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Zauberin von Darshiva

Zauberin von Darshiva

Titel: Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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einen guten Grund dafür.«
    »Du meinst, es würde ihr nicht genügen, daß sich Pferd und Chretienne hin und wieder auslaufen müssen?«
    »Eriond, du kennst sie schon lange. Glaubst du wahrhaftig, sie würde darauf hören, wenn wir versuchten, ihr das klarzumachen?«
    Eriond seufzte. »Ich fürchte nein.«
    Garion blinzelte zu dem Hügel. »Aber wir sollten wirklich einen Blick nordwärts werfen«, sagte er nachdenklich. »Dort wird es schließlich zum Kampf kommen. Wir müßten doch wissen, was sich da tut, nicht wahr?
    Der Hügel wäre der perfekte Ort, Ausschau zu halten.«
    »Das stimmt, Belgarion.«
    »Damit belügen wir sie auch nicht.«
    »Das würde ich nie.«
    »Natürlich nicht. Genausowenig wie ich.«
    Die zwei jungen Männer grinsten einander an. »Ich sage Belgarath, was wir vorhaben«, entschied Garion. »Er kann es ihr dann erklären.«
    »Dafür ist er genau der Richtige«, bestätigte Eriond.
    Garion fiel ein wenig zurück und tippte seinem halbdösenden Großvater auf die Schulter. »Eriond und ich reiten zu dem Hügel dort. Ich möchte wissen, ob es vielleicht schon irgendwelche Anzeichen gibt, daß die Schlacht begonnen hat.«
    »Was? Oh, gute Idee.« Belgarath gähnte und schloß die Augen wieder.
    Garion winkte Eriond zu, dann trotteten die beiden durch das hohe Gras am Rand des Pfades.
    »Garion!« rief Polgara. »Wo willst du hin?«
    »Das erklärt dir Großvater, Tante Pol«, rief er zurück. »Wir holen euch bald wieder ein.« Er blickte Eriond an. »Sehen wir zu, daß wir außer Hörweite kommen.«
    Sie galoppierten nordwärts, und das Gras peitschte gegen die Beine ihrer Pferde. Der Kastanienbraune und der Graue rannten im gleichen Schritt, sie hatten die Köpfe vorwärtsgeschoben, und ihre Hufe hämmerten auf dem festen Grasboden. Garion lehnte sich im Sattel vor und vertraute sich ganz dem geschmeidigen Muskelspiel Chretiennes an. Mit glücklichem Lachen zügelten die beiden jungen Männer ihre Pferde auf der Kuppe.
    »Das tat gut«, stellte Garion fest und schwang sich aus dem Sattel. »Leider kommen wir nicht oft dazu.«
    »Viel zu wenig«, bestätigte Eriond und saß ebenfalls ab. »Du hast das sehr diplomatisch gemacht, Belgarion.«
    »Natürlich, das müssen Könige doch können.«
    »Meinst du, daß wir Tante Pol täuschen konnten?«
    »Wir?« Garion lachte. »Tante Pol täuschen? Das glaubst du doch nicht wirklich, Eriond.«
    »Ich fürchte, du hast recht.« Eriond verzog das Gesicht. »Sie wird uns wahrscheinlich ausschelten, nicht wahr?«
    »Sicher. Aber das war es doch wert, oder?«
    Eriond lächelte. Dann sah er sich um, und sein Lächeln schwand. »Belgarion!« sagte er traurig und deutete nordwärts.
    Garion schaute. Hohe Säulen schwarzen Rauches stiegen am Horizont auf. »Es hat angefangen«, stellte er düster fest.
    »Ja.« Eriond seufzte. »Warum müssen sie so was tun?«
    Garion verschränkte die Arme auf Chretiennes Sattel und stützte nachdenklich das Kinn auf die Hände. »Stolz, fürchte ich, und Machthunger.
    Manchmal auch Rachsucht. In Arendien sagte Lelldorin einmal zu mir, daß es häufig bloß daran liegt, weil die Leute nicht wissen, wie sie es be-enden könnten, wenn es einmal angefangen hat.«
    »Aber es ist alles so sinnlos!«
    »Natürlich. Nur sind Arendier leider nicht die einzigen Dummen auf der Welt. Jedesmal, wenn zwei Personen unbedingt dasselbe haben wollen, kommt es zur Auseinandersetzung. Haben die beiden genügend An-hänger, nennt man es Krieg. Wenn zwei gewöhnliche Menschen einen Streit dieser Art haben, kommt es vielleicht zur gebrochenen Nase und ausgeschlagenen Zähnen, aber sobald Armeen darin verwickelt sind, werden Menschen getötet.«
    »Wird es auch zwischen dir und Zakath zum Krieg kommen?«
    Das war eine beunruhigende Frage, und Garion war nicht sicher, ob er darauf eine Antwort wußte. »Ich weiß es nicht«, gestand er.
    »Er will über die ganze Welt herrschen«, erinnerte ihn Eriond, »und du möchtest nicht, daß es dazu kommt. Ist das nicht so ein Fall, der zum Krieg führt?«
    »Es ist wirklich sehr schwer zu sagen«, erwiderte Garion bedrückt.
    »Vielleicht wäre es mir gelungen, ihn zur Einsicht zu bringen, wenn wir Mal Zeth nicht verlassen hätten. Aber wir mußten weg, dadurch entging mir diese Chance.« Er seufzte. »Ich glaube, es wird schließlich von ihm abhängen. Vielleicht hat er sich so weit geändert, daß er die ganze Idee aufgibt – aber vielleicht auch nicht. Das ist bei einem Mann wie Zakath sehr schwer

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