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Zauberin von Darshiva

Zauberin von Darshiva

Titel: Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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habt Ihr das herausgefunden, Vetter?« fragte er. »Ich habe doch niemanden mit Euch bekannt gemacht!«
    »Bitte, Eure Hoheit!« antwortete Vetter fast gekränkt. »Ihr habt mir doch nicht diese Stellung gegeben und erwartet, daß ich dumm bin, oder? Ich habe die Verbindung zu einigen meiner früheren Kollegen in Mal Zeth aufrechterhalten, deshalb weiß ich, wer Eure Gäste sind, und in groben Zügen, was Eure Aufgabe ist. Ihr habt es vorgezogen, es nicht zu erwähnen, deshalb wies ich nicht darauf hin. Aber Ihr bezahlt mich schließlich nicht, um mir Augen und Ohren zuzuhalten.«
    »Euch müssen die Melcener doch besonders gut gefallen«, wandte sich Sammet an Sadi.
    Der Eunuch studierte Vetter jedoch bereits mit gewissem Interesse. »Es könnte eventuell sein, daß sich das kleine Mißverständnis zwischen meiner Königin und mir mit der Zeit beheben läßt«, sagte er zu Silks Faktor.
    »Sollte es dazu kommen, wäre es gut, wenn Ihr bereits wüßtet, daß die Möglichkeit einer sehr guten Stellung in Sthiss Tor für Euch gegeben ist.«
    »Sadi!« krächzte Silk.
    »Geschäft ist Geschäft, Fürst Kheldar«, sagte der Eunuch ungerührt.
    Vetter lächelte. »Ich habe hier ein paar Schriftstücke, Eure Hoheit.« Er überreichte Silk die Pergamente, die er mitgebracht hatte. »Ich dachte, Ihr möchtet sie vielleicht durchsehen, solange Ihr wartet. Ein paar bedürfen auch Eurer Unterschrift.«
    Silk seufzte. »Na ja, es bleibt mir wohl nichts anderes übrig.«
    »Es hilft Zeit sparen, Eure Hoheit. Manchmal dauert es sehr lange, bis die Sachen Euch erreichen, die wir weiterleiten müssen.«
    Silk blätterte den Stoß durch. »Das ist alles mehr oder weniger alltägliches Zeug. Gibt es irgend etwas Besonderes?«
    »Das Haus wird beobachtet, Eure Hoheit«, sagte Vetter. »Von zwei von Rollas Geheimagenten. Ich nehme an, sie werden Euch zu folgen versuchen, wenn Ihr aufbrecht.«
    Silk runzelte die Stirn. »Ihn hatte ich ganz vergessen. Gibt es eine Möglichkeit, sie von unserer Fährte fernzuhalten?«
    »Ich glaube, darum kann ich mich kümmern, Eure Hoheit.«
    »Aber ohne sie umzubringen«, mahnte Silk. »Der Rivanische König mag so was nicht.« Er grinste Garion an.
    »Ich bin sicher, die Sache läßt sich ohne Blutvergießen erledigen, Eure Hoheit.«
    »Sonst noch etwas, das ich wissen sollte?«
    »Das Konsortium wird uns morgen vormittag ein Angebot für die Bohnenvorräte machen«, antwortete Vetter. »Sie fangen mit drei Punkt unter dem Kurswert an und sind bereit, bis fünf darüber zu gehen.«
    »Wie habt Ihr das herausgefunden?« fragte Silk verwundert.
    »Ich bestach eines der Mitglieder.« Vetter zuckte die Schultern. »Ich versprach ihm einen Viertelpunkt Provision für alles über zehn – etwas groß-
    zügig, vielleicht, aber wer weiß, ob wir ihn nicht wieder einmal brauchen werden. Und jetzt werde ich ihn in der Hand haben.«
    »Das ist wahrhaftig einen Viertelpunkt wert.«
    »Das dachte ich auch, Eure Hoheit.« Vetter lachte plötzlich. »Noch etwas, Fürst Kheldar. Wir hätten eine Anlagemöglichkeit.«
    »Oh?«
    »Eigentlich ist es eine Art wohltätige Unterstützung.«
    »Ich habe meine Spende bereits im Kontor gemacht«, sagte Silk mit un-bewegtem Gesicht. Dann zuckte seine Nase fast unmerklich. »Aber es kann nicht schaden, wenn ich mir anhöre, worum es geht.«
    »An der Universität ist ein etwas heruntergekommener Alchimist«, er-klärte Vetter. »Er schwört Stein und Bein, daß er aus Messing Gold machen kann.«
    »Ah!« Silks Augen leuchteten auf.
    Vetter hob eine Hand. »Die Kosten sind jedoch enorm, und es scheint sinnlos, zwei Goldstücke auszugeben, um eines zurückzubekommen.«
    »Da kann ich Euch nur beipflichten.«
    »Der kleine Klumpfuß behauptet jedoch, daß er die Kosten senken kann.
    Er hat sich mit diesem Projekt bereits an jeden Geschäftsmann in Melcene gewandt. Er braucht einen reichen Gönner, der für die Kosten seiner Experimente bürgt.«
    »Habt Ihr Euch die Sache näher angesehen?«
    »Selbstverständlich. Falls er nicht ein ausgezeichneter Taschenspieler ist, ist er tatsächlich imstande, aus Messing Gold zu machen. Er hat einen etwas merkwürdigen Ruf. Man erzählt, daß er schon seit Jahrhunderten hier ist. Er ist ausgesprochen cholerisch, und er riecht grauenvoll – von den Chemikalien, die er benutzt, nehme ich an.«
    Belgarath riß plötzlich die Augen weit auf. »Wie habt Ihr ihn genannt?«
    fragte er heftig.
    »Ich glaube nicht, daß ich seinen Namen bereits

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