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Zauberin von Darshiva

Zauberin von Darshiva

Titel: Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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haben? Ich habe gesehen, was deine Wölfin und ihr Junges verschlingen. Du darfst mir glauben, das Fleisch wird gar keine Zeit haben zu verderben.«
    Als sie die Stadt verließen, saß Silk zufrieden in dem kleinen Einspänner, die Zügel hielt er lässig in der Linken und in der Rechten eine Flasche Wein. »Also, das gefällt mir«, erklärte er und nahm einen tiefen Schluck.
    »Ich freue mich, daß du es so genießt«, sagte Garion etwas beißend.
    »Oh, das tue ich«, versicherte ihm Silk. »Immerhin ist es nur gerecht, Garion. Ich habe das Wägelchen gestohlen, also darf ich auch damit fahren.«

    22

    ie anderen standen auf dem Hof eines verlassenen Gehöftes, etwa D drei Meilen außerhalb des Städtchens, beisammen. »Ich sehe, du warst sehr beschäftigt«, bemerkte Belgarath, als Silk mit dem Einspänner vor ihm anhielt.
    »Wir brauchten etwas zum Befördern der Vorräte«, antwortete Silk schlagfertig.
    »Natürlich.«
    »Ich hoffe, Ihr habt nicht nur Bohnen besorgt«, sagte Sadi. »Die Feldver-pflegung des Militärs wird nach einer Weile sehr eintönig.«
    »Silk hat einen Kaufmann übers Ohr gehauen«, erklärte Garion, während er den lederüberzogenen Kasten am Wagen öffnete. »Wir haben recht gute Sachen mitgebracht.«
    »Übers Ohr gehauen?« protestierte Silk.
    »Hast du das etwa nicht?« Garion schob das Rinderviertel zur Seite, damit Polgara in den Kasten sehen konnte.
    »Nun ja – ich glaube schon«, gab Silk zu. »Aber man hätte es netter ausdrücken können.«
    »Es stört mich nicht, Kheldar.« Polgara schnurrte fast, während sie in Gedanken Bestandsaufnahme der Dinge im Kasten machte. »Um ehrlich zu sein, es ist mir völlig egal, wie du zu all dem gekommen bist.«
    Er verbeugte sich. »Es war mir ein Vergnügen, Polgara«, sagte er groß-
    spurig.
    »Ja«, murmelte sie abwesend. »Das kann ich mir vorstellen.«
    »Was habt ihr herausgefunden?« erkundigte sich Beldin.
    »Nun, vor allem, daß Zandramas wieder einmal vor uns ist«, antwortete Garion. »Sie kam bereits vor ein paar Tagen hier durch. Sie weiß, daß Urvons Armee aus dem Gebirge heruntermarschiert. Er ist vielleicht etwas schneller, als wir dachten, denn sie hat der Bevölkerung befohlen, ihn aufzuhalten. Sie haben jedoch beschlossen, diesen Befehl zu ignorieren.«
    »Kluge Entscheidung«, brummte Beldin. »Sonst noch was?«
    »Sie hat ihnen gesagt, daß bis zum Ende des Sommers alles geklärt sein wird.«
    »Das stimmt mit dem überein, was Cyradis uns in Ashaba gesagt hat«, warf Belgarath ein. »Wir wissen also, wann die Begegnung stattfinden wird, nur noch immer nicht, wo.«
    »Deshalb sind wir ja alle in einer solchen Eile, Kell zu erreichen. Cyradis sitzt auf dieser Information wie eine Glucke auf ihren Eiern.«
    »Was ist es nur?« rief Belgarath plötzlich gereizt.
    »Was ist was?«
    »Mir spukt etwas im Hinterkopf. Etwas Wichtiges, und zwar etwas, das du zu mir gesagt hast!«
    »Ich habe dir viel gesagt, Belgarath, nur hörst du gewöhnlich nicht zu.«
    »Das liegt schon eine Weile zurück. Ich glaube, wir saßen dabei in meinem Turm und unterhielten uns.«
    »Das taten wir während der vergangenen paar tausend Jahre des öfteren.«
    »Nein, es ist noch nicht sehr lange her. Eriond war dabei, und er war noch ein Kind.«
    »Also vor etwa zehn Jahren.«
    »Richtig.«
    Belgarath begann finsterer Miene hin und her zu stapfen. »Ich hatte Durnik geholfen. Wir machten Poledras Haus bewohnbar. Du warst in Mallorea gewesen.«
    Beldin kratzte sich nachdenklich am Bauch. »Ich glaube, ich erinnere mich an den Zeitpunkt. Wir tranken von einem Faß Bier, das du den Zwillingen gestohlen hattest, und Eriond schrubbte den Boden.«
    »Was hast du mir da erzählt?«
    Beldin zuckte die Schultern. »Ich war eben erst aus Mallorea zurückgekehrt. Ich beschrieb die dortigen Zustände und erzählte dir vom Sardion –
    obwohl wir zu dieser Zeit so gut wie noch nichts darüber wußten.«
    »Nein.« Belgarath schüttelte den Kopf. »Das war es nicht. Du hast etwas über Kell gesagt.«
    Beldin zog die Brauen zusammen und dachte nach. »Es kann nicht sehr wichtig gewesen sein, wenn sich keiner von uns daran erinnert.«
    »Ich glaube, es war etwas, was du nur so nebenbei erwähnt hast.«
    »Ich erwähne vieles nebenbei. Das hilft Lücken im Gespräch zu füllen.
    Bist du sicher, daß es so wichtig war?«
    Belgarath nickte. »Ganz sicher.«
    »Also gut, versuchen wir, ob wir daraufkommen.«
    »Kann das nicht warten, Vater?« fragte

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