid, Großvater, aber sie sagt, es sei sehr wichtig.«
    Belgarath biß die Zähne zusammen, dann seufzte er resigniert. »Gut«, murmelte er. »Dann wollen wir gehen.«
    Während sie die Treppe hinunterstiegen, sahen sie, wie Durnik sich sichtlich verlegen vor Poledra verbeugte. »Ma’am«, sagte der Schmied. Da wurde Garion bewußt, daß dies wahrscheinlich das erste Mal war, daß die zwei einander gegenüberstanden.
    »So steif und förmlich, Durnik?« sagte sie. Sie streckte die Hand aus und berührte ganz leicht sein Gesicht. Dann umarmte sie ihn. »Du hast meine Tochter sehr glücklich gemacht, Durnik, danke.« Danach drehte sie sich um und blickte Belgarath an. »Nun?« fragte sie. Ihre Stimme klang leicht herausfordernd.
    »Du hast dich kein bißchen verändert«, sagte er schwer.
    »O doch«, antwortete sie, »auf mancherlei Weise, die du dir nicht einmal vorstellen könntest.«
    »Aber das sieht man dir nicht an.«
    »Lieb, daß du das sagst. Hast du die kleine Auseinandersetzung zwischen der Hexe und mir gehört?«
    »Du bist ein großes Risiko eingegangen, Poledra. Was hättest du getan, wenn sie deine Herausforderung angenommen hätte?«
    »Wölfe gehen gern Risiken ein.« Sie zuckte die Schultern. »Es gibt ihrem Leben einen gewissen Reiz. Doch so gefährlich war es gar nicht. Zandramas ist das Kind der Finsternis, und der Finstere Geist übernimmt allmählich ihren Leib ebenso wie ihre Seele. Er würde sich zu diesem Zeitpunkt auf gar keinen Fall auf ein unsicheres Wagnis einlassen. Ersatz auszubilden würde viel zu lange dauern, und so viel Zeit bis zur endgültigen Begegnung bleibt nicht mehr. Aber gut, kommen wir zur Sache. Zandramas hat jetzt ihren angarakanischen König.«
    Belgarath nickte. »Das haben wir gehört.«
    »Du warst schon immer sehr gut darin, Geheimnisse aufzuspüren. Die Krönung war

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