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Zauberin von Darshiva

Zauberin von Darshiva

Titel: Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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muß mit deinem Koch reden«, sagte Polgara, während sie über der Nachspeise saßen. »Er ist offenbar begnadet.«
    »Das möchte ich hoffen«, brummte Silk. »Er kostet mich auch genug.«
    »Ich würde sagen, du kannst es dir leisten«, bemerkte Durnik, der den Blick über die luxuriöse Einrichtung schweifen ließ.
    Silk lehnte sich zurück und spielte mit dem Stiel seines Silberkelches.
    »Es ist wirklich unvernünftig, ein Haus wie dieses zu führen, wenn ich höchstens zweimal im Jahr herkomme«, gab er zu, »aber man erwartet es, nehme ich an.«
    »Benützt Yarblek es denn nicht ebenfalls?« fragte ihn Garion.
    Silk schüttelte den Kopf. »Nein. Yarblek und ich haben eine Abmachung. Ich gebe ihm freie Hand in der restlichen Welt, solange er sich Melcene fernhält. Er paßt nicht recht hierher, außerdem besteht er darauf, Vella überall mit hinzunehmen. Und Vella schockiert die Melcener.«
    »Aber sie ist ein gutes Mädchen«, sagte Beldin grinsend. »Wenn das alles vorbei ist, kaufe ich sie vielleicht.«
    »Das ist ja abscheulich!« brauste Ce’Nedra auf.
    »Was habe ich denn gesagt?« Beldin blickte sie verwirrt an.
    »Sie ist keine Kuh, wißt Ihr?«
    »Natürlich nicht. Wenn ich eine Kuh wollte, würde ich eine Kuh kaufen.«
    »Ihr könnt keine Menschen kaufen!«
    »Natürlich kann ich. Sie ist Nadrakerin. Sie wäre sehr beleidigt, wenn ich nicht versuchte, sie zu kaufen.«
    »Paß auf ihre Messer auf, Ohm«, mahnte Polgara. »Sie ist sehr flink damit.«
    Er zuckte die Schultern. »Jeder hat irgendwelche schlechten Angewohnheiten.«
    Garion schlief nicht gut in dieser Nacht, obwohl das Bett, das er mit Ce’Nedra teilte, breit und weich war. Zunächst glaubte er, es läge vielleicht daran. Seit Wochen hatte er auf hartem Boden geschlafen und war nicht mehr an weiche Betten gewöhnt. Gegen Mitternacht wurde ihm jedoch bewußt, daß das Bett nichts mit seiner Schlaflosigkeit zu tun hatte.
    Die Zeit verging unerbittlich, und seine Konfrontation mit Zandramas kam unaufhaltsam näher. Er wußte jetzt nicht viel mehr als am Anfang.
    Gewiß, er war näher als damals – Zandramas hatte höchstens noch eine Woche Vorsprung, wenn die Berichte stimmten – , aber eben immer noch hinter ihr, und er wußte nicht, wohin sie ihn führte. Düster verwünschte er den Irrsinnigen, der den Mrin-Kodex geschrieben hatte. Warum mußte er so kryptisch sein? Weshalb hatte er ihn nicht in verständlichen Worten schreiben können?
    Wenn er es getan hätte, würde die halbe Welt am Ort der Begegnung auf dich warten, sagte die Stimme in seinem Kopf. Du bist nicht der einzige, der den Sardion finden möchte, weißt du?
    Ich dachte, du hättest mich ganz verlassen!
    O nein. Ich bin noch da.
    Wie weit hinter Zandramas sind wir?
    Etwa drei Tage.
    Garion spürte wilde Hoffnung.
    Keine Unbedachtsamkeiten! mahnte die Stimme. Und reite nicht gleich los, wenn du die Spur wiederfindest. Hier muß erst noch etwas erledigt werden.
    Was?
    Du solltest es besser wissen, als mich das zu fragen, Garion. Ich kann es dir nicht sagen, also versuche gar nicht erst, mir die Antwort entlocken zu wollen!
    Warum kannst du es mir denn nicht sagen?
    Wenn ich dir gewisse Dinge verrate, hat der andere Geist das Recht, Zandramas ebenfalls gewisse Dinge zu verraten – wie beispielsweise, wo sie den Ort, der nicht mehr ist, finden kann.
    Soll das heißen, daß sie es nicht weiß?
    Wenn sie es wüßte, wäre sie längst dort.
    Dann steht im Ashabiner Orakel nicht, wo er ist?
    Offenbar nicht. Paß morgen gut auf. Jemand wird ganz beiläufig etwas sagen, das sehr wichtig ist. Überhör es nicht!
    Wer wird es sagen?
    Aber die Stimme war verschwunden.
    Es war windig, als Silk und Garion am nächsten Morgen das Haus verließen. Beide trugen lange dunkelblaue Gewänder. Auf Silks Rat hatte Garion das Auge vom Griff seines Schwertes genommen und unter das Gewand gesteckt. »Melcener tragen in der Stadt sehr selten Waffen«, hatte der kleine Mann erklärt, »und dein Schwert ist zu auffällig.« Sie ließen die Pferde im Stall und gingen zu Fuß, um sich auf den Straßen unter die Bürger von Melcene zu mischen.
    »Am besten fangen wir gleich im Hafen an«, schlug Silk vor. »Jeder Kai und Pier gehört einer anderen Gruppe von Geschäftsleuten, und wenn wir herausfinden können, an welchem Zandramas angelegt hat, wissen wir, wen wir nach näheren Einzelheiten fragen können.«
    »Gute Idee«, sagte Garion und schritt los.
    »Lauf nicht!« mahnte Silk.
    »Tu ich

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