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Zauberin von Darshiva

Zauberin von Darshiva

Titel: Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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du es nennst – lediglich gegen Grolims gerichtet?« fragte Garion. »Oder würde er auch uns treffen?«
    Beldin kratzte seinen Bart. »Das ist die Frage, Belgarath. Und zu unerfreulich, um es auszuprobieren.«
    Belgarath schnippte mit den Fingern. »Senji!«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Senji war in Kell, erinnerst du dich? Wenn auch ziemlich unfähig, so ist er doch ein Zauberer.«
    »Ah, das ist es also.« Beldin grinste. »Wir können nach Kell, aber sie nicht! Zur Abwechslung müssen sie einmal uns folgen.«
    »Was ist mit den Dämonen?« fragte Durnik sachlich. »Nahaz marschiert bereits gegen Kell, und soviel wir wissen, hat Zandramas Mordja bei sich.
    Sind sie imstande, Kell zu betreten? Ich meine, wenn schon Urvon und Zandramas nicht selbst dorthin können, wäre es da möglich, daß sie die Dämonen schicken, damit diese ihnen die Information besorgen?«
    Beldin schüttelte den Kopf. »Es würde ihnen nichts nützen. Cyradis läßt keinen Dämon auch nur in die Nähe ihrer Abschrift der malloreanischen Evangelarien. Egal, welche anderen Fehler man den Sehern nachsagen kann, mit Vertretern des Chaos wollen sie nichts zu tun haben.«
    »Aber ist sie auch in der Lage, Dämonen davon abzuhalten, sich einfach zu nehmen, was sie wollen?« Durnik wirkte besorgt. »Blicken wir den Tatsachen ins Auge, Beldin. Ein Dämon hat schreckliche Kräfte!«
    »Sie kommt sehr wohl zurecht«, versicherte ihm Beldin. »Mach dir wegen Cyradis keine Sorgen.«
    »Meister Beldin!« warf Zakath bestürzt ein. »Sie ist doch kaum mehr als ein Kind, und mit den verbundenen Augen völlig hilflos!«
    Beldin lachte spöttisch. »Hilflos? Cyradis? Mann, wo denkt Ihr hin? Sie könnte wahrscheinlich die Sonne anhalten, wenn sie es für nötig hielt. Wir sind ja nicht einmal fähig, abzuschätzen, wieviel Macht sie hat!«
    »Das verstehe ich nicht«, murmelte Zakath verwirrt.
    »Alle Macht ihrer Rasse ist in ihr vereint, Zakath«, erklärte Polgara.
    »Nicht nur die der gegenwärtig lebenden Dalaser, sondern auch aller, die je lebten.«
    »Und vielleicht auch aller, die noch leben werden«, fügte Belgarath hinzu.
    »Das ist ein interessanter Gedanke.« Beldin nickte. »Wir sollten uns irgendwann einmal darüber unterhalten. Jedenfalls«, wandte er sich wieder an Zakath, »kann Cyradis so gut wie alles tun, was nötig ist, damit die endgültige Begegnung zur richtigen Zeit und am richtigen Ort stattfindet.
    Dämonen haben dort nichts verloren, also wird sie sie wahrscheinlich ignorieren, oder wenn sie ihr zu lästig fallen, dorthin zurückschicken, woher sie kamen.«
    »Könnt Ihr das?«
    Beldin schüttelte den Kopf.
    »Aber sie schon?«
    »Das nehme ich zumindest an.«
    »Also, so ganz komme ich da nicht mit«, gestand Silk. »Wenn kein Grolim nach Kell kann, ohne zu erblinden, und wenn Dämonen nichts herausfinden können, selbst wenn sie hineinkommen, warum haben es dann alle so eilig, hinzugelangen? Was versprechen sie sich davon?«
    »Daß sie an Ort und Stelle sind, um uns zu folgen, sobald wir Kell wieder verlassen«, antwortete Belgarath. »Sie wissen, daß wir es betreten können und herausfinden werden, wo die Begegnung stattfindet. Wahrscheinlich beabsichtigen sie, sich an unsere Fersen zu heften.«
    »Das ist keine erfreuliche Aussicht. Wir werden wenigstens die Hälfte aller Grolims auf der Welt auf den Fersen haben, sobald wir aus Kell he-rauskommen!«
    »Es wird alles seinen richtigen Verlauf nehmen, Silk«, antwortete Belgarath zuversichtlich.
    »Fatalismus erfüllt mich in unserer Lage nicht gerade mit Vertrauen, alter Mann«, sagte Silk beißend.
    Belgarath strahlte fast. »Vertrau mir«, sagte er.
    Silk funkelte ihn an, warf die Arme hoch und stapfte vor sich hinflu-chend weg.
    »Wißt ihr, das wollte ich ihn schon seit Jahren einmal sagen«, erklärte der alte Mann schmunzelnd, und seine blauen Augen blitzten. »Ich glaube, die Wartezeit hat sich gelohnt. Aber genug davon. Machen wir uns zum Aufbruchbereit.«
    Sie verstauten ein paar der Sachen aus dem Kasten des Zweiräders in den Säcken der Lastpferde, dann studierte Durnik den Wagen. »Es wird leider nicht funktionieren«, sagte er schließlich.
    »Was hast du daran auszusetzen?« erkundigte sich Silk sichtlich ge-kränkt.
    »Das Pferd muß zwischen die Deichseln gespannt werden. Wenn wir die Wölfe auf den Sitz heben, werden sie unmittelbar dahinter sein. Dann wird es sofort durchgehen. Und nichts kann es aufhalten.«
    »Ich fürchte, das hatte ich nicht bedacht«,

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